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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Pis­to­le … da kom­men sie schon!“
    Durch die Öff­nung, über die Schul­tern des Of­fi­ziers hin­weg, konn­te Mon­dar die Ge­stal­ten in ih­ren Tarnan­zü­gen er­bli­cken, die in zwei Wel­len plötz­lich auf bei­den Sei­ten der Stra­ße aus dem Ur­wald her­vor­bra­chen und auf das Fahr­zeug zu­lie­fen. Das Mün­dungs­feu­er des klei­nen Pfeil­wer­fers in Eachans Hand blitz­te im­mer wie­der auf, wie ein ma­gi­sches Licht. Im all­ge­mei­nen Tru­bel konn­te man den Knall nicht hö­ren, da­für aber fie­len die An­grei­fer rei­hen­wei­se um.
    Doch die An­grei­fer hat­ten nur einen Ab­stand von et­wa fünf­zehn Me­ter zu über­brücken. Dann wa­ren der Ur­wald und der klei­ne Licht­fleck, den Mon­dar se­hen konn­te, von Tarnan­zü­gen ver­deckt.
    Die Waf­fe in Eachans Hand ver­sag­te, weil ihm die Mu­ni­ti­on aus­ge­gan­gen war – doch in dem­sel­ben Au­gen­blick, als die Ge­stalt des ers­ten Gue­ril­las die Öff­nung ver­dun­kel­te, durch die Cle­tus hin­aus­ge­klet­tert war, bell­te im Rücken der An­grei­fer ei­ne Waf­fe auf, und sie schwan­den da­hin wie Sand­bur­gen un­ter ei­ner hef­ti­gen Bran­dung.
    Die Waf­fe bell­te noch ein­mal auf und ver­stumm­te. Stil­le brei­te­te sich über der Stät­te aus, so wie das Was­ser in ei­ne Ver­tie­fung zu­rück­strömt, die ein fal­len­der Stein in die Ober­flä­che ei­nes Berg­sees drückt. Eachan drück­te sich an den zur Salz­säu­le er­starr­ten Ge­stal­ten von Me­lis­sa und Mon­dar vor­bei und klet­ter­te aus dem Fahr­zeug. Die bei­den folg­ten ihm be­nom­men.
    Hin­kend, auf sein künst­li­ches Knie­ge­lenk ge­stützt klet­ter­te Cle­tus aus dem Gra­ben, das Va­rio-Ge­wehr des to­ten Fah­rers hin­ter sich her­schlei­fend. Er hat­te ge­ra­de die Stra­ße er­reicht und sich auf­ge­rich­tet, als Eachan vor ihm auf­tauch­te.
    „Aus­ge­zeich­net“, sag­te der Dor­sai mit ei­nem An­flug von Wär­me in sei­ner sonst so küh­len Stim­me. „Vie­len Dank, Oberst.“
    „Kei­ne Ur­sa­che, Oberst“, er­wi­der­te Cle­tus et­was wack­lig. Jetzt, da die Span­nung ge­wi­chen war, be­gann sein noch hei­les Knie un­ter der Re­ak­ti­on im Ho­sen­bein sei­ner Uni­form zu zit­tern.
    „Wirk­lich aus­ge­zeich­net“, sag­te Mon­dar so ru­hig wie im­mer, wäh­rend er sich zu den bei­den ge­sell­te. Me­lis­sa war ste­hen­ge­blie­ben und starr­te in den Gra­ben, wo der to­te Fah­rer lag. Sein Arm war es ge­we­sen, der über dem Gra­ben­rand auf­ge­taucht war, wahr­schein­lich von Cle­tus ab­sicht­lich hoch­ge­ho­ben, wäh­rend er sich wie ein Schwer­ver­wun­de­ter im Gra­ben ver­bor­gen ge­hal­ten hat­te. Me­lis­sa er­schau­er­te, wand­te sich ab und den an­de­ren zu.
    Sie starr­te Cle­tus aus krei­de­weißem Ge­sicht an, in dem sich jetzt ei­ne selt­sa­me Mi­schung von Ge­füh­len aus­drück­te.
    „Da kom­men un­se­re Ret­ter“, mein­te Mon­dar und schau­te zum Him­mel. Zwei Kampf­glei­ter mit In­fan­te­rie an Bord lan­de­ten auf der Stra­ße. Hin­ter ih­nen war das Brems­ge­räusch von Dü­sen zu hö­ren, und als sie sich um­dreh­ten, er­blick­ten sie den Bus, der so­eben um die Ecke bog. „Und un­se­re Si­gnal­ab­tei­lung ist auch schon da“, setz­te er lä­chelnd hin­zu.
     

 
5
     
    Sie lie­ßen das Kom­man­do­fahr­zeug lie­gen, des­sen Kom­pres­sor durch die Gue­ril­las be­schä­digt wor­den war. Ei­ner der bei­den Kampf­glei­ter flog die vier Über­le­ben­den bis zur Ha­fen­stadt Bak­hal­la und setz­te sie bei der Trans­por­t­ab­tei­lung des Haupt­quar­tiers der Al­li­anz in Bak­hal­la ab. Eachan Khan und Me­lis­sa ver­ab­schie­de­ten sich und fuh­ren mit ei­nem Ta­xi zu ih­rer Stadt­woh­nung. Mon­dar hin­ge­gen öff­ne­te den Schlag ei­nes zwei­ten Ta­xis und nö­tig­te Cle­tus ein­zu­stei­gen.
    „Sie müs­sen zum Haupt­quar­tier, um sich zu mel­den. Das liegt auf mei­nem Weg. Ich kann Sie un­ter­wegs ab­set­zen.“
    Cle­tus stieg ein, und Mon­dar tipp­te einen Kode in den Com­pu­ter. Das Fahr­zeug er­hob sich auf sei­nem Luft­kis­sen und glitt laut­los zwi­schen den Rei­hen der weiß ge­stri­che­nen Mi­li­tär­ge­bäu­de da­hin.
    „Dan­ke“, sag­te

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