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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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und das Ganze unterbindet. Es ist allen, die nicht der Regierung angehören, strikt verboten, solche Geschöpfe zu erschaffen und zu besitzen, sie sind allein Kriegszwecken vorbehalten.«
    »Dass unser Feind so viel Energie darauf verwendet, uns solche großen Biester auf den Hals zu hetzen, beweist eindeutig, wie sehr wir ihn oder sie dadurch verärgert haben, dass wir die Burg gesäubert und ihm oder ihr somit jegliche Möglichkeit zur Fernsicht genommen haben«, grübelte Saber, während er den Stuhl für Kelly zurechtrückte.
    Dieser Stuhl hatte seinen Platz neben seinem eigenen an seiner Seite des großen achteckigen Tisches gefunden, den sie kurz nach ihrer Verbannung auf die Insel für ihren eigenen Gebrauch angefertigt hatten. Erst jetzt fiel ihm auf, dass jede der acht Seiten genug Platz für zwei Personen bot, nicht nur für einen Bruder … genug Platz auf jeder Seite für einen Mann und seine Frau, wenn man es recht bedachte. Es war Morganen gewesen, nach dessen Anweisungen der Tisch gefertigt worden war, nicht Trevan, derjenige von ihnen, der über das größte Geschick in der Herstellung von Möbeln verfügte. Saber würde mit seinem jüngsten Bruder ein ernstes Gespräch führen müssen, ehe dessen Verkuppelungsversuche aus dem Ruder liefen …
    Rotblondes Haar geriet in sein Blickfeld, als seine zukünftige Frau neben ihm Platz nahm, und lenkte ihn von seinen Gedanken ab. Sie war die erste der ihnen von der Prophezeiung verheißenen Bräute. Vielleicht rede ich lieber doch nicht mit ihm …
    »Du glaubst, er ist vor Wut fast außer sich?«, fragte Kelly nachdenklich. »Abgesehen von dem Zorn, der ihn ohnehin schon zerfrisst? War dieser dreifache Angriff bislang der schlimmste? Greife, Wasserschlangen und Trolle?«
    »Ja«, erklang Wolfers rumpelnder Bass. »Normalerweise schickt er oder sie uns nur eine Ausgabe dieser Kreaturen auf einmal, ganz selten auch mal zwei, um uns wirklich in Angst und Schrecken zu versetzen. Es ist sehr kostspielig, sie zu erschaffen, zu züchten und zu unterhalten, vor allem, wenn man ihre Existenz unter allen Umständen geheim halten muss. Ja, ich würde behaupten, wir haben unseren Widersacher so sehr erzürnt, dass er einen großen Teil seiner Macht und der ihm zur Verfügung stehenden Mittel einsetzt, um uns zu schaden.«
    »Es wundert mich nicht, dass er oder sie beim Einsatz dieser Bestien Vorsicht walten lässt«, meinte Morganen, als sein Zwilling und Evanor mit den letzten Platten
aus der Küche kamen und Dominor sich zu ihnen in die Halle gesellte. »Der Rat der Magier hat diesbezüglich sehr strenge Gesetze erlassen; wenn jemand diese Monster widerrechtlich züchtet und sie jemanden töten – unabhängig davon, ob sie bewusst ausgesandt wurden oder versehentlich entkommen sind – steht darauf die Todesstrafe.
    Dieser Magier muss irgendwo ein Geheimversteck haben, wo seine Kreaturen untergebracht sind, aber es darf nicht zu groß sein, sonst wäre es schon längst entdeckt worden. Und er oder sie würde uns am häufigsten die Geschöpfe schicken, die sich am schnellsten vermehren, so wie die Makkadadaks«, fügte er an Kelly gewandt hinzu, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. »In gewisser Hinsicht grenzt es an ein Wunder, dass wir so lange überlebt haben, aber wir haben all diese Angriffe überstanden, ohne größeren Schaden davongetragen zu haben. So wie ihr den Zwischenfall mit den Wasserschlangen.«
    Kelly schüttelte den Kopf, als sie nach ihrer Gabel griff. »Ich begreife wirklich nicht, wieso ihr bezüglich meiner Person solche Bedenken hegt – wie es aussieht, werdet ihr ja schon von genug Unheil heimgesucht.«
    »Wir werden diesen potenziellen Mörder aufspüren. So gerissen er auch sein mag – er muss Spuren hinterlassen haben.« Wolfer sprach mit unerschütterlicher Überzeugung. »Und wenn wir ihn gefunden haben, werden wir ihn töten. So einfach ist das.«
    »Trotzdem, unser unbekannter Gegner muss extrem mächtig sein«, räumte Dominor ein, und es war bemerkenswert, dass der arroganteste aller Brüder so etwas einem anderen Magier zugestand. »Noch nicht einmal Morganen ist es gelungen, den Ursprung all dieser Plagen ausfindig zu machen.«
    Morganen tat diesen sorgsam verschleierten Vorwurf mit einem Achselzucken ab. »Ich arbeite daran, wann immer ich die Chance habe, die direkt nach einem Angriff
freigesetzten Energien durch den Äther zurückzuverfolgen. Aber ich glaube, es wäre besser, wenn ich mich jetzt erst einmal mit der

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