Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)
kleinen Seufzer. „Und darum befürchte ich, daß ich Ihnen diesmal auch persönlich nicht in jenem Maß zustimmen kann, wie Sie es von mir erwarten. Ich habe meinem exotischen Volk gegenüber eine gewisse Verantwortung übernommen, und das ist der Grund, warum ich die Situation von mir aus etwas strenger beurteilen muß. Außerdem muß ich endlich zu einer Entscheidung kommen, was Sie und das Bündnis Allianz-Koalition betrifft.“
„Wie würde es aussehen, wenn Sie sich für sie und gegen mich entscheiden?“ fragte Cletus.
„Ich fürchte, daß wir die bestmöglichen Bedingungen akzeptieren müßten“, erwiderte Mondar. „Das mindeste dürfte sein, daß wir Ihre Truppen entlassen und darauf bestehen müssen, daß Sie Ihr Darlehen zurückzahlen. Wahrscheinlich wird man darauf bestehen, daß wir Ihnen unsere Unterstützung entziehen und diese in Zukunft der Allianz und Koalition gewähren, deren Truppen verpflichten und diese gegen Sie und die Dorsai einsetzen.“
Cletus nickte. „Ja, das werden sie verlangen“, meinte er. „Na schön. Was würden Sie benötigen, um sich für die Dorsai zu entscheiden?“
„Irgendeinen Nachweis, daß die Dorsai eine Chance haben, die gegenwärtige Situation durchzustehen“, sagte Mondar. „Wie ich Ihnen bereits sagte, müßten wir im Fall des Kraftwerks auf Mora empfindliche Verluste verzeichnen, Sie aber haben soeben gesagt, daß Sie nichts unternehmen würden, selbst wenn Sie die notwendigen Truppen zur Verfügung hätten. Was haben Sie für Gründe?“
„Natürlich habe ich Ihnen etwas anzubieten“, sagte Cletus. „Wenn Sie einen Augenblick nachdenken wollen, werden Sie erkennen, daß das Kraftwerkprojekt an sich absolut gesichert ist. Es handelt sich um einen potentiellen und echten Wert – sowohl für die Allianz und Koalition wie auch für jedermann. Sie mögen jetzt das Kraftwerk besetzt haben, doch sie werden nicht im Traum daran denken, alles zu vernichten, was bisher aufgebaut wurde – einschließlich des Personals und der Ausrüstung, mit deren Hilfe das Werk vollendet werden kann.“
„Aber was nützt uns das, wenn das Werk in ihrer Gewalt bleibt?“
„Es wird nicht mehr lange dauern“, sagte Cletus. „Die Besatzungstruppen sind Freundliche, und ihre religiöse und kulturelle Disziplin macht sie zu ausgezeichneten Besatzern – das ist aber auch alles. Sie können nicht weiter sehen als ihre Nase reicht, also behalten sie ihren wahren Herrn stets im Auge. In dem Augenblick, wo die Bezahlung ausbleibt, packen sie ihre Siebensachen und gehen nach Hause. Also warten Sie noch eine Woche. Bis dahin wird einer von uns beiden gewonnen haben, Dow oder ich. Ist er der Sieger, können Sie mit ihm immer noch irgendwelche Bedingungen aushandeln. Bin ich der Gewinner, so brauche ich nur ein Wort zu sagen, und die Freundlichen werden einpacken und abziehen.“
Mondar schaute ihn aus schmalen Schlitzaugen an. „Warum sagen Sie ‚eine Woche’?“ fragte er.
„Weil es nicht länger dauern wird“, erwiderte Cletus. „Die Tatsache, daß Dow Truppen der Freundlichen eingesetzt hat, ist ein Zeichen dafür, daß er zum Entscheidungskampf bereit ist.“
„Tatsächlich?“ Mondar beobachtete ihn immer noch scharf, aber Cletus hielt seinem Blick stand.
„In der Tat“, sagte er. „Wir kennen die Anzahl der verfügbaren Kampftruppen des Bündnisses Allianz-Koalition, die Dow zusammengetrommelt hat. Die Zahl läßt sich nach den Truppenkontingenten schätzen, die die Allianz und die Koalition auf den neuen Welten getrennt stationiert haben, und deren Kampfstärke uns bekannt ist. Dow müßte alle seine Reserven einsetzen, um genug lokale
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