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Die sieben Schätze des Yoga

Die sieben Schätze des Yoga

Titel: Die sieben Schätze des Yoga
Autoren: Gräfe und Unzer
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Ausatmung sinken beide wieder zurück. Bleiben Sie für eine Weile beim Spüren dieser sanften Bewegungen.
Richten Sie danach die Aufmerksamkeit auf die Ausatmung. Versuchen Sie zu spüren, wann und wie am Ende jeder Ausatmung ein Impuls entsteht, um die nächste Einatmung beginnen zu lassen. Welche Veränderungen gibt es im Inneren am Ende jeder Ausatmung? Finden Sie heraus, wie die Atmung natürlich reguliert wird, ganz automatisch, ohne willentlichen Einfluss. Man muss für diese Atmung nichts aktiv tun, nichts verändern. Erleben Sie ganz einfach, was auch immer da passiert.
    Die Erfahrung von Körper und Umgebung geschieht gleichzeitig, denn im eigentlichen Sinne können sie nicht voneinander getrennt werden. Solange Sie in einem Körper existieren, wird es immer etwas geben, was Sie umgibt. Man kann beides unterscheiden, aber nicht voneinander trennen.
    Die Erfahrung des Äußeren und des Inneren gehört immer zusammen und ist eins.
    Den Atem frei fließen lassen
Die Atmung fließt mühelos und ohne Anstrengung. Diese Qualität der Atmung, dieses mühelose Fließen, ist sehr wichtig. Und ohne dass Sie diese Qualität verlieren, erlauben Sie nun der Atmung, noch etwas langsamer und tiefer zu werden. Lassen Sie die natürlichen Bewegungen des Brustkorbs, des Zwerchfells und der Bauchdecke Schritt für Schritt mit jedem Atemzug noch etwas weiter werden, ohne dabei das natürliche Fließen zu verlieren, sodass sich die Atmung auf ganz mühelose Weise vertiefen kann. Lassen Sie dies nicht plötzlich geschehen, sondern langsam über mehrere Atemzüge hinweg. Spüren Sie, wie die Atmung immer länger und tiefer und gleichzeitig immer langsamer und sanfter wird.
Spüren Sie weiterhin, wie die Atmung ohne Mühe nach und nach länger und tiefer wird. Langsam verlängert sich auch die Ausatmung immer weiter und wird so vollständig wie möglich. Von Zeit zu Zeit kann eine natürliche Pause nach der Ausatmung auftreten. Die Ausatmung ist zu Ende, und der Impuls zur nächsten Einatmung tritt nicht unmittelbar danach ein. Diese Pause entsteht nicht, weil wir den Atem dort anhalten, sondern weil der gesamte innere Zustand zur Ruhe gekommen ist, sodass für eine Weile kein Bedürfnis nach der nächsten Einatmung besteht. Wenn dies geschieht, wird auch unser Geist ruhig werden.
    Pausen entstehen lassen
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, was Sie in dieser Pause spüren. Vertiefen Sie sich ganz in diese Energie.
Wenn Sie die Übung beenden möchten, lassen Sie auch dafür genügend Zeit. Spüren Sie Ihre Atmung, Ihren Körper und seinen Kontakt zum Boden, spüren Sie Ihre Umgebung, und bleiben Sie im Kontakt mit diesem inneren Zustand.
Behalten Sie die Bewusstheit für das Hier und Jetzt, die während des Übens entstanden ist, möglichst in allem bei, was Sie anschließend tun. Nehmen Sie so Ihre Atemerfahrung mit in den Alltag.
    Die natürliche Pause nach der Ausatmung, die von selbst entsteht und zu einem klaren, ruhigen Geist führt, ist eine Basis für tiefe Meditationserfahrungen und eine wichtige Voraussetzung für alle weiteren Atemübungen im Pranayama.

Vinyasa Krama

R. Sriram
    Er kommt aus einer der bedeutendsten Yogatraditionen Indiens und ist heute einer ihrer gefragtesten Lehrer im deutschsprachigen Raum. Als einem der Ersten gelang es ihm, das alte Wissen Indiens mit den Bedürfnissen der heutigen Menschen in Indien und im Westen zu verbinden.
    R. Sriram wuchs in Madras (heute Chennai) auf und begegnete dort während seiner Studienzeit Sri T. K. V. Desikachar, der für viele Jahre sein Lehrer wurde. Schließlich begann er auch selbst, Yoga zu lehren.
    In dieser Zeit hatte er das Glück, an Unterrichtsstunden von Sri T. Krishnamacharya teilnehmen zu können. Dieser Yogameister, der 1989 im Alter von 101 Jahren starb, vertrat sowohl die Lehren des großen Yogameisters Sri Ramamohana Brahmacharya aus den hohen Bergen Nordindiens als auch die seines spirituellen Vorfahren Sri Nathamuni aus dem tiefen Süden Indiens. Diese beiden Lehren standen eigentlich unversöhnlich nebeneinander. Sri T. Krishnamacharya lehrte also den ganzen Yoga.
Die Traditionslinie von Sri T. Krishnamacharya
    Er war über 60 Jahre als Lehrer tätig. Einige seiner zahlreichen Schüler aus dieser Zeit übten später weltweit großen Einfluss auf den heutigen Yoga aus:
    Sri B. K. S. Iyengar gründete ein Zentrum in Pune, Indien, dessen Schüler weltweit unter dem Namen Iyengar-Yoga unterrichten. Sri Pattabhi Jois initiierte ein Zentrum
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