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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hob die buschigen Augenbrauen in der Hoffnung auf eine negative Antwort.
    »Ich denke, das werden sie tun, aber ich werde nicht so lange warten«, entschied Zainal mit einem verschmitzten Grinsen. »Ich werde mir bis dahin nicht den Kopf zerbrechen, sondern ich werde so angenehm wie möglich leben.«
    »Ich denke, dem kann ich nur beipflichten, Zainal«, entschied Scott.
    »Ich auch«, schloß Marrucci sich an.
    »Ich habe meine Bedenken, Zainal«, sagte Scott, »aber sich Sorgen zu machen bringt überhaupt nichts, vor allem dann nicht« – er hob resignierend die Arme -»wenn wir es mit einer weitaus überlegenen Rasse zu tun haben.«
    »Dieser Planet bietet unendliche Möglichkeiten«, meinte Beverly mit ernster, beschwörender Stimme. »Wir sollten versuchen, so viel wie möglich daraus zu machen, und hoffen, daß die Farmer am Ende in uns die zitierten Pfleger und, vielleicht, auch nützliche Bewohner ihrer Welt sehen.«
    »Amen«, fügte Marrucci hinzu und machte ein Kreuzzeichen. Kris senkte, noch während sie nach Zainals Hand griff, voller Ehrfurcht den Kopf. Er verlor kein Wort über Phase Drei, aber an der Art und Weise, wie er ihre Hand drückte, erkannte sie, daß er diesen Punkt nicht vergessen hatte.

Kapitel 9
     
     
    Während die hohen Offiziere zusammen mit Peter Easley, Yuri Palit und Chuck Mitford die verschiedenen Messen rund um die Retreat Bay und weiter landeinwärts aufsuchten, um Gerüchten entgegenzutreten und zu schildern, was geschehen war, berieten Zainal und die Flieger über einen kurzen Ausflug mit dem Scout-Schiff, um die Blase zu untersuchen. Bert Put, Marrucci, Raisha, Beverly und Vic Yowell konnten es kaum erwarten, sich das Phänomen aus nächster Nähe anzusehen. Für einen Ausflug sprach das Argument, daß, wenn die Satelliten nicht mehr aufzeichnen konnten, was die Neusiedler auf der Oberfläche des Planeten trieben, es sicherlich nicht schlimm wäre, wenn das Schiff für Forschungszwecke eingesetzt würde. Und eine der ersten Erscheinungen, die untersucht werden müßte, wäre nun mal die Blase. »So eingehend wie irgend möglich.«
    »Vielleicht kann man auch in sie hinein«, fügte Kris hinzu, die sich zwar im Hintergrund hielt, aber entschlossen war, aus einer ganzen Reihe von Gründen an dieser Mission teilzunehmen. Sie hatte sich alles verfügbare Wissen über die neuen Geräte angeeignet und das Tub oft genug gelenkt, um ein Gefühl für die für Catteni dimensionierten Fingerauflagen auf den Armaturenbrettern zu entwickeln. Sie würde das Fliegen vielleicht niemals mehr erlernen, aber es gab während eines Flugs genügend Aufgaben und Tätigkeiten, für die sie sich ausreichend qualifiziert fühlte.
    Sie harte außerdem eine vage Ahnung, daß Zainal seinen Plan, mit einem der nächsten Vehikel der Farmer mitzufliegen, das den Himmel von Botany verdunkelte, auf keinen Fall aufgegeben hatte. Wie er das schaffen wollte, das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, und er lieferte ihr auch keinerlei Hinweise. Allerdings gab es Momente, da starrte er vor sich hin, auf nichts Bestimmtes, und sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, daß er gerade nach Möglichkeiten suchte, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Wenn man bedachte, wie schnell das Versorgungsschiff seine Ladung gelöscht hatte, würde er genügend Zeit haben, bis zu ihm zu gelangen, ehe es startete und seine unglaubliche Geschwindigkeit aufnahm? Das Scout-Schiff war mit einem Traktorstrahl ausgerüstet, und sie vermutete, daß er diesen einzusetzen hoffte, um sich an dem großen Schiff festzuklammern. Aber was wäre, wenn er losgerissen würde, sobald das Schiff der Farmer beschleunigte oder die Technik aktivierte, die es brauchte, um die immensen Strecken zu reisen, die es nach Auffassung aller zurücklegen mußte?
    Sie hoffte, daß, wenn er seine Planung abgeschlossen hatte, sie ein Teil davon wäre. Trotz all der guten Freunde, die sie mittlerweile auf Botany gefunden hatte, wollte sie auf keinen Fall alleine zurückbleiben. Zumal Zainals Anwesenheit sie vor gewissen Unverschämtheiten schützte. Sie hatte bereits mehrere unangenehme Gespräche mit Männern geführt, die gerne auf ihrer ›Vaterschaftsliste‹ stehen würden. Sie hatten sich zwar bereit erklärt, auf den Weg der natürlichen Befruchtung zu verzichten, aber sie wollten, daß sie ihr Kind austrug.
    Sie hatte es geschafft, sich für ihr Interesse zu bedanken – während sie in Wirklichkeit am liebsten so fest sie konnte

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