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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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re­gu­lä­ren Trup­pen der VFG ver­ant­wort­lich.“
    Nach ei­ner ge­gen­sei­ti­gen Er­klä­rung gin­gen sie höf­lich aus­ein­an­der. Van Das­sel und sein Oberst kehr­ten zu den bro­za­ni­schen Trup­pen zu­rück, die die Stadt um­zin­gel­ten, und Cle­tus rief Swa­hi­li und Ar­vid, um mit ih­nen zu Mit­tag zu es­sen.
    „Was ge­schieht, wenn er be­schließt, uns an­zu­grei­fen, be­vor die Ver­stär­kung ein­trifft?“ frag­te Swa­hi­li.
    „Das wird er nicht tun“, sag­te Cle­tus. „Sei­ne Si­tua­ti­on ist so schon schlimm ge­nug. Die Po­li­ti­ker der Bro­za wer­den ihn fra­gen, wie­so er zu­ge­las­sen hat, daß wir Was­ser­hüt­te und die Mi­nen be­set­zen. Viel­leicht kann er sich her­aus­re­den, so­weit es sei­ne Lauf­bahn be­trifft – aber nur, wenn die Bro­za kei­ne Ver­lus­te zu be­kla­gen ha­ben. Er ist sich dar­über im kla­ren, daß ich das ge­nau­so­gut weiß wie er. Al­so wird Van Das­sel hübsch fried­lich blei­ben.“
    Und Van Das­sel rühr­te sich tat­säch­lich nicht. Sei­ne Di­vi­si­on, die Was­ser­hüt­te um­zin­gel­te, blieb ru­hig, wäh­rend der Ka­pi­tu­la­ti­ons­ter­min ver­strich und die Trup­pen der VFG ein­ge­flo­gen wur­den. Im Lau­fe der nächs­ten Nacht zog er sei­ne Streit­kräf­te laut­los zu­rück. Bei Son­nen­auf­gang, als die frisch ge­lan­de­ten VFG-Trup­pen in ei­nem Wald­stück ein La­ger er­rich­te­ten, war in ei­nem Um­kreis von zwei­hun­dert Mei­len kein bro­za­ni­scher Sol­dat mehr zu er­bli­cken.
    „Aus­ge­zeich­net!“ rief Wal­co be­geis­tert aus, als er mit dem Rest sei­ner Trup­pen in Was­ser­hüt­te ein­traf und in das Bü­ro ge­be­ten wur­de, das Cle­tus auf der Po­li­zei­wa­che über­nom­men hat­te. „Sie und Ih­re Dor­sai ha­ben ein groß­ar­ti­ges Werk voll­bracht. Sie kön­nen je­der­zeit ab­rücken.“
    „So­bald wir un­se­ren Sold er­hal­ten ha­ben“, ver­setz­te Cle­tus.
    Wal­co lä­chel­te dünn. „Ich dach­te mir schon, daß Sie auf das Geld scharf sind“, sag­te er. „Al­so ha­be ich es gleich mit­ge­bracht.“
    Er stell­te ei­ne schma­le Ak­ten­ta­sche auf den Tisch, hol­te ei­ne Emp­fangs­be­schei­ni­gung her­vor, über­reich­te sie Cle­tus und be­gann dann, Gold­zer­ti­fi­ka­te aus­zu­pa­cken, die er auf dem Tisch vor Cle­tus sta­pel­te.
    Cle­tus igno­rier­te das For­mu­lar und schau­te ru­hig zu, wie der Hau­fen von Zer­ti­fi­ka­ten im­mer grö­ßer wur­de. Als dann Wal­co das letz­te Zer­ti­fi­kat auf den Sta­pel leg­te und mit ei­nem brei­ten Lä­cheln zu Cle­tus auf­blick­te, wur­de sein Lä­cheln nicht er­wi­dert.
    „Das ist we­ni­ger als die Hälf­te des­sen, was wir aus­ge­macht ha­ben“, sag­te Cle­tus.
    Wal­co lä­chel­te im­mer noch. „Das stimmt“, ver­setz­te er. „Doch im Ori­gi­nal­ver­trag war ei­ne Be­schäf­ti­gungs­dau­er von drei Mo­na­ten vor­ge­se­hen. Nun hat es sich aber er­ge­ben, daß sie in der glück­li­chen La­ge wa­ren, Ihr Ziel in­ner­halb ei­ner knap­pen Wo­che zu er­rei­chen, wo­bei Sie nur ein Vier­tel Ih­rer Streit­kräf­te zum Ein­satz brach­ten. Wir ha­ben den vol­len Sold für die gan­ze Wo­che be­rech­net, und zwar für al­le fünf­hun­dert Mann, die im Ein­satz wa­ren. Au­ßer­dem be­zah­len wir einen Gar­ni­sons­zu­schlag, und zwar nicht nur für den Rest Ih­rer Mann­schaft für die­se Wo­che, son­dern auch für Ih­re ge­sam­te Streit­kraft für die­sen Mo­nat – ge­wis­ser­ma­ßen als ei­ne Art Bo­nus.“
    Cle­tus schau­te ihn viel­sa­gend an, und Wal­cos Lä­cheln ver­blaß­te.
    „Ich bin si­cher, daß Sie sich so gut wie ich er­in­nern kön­nen“, sag­te Cle­tus kühl, „daß der Ver­trag für zwei­tau­send Mann und ein Vier­tel­jahr ab­ge­schlos­sen wur­de und vol­le Be­zah­lung für al­le vor­sieht – und kei­ne Ver­gü­tung für den Fall, wenn wir nicht in der La­ge sind, die Stib­nit­mi­nen an Sie zu über­ge­ben. Wie vie­le Leu­te und wie­viel Zeit ich da­für ge­braucht ha­be, ist mei­ne Sa­che. Ich er­war­te die vol­le Be­zah­lung für mein gan­zes Kom­man­do, und zwar um­ge­hend.“
    „Das kommt na­tür­lich über­haupt nicht in Fra­ge“, sag­te Wal­co kurz

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