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Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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geöffnet worden, damit ein arm-dickes Datenübertragungskabel nach draußen verlegt werden konnte, bevor das Loch in der Außenwand wieder abgedichtet wurde.
    Vom Kommandomodul aus führte das Kabel zu einer Luke im Frachtraum der America hinüber. Das Raumflugzeug hatte an Silver Tower festgemacht, indem der Manipulatorarm der America einen Kielträger der Station umklammerte. Auch an Bord des Raumflugzeugs waren hastig einige Konsolen aus- und umgebaut worden.
    »Jon, wir können in einigen Minuten auf Sendung gehen«, funkte Saint-Michael zu Hampton an Bord der America hinüber.
    »Verstanden«, antwortete Hampton. »TDRSS auf Navyfrequenz eingestellt, Datenverbindung zu Armstrong steht, TDRSS sendebereit.«
    Saint-Michael konzentrierte sich wieder auf die SBR-Hauptkonsole – oder vielmehr die Anhäufung von Geräten, die an ihre Stelle getreten war.
    Teile der Hauptkonsole waren im ganzen Modul verstreut, aber es war ihnen gelungen, die wichtigsten so zusammenzufassen, daß eine Einmannbedienung möglich war.
    Saint-Michael starrte auf eine der Anzeigen. »Achtung, an alle – wir überqueren den Zielhorizont.« Er sprach über Funk mit Hampton an Bord der America : »Jon, aktivieren Sie die TDRSS-Verbindung.«
    USS Nimitz
    »Admiral, eine dringende Meldung von der Ticonderoga .«
    Edgewater überflog rasch den Text. »Wegen der Armstrong- Raumstation, Admiral! Sie sendet wieder… «
    Der Admiral trat hastig an die CIC-Hauptkonsole und griff nach einer Hör-Sprech-Garnitur. »Verbinden Sie mich mit der Ticonderoga. Ich möchte mit der Raumstation sprechen.«
    Die Herstellung der Verbindung dauerte eine Minute, aber dann hörte Clancy das bekannte Knattern einer abhörsicheren Satellitenverbindung und eine vertraute Stimme… »Nimitz, hier Armstrong-Raumstation. Wie hören Sie mich? Kommen.«
    »Jason, verdammt noch mal! Ich hab’ gehört, daß vielleicht jemand im Space Command seinen Arsch hochwuchten und die Station instand setzen würde, aber ich hab’ nicht gewagt, daran zu glauben. Freut mich wirklich, Ihre Stimme zu hören!«
    »Gleichfalls, Admiral«, antwortete Saint-Michael. »Leider haben wir nicht viel Zeit. Die Ticonderoga ist über die technischen Einzelheiten informiert; für Sie ist vor allem eines wichtig: Wir befinden uns auf einer Äquatorialbahn. Das bedeutet, daß wir Ihren Verband nur zwanzig von neunzig Minuten überwachen können. Zwanzig Minuten ja, siebzig Minuten nein, zwanzig Minuten ja, siebzig Minuten nein. Mehr können wir leider nicht für Sie tun.«
    »Ich verstehe, Jas. Aber auch das hilft uns weiter. Schon zwanzig Minuten SBR-Überwachung sind wertvoll… Hören Sie, wie steht’s mit den Schäden dort oben? Können Sie sich überhaupt verteidigen?«
    Saint-Michael beobachtete aus dem Augenwinkel heraus, wie Marty Schultz das Kommandomodul verließ. »Daran arbeiten wir noch, Admiral.
    Vielleicht haben wir sogar eine Überraschung für unerwünschte Besucher.
    Jedenfalls lassen wir hier nicht locker. Ende.«
    Bombergruppe Ruslan
    Der Angriffsplan war bis zur letzten Sekunde vorausberechnet und koordiniert.
    Jeder der sechs über den Iran anfliegenden sowjetischen Bomber Tu-26 Backfire trug eine halb im Rumpfschacht versenkte Abwurflenkwaffe ASM-6 Kingfish zur Bekämpfung von Schiffszielen sowie zwei Antiradarlenkwaffen ASM-12 Kegler an Aufhängepunkten neben den Lufteinlässen.
    In 500 Kilometer Entfernung von den nordöstlichsten Geleitschiffen der Nimitz würden die Bomber ihre ASM-6 in 11.000 Meter Höhe starten.
    Während die sechs Lenkwaffen beschleunigten und auf Marschflughöhe stiegen, würden die Bomber im Sturzflug tiefer gehen und im Tiefstflug mit Überschallgeschwindigkeit die Trägerkampfgruppe angreifen. Aus 90 Kilometern Entfernung von irgendeinem amerikanischen Schiff würden die Tu-26 dann ihre Antiradarlenkwaffen gegen sie ortende Radargeräte abschießen.
    Zugleich mit dem Abwurf der ASM-6 würde die Archangelsk die erste Welle Jäger Su-27 Flanker gegen die Nimitz starten. Gleichzeitig mit den Jägern würden von den Geleitträgern Kiew und Noworossijsk zwei Wellen mit je fünf Überschallschnellen Schwenkflügeljabos Su-24 Fencer starten, um die Geleitschiffe der Nimitz von Süden und Westen anzugreifen. Jeder dieser Jagdbomber trug zwei Antiradarlenkwaffen ASM-12, vier panzerbrechende Abwurflenkwaffen ASM-16 mit großer Reichweite und eine 30-mm-Revolver-MK mit panzerbrechender Munition.
    Dieser Zangenangriff mit 24 schwerbewaffneten Überschall

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