Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
„Doch“, sag­te er schließ­lich. „Sie, Cle­tus … Ich glau­be, Sie hät­ten es fer­tig­ge­bracht. Aber Sie wa­ren nicht hier.“ Er hob die rech­te Hand und deu­te­te mit dem Zei­ge­fin­ger auf Cle­tus. „Sie ha­ben et­was über­se­hen …“
    Aus sei­nem Ja­cken­är­mel stieg laut­los ei­ne klei­ne wei­ße Dampf­wol­ke auf, und Cle­tus mein­te, den Schlag ei­nes schwe­ren Ham­mers auf der rech­ten Brust­sei­te zu spü­ren. Er tau­mel­te zu­rück, und nur ei­ne Tisch­kan­te hin­der­te ihn dar­an, daß er der Län­ge nach hin­fiel.
    Ar­vid tat einen ra­schen, lan­gen Schritt auf Dow zu und hob die Hand, wäh­rend die Hand­kan­te dro­hend über ihm schweb­te.
    „Bring ihn nicht um!“ schnapp­te Cle­tus, nach Luft rin­gend.
    Ar­vids Hand än­der­te die Rich­tung in der Luft und lan­de­te auf Dows aus­ge­streck­tem Arm. Er schob den Är­mel zu­rück und ent­hüll­te ein Rohr, das an Dows Hand­ge­lenk be­fes­tigt war. Ar­vid zer­riß den Hal­te­gurt und warf das Rohr in ei­ne Ecke. Dann schnapp­te er sich den an­de­ren Arm und streif­te den Är­mel zu­rück, aber dies­mal konn­te er nichts fin­den.
    „Kei­ne Be­we­gung!“ sag­te er und trat zu­rück. Me­lis­sa war be­reits an Cle­tus’ Sei­te.
    „Du mußt schön lie­gen­blei­ben“, sag­te sie.
    „Nein.“ Er schüt­tel­te den Kopf und schob ih­re Hän­de bei­sei­te. Die Wun­de, die der Bol­zen in sei­ner Brust ge­schla­gen hat­te, schmerz­te kaum, aber sein rech­ter Ober­kör­per war ge­fühl­los, und Schwä­che und Schwin­del­ge­fühl über­ka­men ihn. Mit al­ler zur Ver­fü­gung ste­hen­den Kraft sei­ner phy­sio­lo­gi­schen Dis­zi­plin kämpf­te er das Un­wohl­sein nie­der. „Ich ha­be ihm noch et­was zu sa­gen.“
    Er lehn­te sich ge­gen die Tisch­kan­te.
    „Hö­ren Sie gut zu, Dow“, sag­te er. „Ich wer­de sie zur Er­de zu­rück­be­för­dern. Wir wer­den Sie nicht tö­ten.“
    Dow schau­te ihn furcht­los, fast neu­gie­rig an.
    „Wenn dem so ist, tut es mir leid, daß ich Sie nie­der­ge­schos­sen ha­be“, mein­te er. „Ich glaub­te, mein Ziel er­reicht zu ha­ben und Sie mit­neh­men zu kön­nen. Aber warum wol­len Sie mich auf die Er­de zu­rück­schi­cken? Sie wis­sen ge­nau, daß ich ei­ne wei­te­re Ar­mee auf die Bei­ne stel­len und zu­rück­keh­ren wer­de. Und das nächs­te Mal wer­de ich Sie be­sie­gen.“
    „Nein.“ Cle­tus schüt­tel­te den Kopf. „Die Er­de hat ih­ren Ein­fluß auf den neu­en Wel­ten ein­ge­büßt. Das wer­den Sie be­rich­ten, so­bald Sie wie­der dort sind. Von jetzt an kann je­de Ko­lo­nie zah­len­mä­ßig et­wa die Hälf­te von Dor­sai-Trup­pen an­heu­ern, ent­spre­chend je­nem Kon­tin­gent, das die Al­li­anz oder die Ko­ali­ti­on ih­ren Fein­den zur Ver­fü­gung stellt – und auf die­se Wei­se die Trup­pen von der Er­de leicht be­sie­gen. Die Dor­sai wer­den stets sie­gen, und je­de Ko­lo­nie wird es sich fi­nan­zi­ell leis­ten kön­nen, sie an­zu­heu­ern.“
    Dow run­zel­te die Stirn. „Sie sind es, der den Dor­sai die­se Macht ver­lie­hen hat“, be­merk­te er. „Und Sie wer­den nicht ewig le­ben.“
    „Da ir­ren Sie sich aber ge­wal­tig.“ Cle­tus leg­te ei­ne Pau­se ein, um sein auf­kom­men­des Un­wohl­sein zu be­kämp­fen. Es ge­lang ihm auch dies­mal, und er fuhr fort. „Wie Sie rich­tig be­merkt ha­ben – ich war nicht hier, als Sie ge­lan­det sind. Aber Sie wur­den von ei­nem Pla­ne­ten vol­ler Frau­en, Kin­der und Grei­se be­siegt, weil ich eben so gut wie an­we­send war. Se­hen Sie die­se bei­den?“ Er deu­te­te schwach mit dem Kopf auf Ar­vid und Bill.
    „Das sind die bei­den an­de­ren Tei­le mei­ner selbst“, sag­te er jetzt im Flüs­ter­ton. „Der Theo­re­ti­ker und der Ge­ne­ral im Feld. Der ein­zi­ge Be­fehl, den ich hin­ter­ließ, lau­te­te, Dor­sai zu ver­tei­di­gen. ’Und Sie ha­ben ih­re Auf­ga­be er­füllt, als ob ich selbst da­ge­we­sen wä­re, und ich wuß­te auch, daß sie mich aus Ih­rer Ge­walt be­frei­en wür­den. Kei­ne Macht der Er­de wird sie je­mals be­sie­gen kön­nen.“ Wie­der über­kam ihn ein Schwin­del­ge­fühl, das er mit al­ler Kraft nie­der­kämpf­te.
    „… warum?“ hör­te er Dow sa­gen. Er schau­te auf

Weitere Kostenlose Bücher