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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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Panthern. Es gab auch eine Sonderabteilung Brüllaffen, die nicht unmittelbar an den Kampfhandlungen teilnehmen, sondern durch ohrenbetäubendes Gebrüll dem Gegner Angst einflößen sollten.

    Den Troß bildeten mächtige Büffel und Wisente, die auf ihren Rücken Bündel von Bananen und anderen Früchten trugen, einen Proviant, der den Raubtieren nicht gerade schmeckte, ihren Hunger aber stillen konnte.
    Der Löwe nahm von Frau und Kindern Abschied und stellte sich an die Spitze einer Kompanie Tiger, seiner Leibgarde. Den Heerführer begleiteten Vögel, die Adjutanten- und Schreiberdienste versahen. Die Adjutanten hatten die Befehle des Heerführers weiterzugeben, die Schreiber die Chronik des Feldzuges zu führen und die Austeilung des Proviants zu überwachen.
    Der Löwe war stolz auf die kluge Ordnung, die er in den Truppen eingeführt hatte. Er kniff vor Vergnügen die Augen zu und schnurrte wie ein großer Kater.
    Im Violetten Land wurde gleichfalls zum Feldzug gerüstet. Die Zwinkerer besaßen bereits Kriegserfahrungen. Sie hatten gegen die Holzarmee Urfin Juices gekämpft und sie zerschlagen. Auch besaßen sie Waffen, z. B. die berühmte Kanone, die gleich nach dem ersten Schuß geplatzt war. Die Kanone war zwar wieder instand gesetzt worden, doch niemand wußte, wie man Schießpulver herstellt – in dieses Geheimnis hatte ja der Riese von der anderen Seite der Berge niemanden eingeweiht. Außer der Kanone besaß das Zwinkererheer auch Äxte und Eisenstöcke mit Dornen, die auf langen Stielen saßen.

    Auf den Straßen marschierten Zwinkererkompanien, die Feldmarschall Din Gior in der Kriegskunst ausgebildet hatte.
    Die Bewohner des Smaragdenlandes, die sich nicht gerade durch Kampfeslust auszeichneten, schickten sich gleichfalls an, mit Sensen, Sicheln, Spaten und Heugabeln in den Krieg zu ziehen.
    Das Signal zur Eröffnung der Kampfhandlungen sollte der Scheuch geben, der einstweilen auf die Ankunft der Raubtierarmee wartete.

FREDS RÄTSELHAFTES VERSCHWINDEN
    Elli war verzweifelt. Die Könige hatten das Ultimatum des Scheuchs zurückgewiesen, folglich wird er den Krieg beginnen und Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen ins Verderben stürzen, um zwei Kinder aus der Gefangenschaft zu befreien. Der Scheuch mußte um jeden Preis von der Ausführung seines unvernünftigen Beschlusses abgehalten werden.
    Aber wie sollte man ihn benachrichtigen? Toto konnte nicht wieder zu ihm geschickt werden, denn nach seiner Rückkehr hatte man ihn auf Befehl König Mentachos in einen Käfig gesperrt, der Tag und Nacht bewacht wurde.

    Die Kinder dachten lange über die Lage nach, Toto war im Käfig eingesperrt, Elli wurde noch schärfer bewacht als bisher, nur um Fred kümmerte sich fast niemand. Würde Arrigo ihm seine Kleider geben, so könnte Fred das Handelstor erreichen und aus der Höhle fliehen. Dann würde er die Oberen vor der Gefahr warnen, die ihnen im Falle eines Krieges drohte.
    Es vergingen mehrere Tage, ehe sich Elli die Gelegenheit bot, mit Arrigo unter vier Augen zu reden. Nach einigem Zaudern erklärte sich der Chronist bereit, an der Ausführung des Plans teilzunehmen, obwohl der für ihn schlimme Folgen haben konnte, wenn jemand dahinterkam.
    In den letzten Monaten war Wein in der Höhle eine Seltenheit geworden, aber Arrigo besaß noch eine Flasche, die er sich aufgespart hatte. Nachts ging er in das Schloß und gab dem Wachsoldaten, der vor Freds Zimmer stand, einen Becher Wein zu trinken, in den er ein Schlafpulver getan hatte.
    Fred zog Arrigos Kleider an, die ihm gut paßten, setzte einen Hut mit einer Leuchtkugel auf, und Arrigo schminkte sein Gesicht so, daß er wie ein unterirdischer Bewohner aussah. So konnte er ungehindert entweichen.
    Freds rätselhaftes Verschwinden löste große Verwirrung aus. Der Wächter, der erst am Morgen aufwachte und eine strenge Strafe befürchtete, schwor, er habe die ganze Nacht vor der Tür des Gefangenen gestanden und kein Auge zugemacht.
    Den Wächtern am Handelstor sagte der Junge, er sei von König Mentacho mit einem wichtigen Auftrag in das Land der Käuer geschickt worden. Man ließ ihn durch, da man ihn für einen Bewohner des Unterirdischen Landes hielt. Als man später die Wächter verhörte, verheimlichten sie aus Furcht vor Strafe die Wahrheit.
    Freds Verschwinden wurde Ellis Zauberkünsten zugeschrieben, und die Angst, die man vor ihr hatte, war jetzt noch größer. Aber auch die Aufsicht über sie wurde derart verschärft, daß sie es fast nicht

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