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Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Flotte? Wir können die Vereinigten Arabischen Emirate von der Landkarte fegen und eine neue Straße von Hormus schaffen…«
    Der Generalsekretär ignorierte diesen Ausbruch. »Ich verlange einen Plan, wie die gegenwärtige Pattsituation überwunden und das Unternehmen Feder zum Erfolg geführt werden kann.« Er wandte sich an Goworow. »Versetzen Sie sich einmal in die Position des Verteidigungsministers. Was würden Sie an seiner Stelle vorschlagen?«
    Goworow begriff, daß der Generalsekretär versuchte, ihn gegen den Verteidigungsminister auszuspielen. Keine angenehme Situation. Andererseits hatte er damit Karriere gemacht, daß er stets offen seine Meinung gesagt hatte…
    »Ich stimme Ihnen darin zu, Genosse Generalsekretär, daß eine Einstellung unserer Offensive bis zur Neutralisierung der Armstrong-Raumstation notwendig gewesen ist. Eine Offensive zur Überwindung der Pattsituation, von der wir jetzt reden, hätte einen massiveren Gegenschlag, vielleicht sogar einen Nuklearangriff der Amerikaner ausgelöst. Jetzt kann die Raumstation uns nicht mehr gefährlich werden. Deshalb schlage ich vor, durch zwei Großunternehmen wieder in die Offensive zu gehen. Das erste müßte sich gegen die Stellungen der amerikanischen Schnellen Eingreiftruppe richten; das zweite Unternehmen müßte uns die Kontrolle über das Arabische Meer und die Straße von Hormus verschaffen…«
    Das Schweigen der anderen war ein Vakuum, das ausgefüllt werden wollte, obwohl Goworow nicht wußte, ob es Zustimmung oder das Gegenteil signalisierte.
    »Darüber hinaus schlage ich vor, Bandar-Abbas mit Marschflugkörpern anzugreifen. Diese Angriffsart ist selbst gegen die Kampfgruppe Nimitz erfolgreich gewesen. Die Amerikaner müßten unsere Marschflugkörper mit Jägern und Fla-Raketen bekämpfen. Unmittelbar danach sollten schwere Bomber angreifen, denen Jagdbomber folgen, bis die feindlichen Stellungen von Luftlandetruppen eingenommen werden können. Werden diese Angriffe energisch genug vorgetragen, müßten wir Bandar-Abbas binnen zwei Tagen zurückerobern können.«
    Diese Voraussage löste endlich eine Reaktion aus: zustimmendes Murmeln.
    »Ja, das ist zu machen«, bestätigte Marschall Jesimow als Oberbefehlshaber der Luftwaffe. »Unsere älteren Bomber Tu-95 mit Propellerturbinen, die keinen Bombenangriff auf das stark verteidigte Gebiet um Bandar-Abbas fliegen könnten, lassen sich zu Trägerflugzeugen für Marschflugkörper umrüsten. Die Bomber können ihre Marschflugkörper über dem von uns besetzten iranischen Gebiet und damit weit außerhalb der Reichweite der amerikanischen Luftabwehr starten. Jede Tu-95 trägt vier Lenkwaffen ASM-6 mit einem zwölfhundert Kilogramm schweren Sprengkopf.«
    »Wie viele Tu-95 wären verfügbar?« fragte Csilikow.
    Jesimow zuckte mit den Schultern. »Zehn Maschinen könnten wir sofort nach Taschkent verlegen, das über die notwendigen Einrichtungen verfügt.
    Innerhalb einer Woche könnten sämtliche Lenkwaffenträger Tu-95H in Taschkent stationiert sein: vierzig Bomber mit hundertsechzig Marschflugkörpern.«
    »Vierzig Tu-95 in Taschkent würden von der amerikanischen Aufklärung allerdings sofort geortet werden.« Dieser Einwand kam von Marschall Rhomerdunow, dem Oberbefehlshaber der sowjetischen Luft- und Raumverteidigungskräfte. »Aber auf dem Stützpunkt Nikolai Schukowski lassen sich die ersten zehn Maschinen mühelos tarnen.«
    »Ich garantiere dafür, daß alle Bomber in weniger als einer Woche in Taschkent sind«, fuhr Jesimow fort. »Den Operationsplan für ihren Einsatz lasse ich sofort ausarbeiten.«
    Der Generalsekretär nickte zufrieden. »Das klingt schon eher nach den Männern, die ich zu kennen geglaubt habe!« Er wandte sich an Goworow.
    »Woraus besteht Ihr zweites Unternehmen?«
    Der neuernannte Marschall sah sich am Konferenztisch um. »Das zweite Unternehmen wäre weit riskanter… Ich schlage vor, die Trägerkampfgruppe Archangelsk in den Golf von Oman zu entsenden und direkt gegen die Kampfgruppe Nimitz einzusetzen.«
    Diesmal war das Murmeln lauter und keineswegs zustimmend.
    »Ausgeschlossen!« protestierte Flottenadmiral Tschertscherowin. »Die Archangelsk ist nicht irgendein Flugzeugträger. Sie ist unser neuestes und bestes Schiff. Und sie ist mehr als nur das – sie ist die Garantin unserer Zukunft…«
    Verteidigungsminister Csilikow führte seine Argumentation fort. »Marschall Goworow spricht von dem neuesten Flugzeugträger, dessen Erprobung auf See noch

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