Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)
waren. Das stolze Kinn, das sie wie eine Kämpferin hielt, als wollte sie ihn abwehren. Dabei sollte sie als seine angebliche Geliebte doch das Gegenteil ausstrahlen. Der sinnliche Mund, den er am liebsten geküsst hätte, wann immer er ihn ansah. Außerdem betonte das nasse grüne Kleid jede ihrer Kurven, die ihn wohl sein Leben lang verfolgen würden.
Es half auch nichts, dass ihr Verschwinden sein Misstrauen geweckt hatte. Hatte sie sich etwa mit ihrem hinterhältigen Bruder getroffen? Hatte sie neue Befehle von ihm empfangen? Eine ungeheure Wut stieg in ihm auf, als er sich dieses mögliche Treffen ausmalte.
Seitdem er ins Apartment zurückgekehrt war und sie nicht angetroffen hatte, konnte er an nichts anderes mehr denken. Allerdings hatte sie ihm nie vorgemacht, dass sie sich ihm gegenüber auf irgendeine Art verpflichtet fühlte. Und hatte er nicht von dem Moment an, als sie auf der Jacht auf ihn zugeschlendert kam, genau gewusst, dass niedere Beweggründe sie zu diesem Schritt verleiten mussten? Er benutzte sie nur – warum also sollte sie ihn nicht ebenfalls benutzen?
„Du hast recht. Du bist alles andere als perfekt“, erwiderte er jetzt.
Sie zuckte zusammen. „Aus deinem Mund klingt es ziemlich verletzend.“
Am liebsten hätte er sie aufgefordert, ihm endlich zu sagen, was für ein Spiel sie mit ihm trieb. Welchen schändlichen Plan sie mit ihrem verabscheuungswürdigen Bruder ausgeheckt hatte. Als ob ihm dieses Geständnis weitergeholfen hätte. Als ob es die Erklärung geliefert hätte, warum er ein Verlangen nach ihr verspürte, das nicht nur rein körperlich war.
Er verstand das Bedürfnis, ihren Körper zu erforschen, sich in ihrem süßen Duft zu verlieren und ihre samtweiche Haut zu spüren. Schließlich gehörte das zu seinen Racheplänen. Doch da war noch etwas anderes, das ihn langsam in den Wahnsinn trieb. Gestern Abend auf der Jacht hatte er sie nicht etwa berührt, sondern sie nur zum Gästezimmer geleitet. Warum hatte er das getan? Eigentlich hatte er ganz andere Pläne für die Nacht gehabt.
Nachdem sie auf der Straße in Portofino den Gefühlsausbruch bekommen und er ihr später ihr Kunststudium an den Kopf geworfen hatte, hatte er in ihren Augen diesen verletzten Ausdruck gesehen und seine Rachegedanken für einen Augenblick vergessen. Wäre er ein anderer Mensch, hätte er sich sicherlich gefragt, ob er ihre Gefühle verletzt hatte. Aber der Gedanke war lächerlich, denn musste er nicht genau das tun, um sich an ihrer Familie zu rächen? Vielleicht hatte sie ihn mit ihrem nachdenklichen Blick und ihrer scharfen Zunge einfach verhext. Dabei waren diese Eigenschaften Grund genug, sie sich endgültig aus dem Kopf zu schlagen.
„Warum bist du böse auf mich?“, wollte Tristanne wissen. Ihre Augen suchten in seinem Gesicht nach einer Antwort. „Was soll ich deiner Meinung nach getan haben?“
„Was hast du denn getan?“, fragte er.
„Gar nichts!“, protestierte sie.
Aus einer Eingebung heraus zog er sie plötzlich an sich. Sie wehrte sich nicht. In ihrem Gesicht zeichneten sich verschiedene Gefühle ab – zuerst Verwirrung, dann Sorge und schließlich das, was er sich am meisten gewünscht hatte: Verlangen.
Er hielt sie so, dass sie das Gleichgewicht verlieren musste und gegen seine Brust fiel. Endlich spürte er ihre vollen Brüste, ihr Körper war durchnässt und warm. Sie legte den Kopf zurück und sah ihm in die Augen.
„Nikos“, begann sie und zog die Stirn kraus.
Er konnte nicht anders und presste seine Lippen auf ihre Stirn, die sich sofort glättete. Sie sog die Luft ein, er spürte es an seinem Hals.
„Ich denke …“, begann sie erneut.
„Du denkst zu viel“, murmelte er und küsste sie.
Lust, Feuer und Leidenschaft regten sich in ihrem Inneren, das spürte Nikos ganz deutlich. Tristanne schmeckte nach Regen und so süß. Er bekam einfach nicht genug von ihr und küsste sie wieder und wieder, bis sie beide nach Atem rangen.
Und dann gab er einem Verlangen nach, das er noch nie verspürt hatte, und nahm sie fest in seine Arme. Er hielt sie umschlungen und lauschte, wie ihre Herzen gemeinsam schlugen.
Du gehörst mir, dachte er. Eigentlich hätte er sie in diesem Moment von sich schieben sollen. Er hätte sich von dem Zauber befreien sollen, der ihn Dinge empfinden ließ, die er sich nicht erlauben durfte. Hatte er nicht schon einmal einen hohen Preis für seine Gefühle bezahlt? Hatte er nicht geschworen, sich nie wieder in eine solche Lage zu
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