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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Lelis
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war nichts Neues. Seit wir Belphegors Burg verlassen hatten, waren auf der Erde drei Tage vergangen. Ich hatte mich durch eine schöne Hexe aufhalten lassen, die mir auf meiner Reise zum Nest meiner Mutter verfallen war. Das Biest hatte mich eigentlich von Beleth ablenken sollen, doch als ich mit ihr geschlafen hatte, war dadurch ein fast gegensätzlicher Effekt ausgelöst worden. Mir war bewusst geworden, wen ich wirklich wollte, gleichgültig wie sehr er meinen Stolz verletzt hatte. Es hatte ihm gefallen. Natürlich hatte es ihm gefallen, er hatte schließlich mit mir geschlafen. Warum konnte er es nicht einfach zugeben?
    Nun, jetzt war er also in der Gegend von Ödenburg. Auch das war nicht ungewöhnlich. Die Stadt war mit seinem ganzen kirchlichen Tand schon immer ein Angriffspunkt wütender Dämonen gewesen. Die bewaldete Nachbarschaft beherbergte einige von ihnen dauerhaft.
    „Du brichst also wieder auf.“ durchschaute meine Mutter meine Gefühlswandlung. Ich nickte nur. Meine Mutter hob eine Braue: „Zu ihm?“ „Ja.“
    „Fein, aber leg dich nicht wieder mit ihm an.“ riet Mara spöttisch „Er mag dumm sein, aber er ist mächtiger als der Sohn eines gefallenen Engels und einem einfachen Vampir.“
    „Oh, du weißt sehr wohl, dass mein Vater mehr als nur ein gefallener Engel ist und deine Qualitäten sind auch nicht zu verachten.“ fand ich selbstsicher „Außerdem bin ich wirklich schlauer als er. Er kann mir gar nichts!“
    „Wenn du meinst.“ seufzte Mara nur unterdrückt „Gibt trotzdem auf dich acht. Und warte nicht wieder ein Jahrhundert ehe du dich wieder bei mir blicken lässt. Die Jahre auf der Erde werden mir zu lang.“
    „Ja, ja.“ murmelte ich nur, gedanklich schon bei meinem Vorhaben. Ich erhob mich, gab meiner Mutter einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete mich dann mit einem verschwörerischen Zwinkern. Nachdem ich die Grenzen von Mutters Reich hinter mir gelassen hatte, konnte ich mich schneller fortbewegen. Ich musste nur meine Kräfte einsetzen, um nach Ödenburg zu gelangen.
    Die Zerstörung dort war offensichtlich. Noch verwirrt durch die unerklärlichen Vorkommnisse, verbargen sich die Menschen in ihren Häusern. Ich spürte die fließenden Energien eines Kampfes und wurde unwillkürlich von ihnen angezogen. Außerhalb der Stadt auf einem verwüsteten Feld fand ich sie. Drei Schutzengel standen noch, die wohl Mächtigeren des guten Dutzend, dessen Rest am Boden kauerte oder leblos ausgestreckt sein Leben ausgehaucht hatte.
    Den Dreien gegenüber stand tatsächlich ein schnaufender Beleth. Er hatte sich gut geschlagen, doch allmählich schien ihm die Luft auszugehen. Sein Gesicht war vor Anstrengung leicht gerötet, seine Kleidung zerrissen und vom Schweiß durchnässt. Er bot einen herrlichen Anblick, wie er sein breites Schwert gegen seine Angreifer erhoben hatte, mit nur einer Hand, während er mit der anderen gerade einen Feuerball gegen einen seiner Feinde schleuderte. Nun blieben also noch zwei Engel.
    Gelassen sank ich am Rande des Ackers nieder und beschloss das Schauspiel zu genießen, solang es noch andauerte. Helfen würde ich ihm gewiss nicht. Welcher Esel nahm es schon freiwillig mit den Schutzengeln einer gesamten Stadt auf und dann noch einer so frommen. Nun, Beleth schien es als Herausforderung zu sehen und das Resultat sprach für sich. Ich bereute den Anfang des Kampfes verpasst zu haben.
    Beleth schwang sein Schwert, wehrte damit das des einen der beiden Engel ab und schlug sogleich zurück. Nun konnte ich entdecken, weshalb die Beiden bis jetzt überlebt hatten. Die Ähnlichkeit war auch nicht zu übersehen. Es waren Zwillinge und der eine schützte den Anderen, wenn dieser angriff. Ein perfekt eingespieltes Team und damit beinahe ein ebenbürtiger Gegner für einen erschöpften Beleth. Erschöpft, - und verletzt wie mir jetzt erst auffiel. Was ich anfangs für die Farbe seines Hemdes gehalten hatte, identifizierte ich jetzt als Blut. Wie viel davon tatsächlich sein eigenes war, konnte ich nicht abschätzen. Aber ich roch es, bis zu mir herüber. Ich kannte den Geruch seines Blutes. Es roch intensiv danach.
    Seufzend stand ich auf und glitt leise an die Kämpfenden heran. Sie waren zu sehr auf sich selbst konzentriert, sodass sie mich erst zu spät bemerkten. Beleth, dessen Sinne auf mehr als einen Gegner gerichtet waren, registrierte meine Bewegung als erstes und seine Augen weiteten sich, als er mich erkannte. Nur mit Mühe reagierte er gerade noch

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