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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Lelis
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rechtzeitig um einen gegen sich gerichteten Schlag abzuwehren.
    Ich handelte schnell. Ohne eine Waffe zu ziehen, legte ich einem der Engel von hinten meine Hand in den Nacken und absorbierte mit einem Zug seine Kräfte, sodass er unvorbereitet und haltlos in sich zusammensackte. Der andere Engel, der nun erschrocken einen Blick auf mich warf, endete mit meinem Dolch zwischen seinen Rippen. Es war zu einfach gewesen. Beide hatten mich zu spät bemerkt, sie waren erschöpft gewesen und ich hinterhältig. Doch das war mir völlig gleichgültig. Ich grinste den schnaufenden Beleth überlegen an: „Du brauchst mir nicht zu danken. Ich habe dir gerne geholfen.“
    „Geholfen!?“ schnaubte Beleth nur und starrte mich immer noch verwirrt an, doch dann fasste er sich endlich „Ich hätte das sehr gut alleine geschafft! Du musst dich nur einmal umsehen!“ er deutete auf die Engelsleichen, die uns umgaben „Was zur Hölle machst du überhaupt hier!?“
    Ich lächelte hochmütig und blickte zweifelnd auf sein zerrissenes Hemd. Tiefe Kerben von den Schwertern der Engel glitzerten rot auf seiner verkrusteten Haut. Er sah wirklich übel zugerichtet aus. Trotzdem schien es ihm nicht viel auszumachen. Er stand stolz aufrecht und abgesehen von seiner abgerissenen Kleidung erinnerte wenig daran, dass er es allein mit einer Schar Engel aufgenommen hatte. Vielleicht ging sein Atem noch ein bisschen schneller als gewöhnlich. Ich bückte mich, um meinen Dolch aus dem Engelskadaver zu ziehen. Mit den Fingerspitzen der freien Hand angelte ich mir ein Stück von Beleth zerfetzten Hemd und wischte daran das Blut von meiner Waffe. Empört machte sich Beleth los und blubberte mich an: „Hatten wir nicht abgemacht, dass wir uns aus dem Weg gehen? Wie hast du überhaupt erfahren, dass ich hier bin!?“
    „Du meinst, ich hätte dich gesucht?“ zog ich ihn spöttisch auf „Wie anmaßend.“
    „Was machst du sonst hier?“ ließ sich Beleth nicht davon abbringen. Ich zuckte mit den Schultern und machte mich daran das Schlachtfeld zu verlassen, ehe noch mehr Engel auftauchten. Mit einer eindeutigen Kopfbewegung deutete ich Beleth an mir zu folgen. Er tat es auch mit nicht zu übersehenden Widerwillen, wenn auch etwas neugierig. Seine glühenden Augen ruhten dabei mit einer gewissen Skepsis auf mir. Ich führte ihn in den nahe gelegenen Wald zu einem der vielen Bäche, die ihn durchkreuzten.
    „Du solltest dich waschen.“ fand ich naserümpfend. Zischend atmete Beleth durch seine gerade Nase aus, die dichten Brauen senkten sich über den Augen und er verschränkte die muskulösen Arme vor seiner breiten Brust. Die Geste wirkte so trotzig und zugleich grimmig, dass ich lächeln musste. Er würde es nicht tun, allein weil ich es vorgeschlagen hatte.
    „Was. Willst. Du?“ stieß er abgehackt hervor. Mein Lächeln wurde breiter, doch ich sprach meinen vorrangigen Wunsch nicht aus. Er musste nicht wissen, welche erregende Wirkung sein maskuliner Körper auf mich hatte. Erst recht nicht nach seiner kränkenden Zurückweisung nach dem ersten und letzten Mal. Dieser Trottel, dabei konnte er gar nicht leugnen, wie gut es ihm gefallen hatte. Unsere Körper passten so gut zusammen.
    „Ich habe etwas erfahren, was dich interessieren dürfte.“ sagte ich stattdessen herablassend „Aber wenn du nach Blut stinkst und so aussiehst wie jetzt, von deiner Unfreundlichkeit ganz zu schweigen, glaube ich nicht, dass ich es dir sagen möchte.“
    „Dann behalt es für dich!“ knurrte Beleth unlenkbar. Ich seufzte. Er war eben nicht neugierig genug, um darauf einzugehen. Schade. Ich hätte seinen Körper nur zu gerne nackt gesehen. So schnell gab ich aber noch nicht auf. Ich versuchte es mit Andeutungen: „Dann interessiert es dich nicht, warum du keine Mutter hast?“
    „Das weiß ich bereits.“ brummte Beleth und funkelte mich an. Ich war tatsächlich etwas verblüfft: „Du weißt es?“
    „Ja, natürlich.“ bestätigte Beleth und sein Gesicht wurde noch finsterer „Was geht dich das überhaupt an?“
    „Was mich das…“ nun begriff ich, was immer Beleth wusste, es konnte nicht das sein, was ich wusste „Was weißt du denn?“
    „Sie ist bei meiner Geburt gestorben. Wie das bei den meisten Dämonengeburten so üblich ist.“ antwortete Beleth grimmig „Na und? Nur weil deine Mutter noch so etwas Ähnliches wie lebt, musst du nicht…“
    „Blödsinn. Wer hat dir das erzählt? Dein Vater?“ unterbrach ich ihn „Er hat gelogen. Du hast gar

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