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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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un­ter­schied­li­cher Vor­bil­dung an­heu­ern, und Sie möch­ten Sol­da­ten aus ih­nen ma­chen, die in mög­lichst vie­len mi­li­tä­ri­schen Si­tua­tio­nen ein­ge­setzt wer­den kön­nen.“
    „Wir kon­zen­trie­ren uns auf Grund­sätz­li­ches“, sag­te Eachan. „Au­ßer­dem ge­hört es zu un­se­rem Pro­gramm, klei­ne, be­weg­li­che und schlag­kräf­ti­ge Ein­hei­ten zu ent­wi­ckeln und dann dem Auf­trag­ge­ber na­he­zu­le­gen, die­se Ein­hei­ten ent­spre­chend ih­rer Aus­bil­dung ein­zu­set­zen.“ Er nick­te Mon­dar zu. „Die bes­ten Er­fah­run­gen ha­ben wir hier­zu­lan­de bis­her mit den Exo­ten ge­macht. Die meis­ten In­ter­es­sen­ten möch­ten un­se­re Pro­fis in ih­re klas­si­sche Or­ga­ni­sa­ti­on ein­bau­en. Das funk­tio­niert zwar, aber die­se Art Ein­satz ist nicht voll wirk­sam, we­der was den ein­zel­nen Mann noch was die Ein­hei­ten be­trifft. Das ist ein Grund für die Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit dem re­gu­lä­ren Mi­li­tär. Ihr kom­man­die­ren­der Of­fi­zier hier­zu­lan­de, Ge­ne­ral Tray­nor …“ Eachan brach ab. „Nun, das ist nicht mein Bier.“
    Er ließ das The­ma ganz plötz­lich fal­len, rich­te­te sich auf und schau­te durch die Fens­ter­öff­nun­gen in der Me­tall­wand des Fahr­zeugs auf den Ur­wald hin­aus. Dann dreh­te er sich um und wand­te sich dem Fah­rer zu, der auf dem Au­ßen­sitz saß.
    „Ist da drau­ßen ir­gend et­was los?“ rief er. „Von hier aus kann ich das schlecht be­ur­tei­len.“
    „Nein, Sir, Oberst!“ rief der Fah­rer zu­rück. „Al­les mäus­chen­still, wie an ei­nem Sonn­ta­g­na …“
    Plötz­lich war ein ex­plo­si­ons­ar­ti­ges Ge­tö­se um sie her­um. Das Fahr­zeug kam ins Schlin­gern, und Cle­tus spür­te, wie der Wa­gen kipp­te, wäh­rend ih­nen die Erd­klum­pen um die Oh­ren flo­gen. Für einen kur­z­en Mo­ment er­blick­te er den Fah­rer, wie er, das Va­rio-Ge­wehr in der Hand, kopf­los in den Stra­ßen­gra­ben auf der rech­ten Sei­te stürz­te. Der Wa­gen schlit­ter­te seit­wärts da­hin, und dann gab es einen Au­gen­blick, wo al­les Den­ken aus­ge­löscht war.
    Dann war es, als wür­de ganz plötz­lich ei­ne Ne­bel­wand auf­rei­ßen. Das Fahr­zeug lag auf der rech­ten Sei­te, nur der ge­pan­zer­te Bo­den so­wie die lin­ke und die hin­te­re Fens­ter­öff­nung la­gen frei. Mon­dar war be­reits da­bei, die Ma­gne­si­umja­lou­sie am Heck­fens­ter her­un­ter­zu­las­sen, wäh­rend Eachan Khan die­je­ni­ge über der lin­ken Fens­ter­öff­nung schloß. Nun sa­ßen sie in ei­nem dämm­ri­gen Me­tall­kas­ten mit nur we­ni­gen schma­len Öff­nun­gen, die sich vorn und um das Pan­zer­ab­teil hin­ter dem Füh­rer­sitz be­fan­den und durch die das Son­nen­licht ein­fiel.
    „Sind Sie be­waff­net, Oberst?“ frag­te Eachan Khan, wäh­rend er ein klei­nes Pfeil­schuß­ge­rät, un­ter sei­ner Tu­ni­ka her­vor­hol­te und einen lan­gen Lauf auf­schraub­te. Fes­te Ge­schos­se aus Sport­waf­fen – theo­re­tisch Zi­vil­waf­fen, aber un­ter Ur­wald­be­din­gun­gen von töd­li­cher Treff­si­cher­heit – prall­ten ge­gen die Pan­zer­plat­ten, und Quer­schlä­ger pfif­fen dicht an ih­nen vor­bei.
    „Nein“, sag­te Cle­tus grim­mig. Die Luft im Fahr­zeug war be­reits ver­braucht, und es roch nach ver­seng­tem Gras und Mus­kat.
    „Scha­de“, mein­te Eachan Khan. End­lich hat­te er den Lauf an­ge­schraubt, steck­te ihn durch ei­ne der Öff­nun­gen und blin­zel­te ins Ta­ges­licht. Dann feu­er­te er – und ein großer Mann mit blon­dem Bart, der einen Tarn­an­zug trug, brach aus dem Ur­wald am an­de­ren En­de der Stra­ße und lag dann ganz still da.
    „Im Bus wird man die Schüs­se hö­ren, so­bald er auf­holt“, sag­te Mon­dar in der Däm­me­rung hin­ter Cle­tus’ Rücken. „Er wird an­hal­ten, und man wird Hil­fe her­bei­ru­fen. Ein Be­frei­ungs­kom­man­do kann uns in­ner­halb ei­ner Vier­tel­stun­de auf dem Luft­weg er­rei­chen, so­bald die Nach­richt in Bak­hal­la ein­trifft.“
    „Ja“, sag­te Eachan Khan ru­hig und gab einen wei­te­ren Schuß ab. Man hör­te, wie je­mand vom Baum fiel und auf den Bo­den krach­te, doch dies­mal konn­te man nie­man­den

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