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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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rotblondes Schicksal widerstrebend frei, ging zur Tür, vollführte eine knappe Handbewegung und murmelte ein paar Worte, dann öffnete er.
    Evanor strahlte ihn an, sowie er feststellte, dass sein Bruder vollständig bekleidet war. »Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch. Kann ich hereinkommen?«, fragte er dann höflich, dabei schwenkte er einen Krug mit frisch gepresstem Saft in der Hand.
    Saber spähte zu Kelly hinüber. Sie trug immer noch nichts als ihr Hemd. »Würdest du dir bitte etwas anziehen?«
    »Ich habe etwas an«, gab sie zurück.
    »Etwas … hmm … Schicklicheres vielleicht?«
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Gemessen an den Maßstäben meiner Welt bin ich absolut ausreichend bekleidet.«
    Evanor raunte seinem Bruder ein Psst zu und flüsterte dann: »Müssen wir uns schon auf das Unheil oder nur auf einen neuerlichen Streit zwischen euch gefasst machen?«
    »Sehr komisch«, grollte Saber. »Weder noch, falls es dich interessiert.« Er sah seine zukünftige Braut an. »Such dein bestes Kleid heraus. Wir gehen in die Kapelle, falten die Hände über den acht Altären und sind noch vor dem Frühstück verheiratet.«
    Kelly starrte ihn mit offenem Mund an, dann verdrehte sie die Augen und holte zischend Atem. »Ha! Wenn ich dich heirate, dann richtig! Was heißt, dass du warten wirst,
bis ich mir ein Hochzeitskleid geschneidert habe.« Als er daraufhin finster die Brauen zusammenzog und sich anschickte, Einwände zu erheben, schob sie das Kinn vor und maß ihm mit einem listigen Lächeln. »Und zwar aus der herrlichen aquamarinblauen Seide, die du mir gestern gegeben hast. Ich glaube, sie reicht sogar, um dir eine passende Tunika daraus zu machen. So sieht man uns gleich an, dass wir zusammengehören.«
    »Und uns bliebe genug Zeit, um eure Hochzeitsgeschenke fertig zu … äh, um sie in Ruhe anfertigen zu können«, fügte Evanor hinzu.
    Saber warf ihm einen tadelnden Blick zu, war jedoch zu gut gelaunt, um seinem blonden Bruder eine Strafpredigt zu halten. »Na schön. Wie lange wird es dauern, dieses Kleid anzufertigen?«, fragte er Kelly. »Zwei Tage? Oder drei?«
    Kelly schätzte die Zeit ab und rechnete den Unterschied zwischen dem Nähen mit einer Maschine und mühsamer Handarbeit hinzu. Selbst mit einer verzauberten Nadel, die für jeden ihrer Stiche vier ausführte, würde es eine langwierige Angelegenheit werden. »Einen Monat – wenn ich ausschließlich an deinen und meinen Kleidern arbeite.«
    »Einen Monat!« So lange hielt er es auf keinen Fall aus. Er wandte sich wieder an seinen Bruder. »Evanor, du bist der Geschickteste von uns, wenn es um Kleider geht. Setz deine Magie ein, um ihr zu helfen. Du hast zwei Wochen – allerhöchstens!« »Zwei Wochen ?«
    Angesichts des nur allzu vertrauten drohenden Untertons in ihrer Stimme, der dazu passend hochgezogenen Brauen und der erneut in die Hüften gestemmten Hände trat Saber von der Tür zurück, ging zu seiner zukünftigen Frau hinüber und blieb vor ihr stehen. Dann schob er die Hände zwischen ihren Armen hindurch, umfasste ihre Taille und beugte sich vor, um seine Stirn gegen die ihre
zu lehnen. Evanor blickte zur Seite und summte leise vor sich hin, während Saber Kelly etwas ins Ohr flüsterte.
    »Ich glaube nicht, dass ich es ertrage, noch länger auf dich zu warten, Liebste. Mich wird die ganze Zeit die Erinnerung daran plagen, wie wir eine Nacht zusammen im Bett verbracht haben und dann nebeneinander aufgewacht sind. Es hat sich so … so richtig angefühlt.« Er streifte ihre Lippen mit den seinen. »Quäl mich nicht noch länger – bitte.«
    »Na schön«, murmelte sie, seinen Kuss erwidernd. »Da du mich so nett bittest …«
    Ehe er etwas tun konnte, was sein Bruder nicht unbedingt sehen musste, küsste Saber sie auf die Stirn und gab sie frei. »Zieh dich an und leiste uns beim Frühstück Gesellschaft. Wir müssen die Zeremonie besprechen … unter anderem.«
    Seine letzten Worte spielten darauf an, dass sie auch noch beratschlagen mussten, wie sie dem ihnen prophezeiten ungenannten Unheil begegnen sollten, das ihre Hochzeit nach sich ziehen würde. Aber er ging nicht weiter darauf ein, sondern rieb nur die Spitze seiner sonnengebräunten Nase an der ihren und ließ sie dann allein, damit sie sich ankleiden konnte.
    Evanor stellte den Saftkrug auf den Boden und folgte seinem älteren Bruder die Treppe hinunter. »Also hast du dein Schicksal letztendlich angenommen, Bruder?«
    Saber warf ihm einen

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