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Die Siedler von Catan.

Die Siedler von Catan.

Titel: Die Siedler von Catan. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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streifen und seinen Schmerz zu bewältigen, und ich hatte Gelegenheit, meine Liebe zu Pferden zu entdecken. Die Stute ist ein eigenwilliges, aber gutartiges Geschöpf. Ich bin sicher, du wirst Freude an ihr haben. Am Abend des zweiten Tages kam der Schmied zurück und sagte, wir sollten den Berg, wo es passiert ist, nach Asi benennen, damit nicht in Vergessenheit gerät, welches Opfer sie für die Siedler von Catan gebracht hat. Und am nächsten Morgen sind wir aufgebrochen.«
    »Es ist gut, dass du wieder da bist«, sagte Hacon mit einem schüchternen Lächeln.
    Der Sachse neigte den Kopf. »Danke.«
    »Auch die Herrin der Kalten Inseln wird gewiss froh sein, dich wiederzusehen«, bemerkte Gunda eine Spur boshaft. »Sie hat dein schweres Buch den ganzen Weg vom Meer bis hierher geschleppt. Ich wundere mich, dass sie uns nicht zum Essen mit ihrer Gesellschaft beehrt hat, um es dir zurückzugeben.«
    »Das reicht«, fuhr Candamir sie an, und sie zuckte erschrocken zusammen.
    Austin ahnte, dass Candamir deswegen so empfindlich auf das Thema reagierte, weil Siglind heute Abend bei Einbruch der Dämmerung mit Osmund ans andere Ufer übergesetzt war, und soweit er wusste, war das Floß noch nicht zurückgekehrt. »Nun, ich muss gestehen, ich bin selber froh, wieder hier zu sein.«
    Asta nickte überzeugt. »Harald war gewiss ein finsterer Reisegefährte, nachdem das passiert war. Er ist ja so schon schweigsam. Sicher sind dir die Tage lang geworden.«
    Der Sachse hob lächelnd die Schultern. Tatsächlich hatte er nach Asis Tod mehr mit Harald gesprochen als in all den Tagen zuvor. Über den Tod, den Sinn des Lebens und über Götter. Zwar hatte Harald kein Bedürfnis nach einer neuen Religion, doch plötzlich hatte er wissen wollen, was der Mönch zu diesen Dingen dachte. »Im Gegenteil. Der Schmied ist ein guter Mann und war selbst in seiner Düsternis der beste Reisegefährte, den man sich wünschen kann. Aber dieser Ort hier … Nun, ihr habt euch vielleicht schon so daran gewöhnt, dass ihr es nicht mehr seht, aber die Schönheit dieses Ortes hat mich mit Sehnsucht erfüllt. Die Berge waren schon vor dem Unglück unwirtlich und schroff. Jedenfalls kamen sie mir so vor, denn ich bin Berge nicht gewohnt. Außerdem wimmelt es dort von Schlangen. Im Vorgebirge muss man sich vor Bären in Acht nehmen, und im Grasland treiben Wölfe ihr Unwesen.« Er schauderte unwillkürlich. »Ich weiß ja, dass Odin eine besondere Vorliebe für Wölfe hat, aber ich wäre glücklicher, wenn er sie nicht hergebracht hätte.«
    Die anderen widersprachen ihm nicht, vor allem die Frauen waren seiner Meinung. Es war der Albtraum einer jeden Mutter, ein Kind an die Wölfe zu verlieren.
    »Nun, in einem Land, wo es so viel Wild gibt, muss man Odins Hunde gewiss nicht fürchten«, meinte Candamir.
    »Nein, sie waren sehr scheu«, räumte Austin ein. »Eines Abends kamen sie einmal nahe an unser Feuer – nur aus Neugier, wollte Harald mir weismachen -, und sie ließen sich mit einem einzigen Steinwurf vertreiben.«
    »Na siehst du. Selbst ein Hasenfuß wie du sollte damit fertig werden«, spöttelte Candamir.
    Austin lächelte duldsam und sagte nichts. Doch obschon seine Vorfahren zu denselben Göttern gebetet hatten wie diese Menschen hier, galt der Wolf bei seinem Volk als Bote herannahenden Unheils, stand für Hader und Tod. Genau wie der Rabe.
    Das Fest am Vorabend des Wonnemonats, die Thorsnacht, markierte in der alten Heimat das Ende der dunklen und den Beginn der lichten Jahreshälfte und war eines der größten des Jahres. Die Siedler hatten die Arbeit auf dem Feld und im Wald an diesem Tage ruhen lassen, um die Vorbereitungen zu treffen. Große Mengen wilder Blumen wurden gepflückt, um Kränze für die Häupter der jungen Mädchen und auch für den Schmuck der Häuser zu flechten. Niemand ließ sich davon abhalten, dass es derzeit nur windschiefe Hütten waren, die selbst mit Blumenschmuck nicht wirklich ansehnlich wurden. Den größten Kranz jedoch würde der Thorsbaum bekommen: ein gewaltiger, zwei Mann hoher Pfahl, den die Männer auf der Wiese in die Erde getrieben hatten.
    Und ein Festmahl wollte bereitet werden. Mit Fallen hatten die Männer Kleinwild und Vögel im Wald gefangen, auch ein wilder Eber und zwei Säue waren in die Fallgruben getappt. Mehrere Ochsen wurden zu Ehren der Götter geschlachtet und gebraten. Wer noch Honig besaß, hatte Met gebraut, und es war eine ansehnliche Menge zusammengekommen.
    Als alles getan und

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