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Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Situation, in der ihm jedes Verteidigungsmittel willkommen sein mußte, nicht ohne weiteres hätte überzeugen lassen. Durch ihre anfangs übermäßig optimistische Schilderung von Skybolts Fähigkeiten, die durch den Test widerlegt worden waren, hatte sie sich um die Chance gebracht, im entscheidenden Augenblick Gehör zu finden.
    Nun, der General sollte ruhig kochen. Für Ann gab es jetzt wichtigere Probleme. Während sie daran arbeitete, die Stromversorgung durch den MHD-Reaktor wiederherzustellen, zeigte Skybolts Zielanzeige ihr, was sich außerhalb der Station ereignete… Zwei der Gorgonen – nein, nicht wirklich Gorgonen, sondern irgendwelche sowjetischen Raumfahrzeuge - waren allen Thor-Abfangraketen ausgewichen und näherten sich jetzt der Raumstation. Angesichts dieser tödlichen Bedrohung fiel es Ann immer schwerer, ihre Tastatur zu bedienen und die letzten Schaltkreise zu testen.
    Dabei wußte sie genau, daß ihr Skybolt die einzige Waffe der Armstrong-Raumstation gegen die beiden Leuchtpunkte war, die auf ihrer Zielanzeige unaufhaltsam näherkamen. Aber sie wußte auch, daß es nur mehr Minuten dauern konnte, bis der Laser einsatzbereit war. In ihrer Angst begann sie zu beten, hörte aber schon nach wenigen Worten wieder auf. Keine Stoßgebete in letzter Sekunde, sagte sie sich. Du hast’s so gewollt; jetzt mußt du’s allein schaffen!
Raumflugzeug Elektron l
    »Bitte um Feuererlaubnis«, funkte Woloschin.
    »Warten Sie noch, Zwo«, antwortete Goworow. »Der Angriff beginnt in drei Minuten. Aber die Raumfähre wird nicht angegriffen. Ich wiederhole: Raumfähre nicht angreifen. Die Amerikaner werden sich mit ihr in Sicherheit bringen.«
    »Eine amerikanische Raumfähre wäre eine hübsche Trophäe, General.«
    »Hier gibt’s nur eine Trophäe, Woloschin – die Armstrong-Raumstation.
    Denken Sie daran!«
    Danach herrschte sekundenlang Schweigen, bis Oberst Woloschin fragte: »Glauben Sie, daß sie versuchen werden, ihre Station zu zerstören, General?«
    »Ich würd’s jedenfalls versuchen. Sie brauchen nur ein Lagekontrolltriebwerk ferngesteuert oder durch Zeitzündung in Betrieb setzen, sobald sie die Station geräumt haben.« Goworow warf einen Blick auf seine Betriebsanzeigen. »Status, Elektron Zwo?«
    »Status positiv, Eins«, antwortete Woloschin sofort. »Sauerstoff sieben-acht Prozent, Treibstoff sechs-eins Prozent.«
    »Status positiv, Eins«, antwortete Woloschin sofort. »Sauerstoff sieben-acht Prozent, Treibstoff sechs-eins Prozent.«
    »Eins hat sieben-sieben Prozent Sauerstoff und sechs-zwo Prozent Treibstoff. In einer Stunde müssen wir die Rückkehr zur Erde oder das Rendezvousmanöver mit Mir einleiten.« Mir war die sowjetische Raumstation: eine primitivere Version von Silver Tower mit beschränkten Überwachungsmöglichkeiten und ohne Abwehrwaffen. In den vergangenen Jahren hatte sie hauptsächlich als Weltraumlabor und Treibstoffdepot gedient. »Wir greifen in zwei Minuten an, selbst wenn die Station bis dahin nicht geräumt sein sollte.«
Armstrong-Raumstation
    » Enterprise ist zur Übernahme der Besatzung bereit, General«, meldete Jefferson.
    »Danke. Teilen Sie dem Kontrollzentrum und den Vereinigten Stabschefs mit, daß wir sofort an Bord der Enterprise gehen.« Jefferson nickte und wechselte eben die Frequenz, als Anns Stimme über die Bordsprechanlage kam: »Jason, hier ist Ann.«
    Saint-Michael drückte seine Sprechtaste. »Ann? Wo hast du gesteckt, verdammt noch mal?«
    »Im Skybolt-Modul. Ich…«
    »Sieh zu, daß du sofort rauskommst! Wir evakuieren die Station.«
    »Ich brauche nur noch zehn Minuten…«
    »Wozu?«
    In diesem Augenblick übertönte das laute Summen des Rufsignals der Bordsprechanlage Anns Antwort. »General, hier ist Will. Melde mich auf Kanal vier.«
    »Was, zum Teufel…? Ann, du kommst schnellstens ins Kommandomodul, verstanden? Keine Widerrede!« Er schaltete auf den abhörsicheren Kanal vier um. »Okay, Jerrod, was gibt’s?«
    »Vielleicht einen Ausweg…«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Saint-Michael scharf.
    »Yemana und Dr. Baker befinden sich außerhalb der Enterprise. Sie sind zu den in Reserve gehaltenen Thor-Raketen unterwegs.«
    »Was sind sie?«
    »Baker hat eine Möglichkeit gefunden, die Lenkwaffen manuell zu zünden. Yemana und er wollen zwei Thor-Raketen aus dem Magazin holen und die Russen damit abschießen.«
    »Verdammt noch mal, Jerrod, das habe ich nicht genehmigt! Das ist zu riskant. Sobald die Russen sehen,

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