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Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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eine knappe Verbeugung, setzte sich und gab damit den anderen ein Zeichen, seinem Beispiel zu folgen. Nur der Generalsekretär der KPdSU blieb stehen und begann feierlich: »Willkommen in der Heimat, General Goworow. Ich darf Sie bitten, vorzutreten.«
    Goworow stand auf, trat nach vorn neben den Generalsekretär und nahm Haltung an.
    »Achtung!« rief Verteidigungsminister Csilikow dem Anlaß entsprechend mit schneidender Stimme. Die Mitglieder des Führungsstabs erhoben sich und nahmen Haltung an. Csilikow verlas den Text einer reichverzierten Urkunde: »Auf Befehl des Obersten Befehlshabers der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wird Alexander Goworow hierdurch mit sofortiger Wirkung zum Marschall des Raumverteidigungskommandos ernannt. Stellvertretend für die gesamte Bevölkerung würdigen Politbüro und Kollegija so den persönlichen Einsatz und die Tapferkeit des Genossen Alexander Goworow.«
    Der Generalsekretär trat vor, nahm Goworow seine schwarzgoldenen Schulterklappen mit den beiden Sternen ab und ersetzte sie durch goldene mit einem großen fünfzackigen Stern neben einem Vierblattpropeller.
    Goworow salutierte schneidig, machte kehrt und marschierte an seinen Platz zurück.
    »Rührt euch!« befahl Csilikow. Während die Mitglieder des Führungsstabs wieder Platz nahmen, mußte der Generalsekretär sich beherrschen, um nicht damit herauszuplatzen, daß das Politbüro Goworow wegen seiner im Vormonat vollbrachten Heldentaten im All mit dem Orden »Held der Sowjetunion« auszeichnen wollte. Aber davon durfte er nicht öffentlich sprechen, weil Goworow das irrtümlich für eine Lenkwaffe gehaltene Rettungsboot der amerikanischen Raumstation abgeschossen und dadurch einen Aufschrei der Weltpresse ausgelöst hatte. Gewiß, es war nicht üblich, Rettungsboote zu zerstören, aber Goworow hatte sich eben geirrt…
    Nun, vielleicht konnte der Orden später verliehen werden, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen war…
    Der Generalsekretär nickte Csilikow zu, der daraufhin neben ihm Platz nahm. »Mein persönlicher Glückwunsch gilt Marschall Goworow, seinem Stab und allen ihm Unterstellten. Zugleich spreche ich ihm das Beileid der Nation zum Tode seines Kameraden und Rottenfliegers Oberst Iwan Woloschin aus, der postum mit dem Orden ›Held der Sowjetunion‹ geehrt werden wird.« Diese Ankündigung wurde mit kurzem, höflichen Beifall quittiert. Einigen aufmerksamen Beobachtern war klar, daß damit auch Goworow geehrt wurde – wenn auch nur indirekt.
    Was den neuen sowjetischen Helden betraf, war es ihm bisher gelungen, seine Gefühle wegen des Abschusses des amerikanischen Rettungsboots, das er für eine neuartige Waffe gehalten hatte, im Zaum zu halten. Aber das hohe Lob des Generalsekretärs für seine sogenannten Heldentaten – deren Glanz natürlich auf den Generalsekretär zurückfiel –, begann allmählich Wirkung zu zeigen. Ja, er war stolz darauf, was er und seine Männer erreicht hatten. Er war von der Richtigkeit ihres Auftrags überzeugt gewesen; er hatte sogar selbst dafür gekämpft.
    Aber der Gedanke an die Leiden der Männer in diesem wehrlosen Raumfahrzeug war nicht leicht zu verdrängen… Waren sie augenblicklich tot gewesen? Das konnte er nur hoffen.
    »Nun zur Lage in der Golfregion und dem Stand des Unternehmens Feder«, sagte der Generalsekretär. Seine Stimme ließ Goworow aus seinen Gedanken aufschrecken.
    Damit war Csilikows Stichwort gefallen. »Da gibt es viel zu berichten, Genosse Generalsekretär. In den Wochen seit der Zerstörung der Armstrong-Raumstation haben wir unsere Positionen in der Golfregion konsolidiert und nicht nur alle Angriffsverbände verstärkt, sondern uns auch bemüht, die drei Stoßkeile – die Flotte im Persischen Golf, die irakisch-sowjetischen Verbände und unsere Truppen im iranisch-afghanischen Grenzgebiet – zusammenzuführen. Dieses Ziel dürfte erst in einigen Wochen zu erreichen sein. Behindert worden sind unsere Bewegungen durch amerikanische Landungstruppen im Süden des Persischen Golfs, die von Schiffen und Flugzeugen unterstützt werden.«
    Der Generalsekretär ergriff das Wort. »Admiral Tschertscherowin, ich beginne zu glauben, daß wir den Persischen Golf nie mehr erobern werden. Ihr Plan, die Kampfgruppe Breschnew nach Süden zu verlegen, um die Luftangriffe auf Bandar-Abbas und weitere Flugplätze im Südiran verstärken zu können, ist offenbar wieder einmal gescheitert.«
    »Am Golf ist eine Pattsituation eingetreten,

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