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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Marrucci über den Haufen, der ihretwegen zurückgekommen war, und so eilten sie jetzt alle zu dem Flitzer, in dem Balenquah, armseliges Opfer seiner allzu kühnen Pilth-Probe, schlaff in den Sitzen hing.
    Sein Zustand – oder eher der Geruch, der ihm entströmte und sich mit dem der Gorubirnen mischte, die in den Netzen, die Kris über der Schulter trug, aufgeplatzt waren – ließ den Flitzerlenker keine Zeit verlieren, und es brachte sie schnellstens zum Raumhafen. Als sie eintrafen, war Pess mit den Waren ebenfalls dort. Sie hatte in jedem Arm einen Stoffballen und war mit dem Beladen des Schiffs beschäftigt.
    »Ist das Plursaw auch schon eingetroffen?« fragte Kris und rannte die ausgefahrene Gangway hinauf.
    Pess grinste. Sie nickte und erwiderte auf Barevi: »Schon sehr früh. Sieht mich, stellt Fragen. Ich sage, Drassi hat bestellt. Keine Ahnung, was er bestellt.«
    Nun, sie konnten nur hoffen, daß niemand sie Englisch sprechen gehört hatte. Marrucci und Yuri hievten den bewußtlosen Balenquah aus dem Flitzer. Kris ging wieder nach unten, um den Flitzerchauffeur zu entlohnen.
    »Wir die ersten?« fragte sie Pess, während sie ihr dabei half, den Stoff zu verstauen, wobei sie sich vergewisserte, daß man auch die Nadeln eingepackt hatte.
    Pess nickte. »Was ist mit Pilot? Nicht in Ordnung?«
    »Er hat Pilth getrunken«, erwiderte Kris. Dann fügte sie grinsend hinzu: »Ich hab’ ihm gesagt, es wäre nicht gut.«
    Pess lachte und schaffte es, den Blick von der klaffenden Mundhöhle mit ihrem grünlichen Zahnfleisch abzuwenden, ohne daß ihr schlecht wurde.
    Beverly und Bert Put kamen aus ihrem Versteck. Obgleich sie ein wenig durcheinander wirkten, hörten sie sich die Abenteuer ihrer Gefährten an und lachten über Balenquahs Mißgeschick. Sie freuten sich über ihre Einkäufe, vor allem über die Gewürze, das Salz, den Essig und den Pfeffer.
    »Wir mußten verschwinden, weil eine Bande Catteni Streit suchte«, erzählte Yuri. »Wir besorgen die Elektronikteile morgen«, meinte er weiter und schaute Kris fragend an, die bestätigend nickte.
    Kris verteilte nun die Gorubirnen, und alle waren sich darin einig, daß die Frucht wirklich sehr wohlschmeckend war. »Wir können die Kerne aufbewahren und auf Botany eigene Büsche heranziehen«, sagte sie und schaute sich um auf der Suche nach einem Behälter, in dem die Kerne aufbewahrt werden könnten. Gleichzeitig erkundigte sie sich, ob die anderen Trupps sich schon gemeldet hätten.
    »Zainal hat von sich hören lassen, als er und Mitford das Restaurant erreichten. Desgleichen Coo und Slav«, klärte Beverly sie auf. »Aber sie hatten unangenehme Neuigkeiten.«
    »Wie unangenehm?«
    Beverly und Bert wechselten nervöse Blicke.
    »Sie werden durch euer Schweigen nicht besser.« In Kris’ Magengrube breitete sich allmählich ein Gefühl der Übelkeit aus.
    »Hier gibt es im Augenblick eine große Zahl Terraner, die auf den Abtransport warten.«
    Eine Pause trat ein.
    »Was ist daran neu?« fragte Kris.
    »Coo sagt, sie wären beschädigt.« Beverly tippte sich gegen den Kopf. »Sie sitzen oder stehen und reden kein Wort.«
    »Wie bitte?«
    Sie, Yuri und Gino reagierten gleichzeitig und starrten Beverly entsetzt an.
    »Coo sagt, er hätte gehört, daß ihnen der Geist genommen wurde.«
    »Die Eosi haben Geistlöscher?« flüsterte Kris erschrocken.
    »Weiß Zainal davon?« fragte Marrucci, der mindestens genauso entsetzt war.
    »Coo erzählt, alle reden darüber – stumm. Sogar die Catteni. Zainal wird ebenfalls davon hören.«
    Marrucci stieß zahlreiche Flüche aus, ohne sich ein einziges Mal zu wiederholen.
    Yuri war unter seiner grauen Schminke kreideweiß geworden. Sie wurde an den natürlichen Gesichtsfalten bereits rissig, und Kris nahm sich geistesabwesend vor, ihn daran zu erinnern, die Farbe aufzufrischen, ehe er das nächste Mal hinausging.
    »Zainal wird nichts Auffälliges unternehmen, ohne sich vorher mit Ihnen beraten zu haben, nicht wahr?« wollte Kris von Beverly wissen. »Was wollen die Eosi denn aus den Geistern herausholen? Sie wissen doch gar nichts von uns.«
    »Coo sagte, es wären vorwiegend ältere Männer und einige Frauen …«
    »Sicherlich Wissenschaftler«, vermutete Kris, und Beverly nickte traurig. »O Gott, was haben wir da in Gang gesetzt?«
    Beverly ergriff ihre Hand und drückte sie. »Wir haben eine Rebellion ins Leben gerufen, Kris, wie wir es auf der Erde hatten tun wollen, aber nicht konnten. Zainal wußte wie, und er

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