Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)
dünn, sie musste am ganzen Körper zittern – gleich würde sie vor ihm zusammenbrechen, auch wenn sie sich geschworen hatte, das niemals zu tun. „Wie kannst du so etwas sagen? Natürlich kann dir das nicht egal sein!“
„Es ist mir nicht egal, dass dein ekelhafter Bruder dich zu diesem Schritt gezwungen hat.“ Seine Stimme klang belegt, als würde auch ihm das Sprechen schwerfallen. „Es ist mir nicht egal, dass du dich einem anderen als Geliebte angeboten hättest, wenn ich dich abgewiesen hätte. Und es ist mir nicht egal, dass du vor mir stehst und dich zusammenreißen musst, um nicht zu weinen.“
„Ich muss mich nicht zusammenreißen“, protestierte sie schroff. Doch es war zu spät. All ihre Angst, all ihr Kummer und all ihre Liebe, ihre unmögliche Liebe verwandelten sich in heiße Tränen und liefen ihr über die Wangen.
Sie blamierte sich, aber sie konnte die Tränen nicht länger zurückhalten.
Dass Nikos ein paar zärtliche griechische Wörter murmelte, machte alles noch schlimmer. Tristanne fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen und war wütend auf sich selbst. Was würde sie als Nächstes tun? Würde sie sich an seinem Bein festklammern, wenn er nur zur Tür ging? Wäre sie bald genauso wie ihre Mutter?
Das war immer ihr größter Albtraum gewesen. Nikos hielt ihr Gesicht in den Händen, und sie konnte nur noch an ihn denken.
„Hör mir zu“, sagte er in dem vertrauten Ton, der keine Widerrede duldete. „Du wirst mich heiraten. Ich regle das mit deinem Bruder und sorge für deine Mutter. Du wirst dir nie wieder darüber Sorgen machen. Verstanden?“
„Du kannst mir nicht befehlen, dich zu heiraten“, entgegnete sie. Es ärgerte sie, dass er wirklich dachte, ihre Tränen würden auf seinen Befehl hin sofort trocknen.
Sein Mund verzog sich zu einem gefährlichen Lächeln. „Genau das habe ich gerade getan. Und du wirst dich daran halten.“
Dann küsste er sie, als wäre es eine ausgemachte Sache. Als hätte sie bereits ja gesagt.
Vielleicht machte sie ihm ja etwas vor? Nikos schob diesen Gedanken rasch beiseite. Er stand auf dem Balkon und hörte unter sich die Brandung des Meeres. Nein, er konnte sich nicht vorstellen, dass ihr Körper ihn so sehr täuschte.
Hinter ihm, auf dem riesigen Bett seines Schlafzimmers lag Tristanne. Jetzt drehte er sich wieder zu ihr um. Ihre Augen waren geschlossen, der Mund im Schlaf leicht geöffnet. Ihr Haar war zerzaust, ihre Kurven schienen im Mondlicht zu leuchten. Ihr Körper lockte ihn, und er konnte ihr nicht entkommen. Sie erregte ihn, er war schon wieder bereit, sich noch einmal in ihr zu verlieren. Als sich etwas in seiner Brust zusammenzog, sah er schnell wieder aufs Meer.
Die Nacht war kühl, vom Meer her wehte ein frischer, salziger Wind. Nikos starrte auf das dunkle Wasser und die glitzernden Lichter des Dorfs und fragte sich, warum er die Siegesgewissheit nicht in seinen Adern spürte. Schließlich war er fast am Ziel angelangt.
Als er die verschiedenen Besitztümer der Barberys so weit im Wert hatte sinken lassen, dass es nach Gustaves Tod nicht mehr viel brauchte, um alles zum Einsturz zu bringen, war es anders gewesen. Damals hatte er seinen Sieg gefeiert – und sich nur zu gut daran erinnert, wie es gewesen war, als das Vermögen der Katrakis auf dem Spiel gestanden hatte. Er erinnerte sich genau an Peters schadenfrohes Gelächter, als dieser ihm eröffnete, dass das Geld der Katrakis verloren und Althea entehrt sei.
Nikos stellte sich vor, dass die Barberys damals auch gefeiert hätten. Seitdem hatte er sich Peters Worte immer wieder ins Gedächtnis gerufen und Rache geschworen.
Warum fühlte er sich jetzt dann nicht wie ein Sieger? Er hatte Tristanne vollständig um den Finger gewickelt. Es hatte ihn überrascht, dass sie ihm alles gestanden hatte. Allerdings wollte er lieber nicht wissen, was sie dazu getrieben hatte. Wichtig war nur, dass sie ihm die Pläne ihres Bruders enthüllt hatte. Und dass sie ihm offenbart hatte, welche Rolle sie darin spielte.
Als sie nach ihrer Beichte im Schlafzimmer angekommen waren, hatte sie sich mit einer unbändigen Leidenschaft auf ihn gestürzt und ihnen beiden die höchsten Lustgefühle geschenkt.
Doch statt des Triumphgefühls regte sich jetzt eine Art Besitzerstolz in ihm, der ihn seine lang gehegten Pläne infrage stellen ließ.
Ich wollte das Mädchen nie hineinziehen, erinnerte er sich. Ich wollte nie so sein wie Peter .
Dann dachte er an Althea. An die schöne,
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