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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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und sah das ha­ge­re Ge­sicht un­ter dem schwar­zen Haar mit den grau­en Schlä­fen, das wie auf Wol­ken schweb­te.
    „Es ist an der Zeit, daß die neu­en Wel­ten frei wer­den“, sag­te Cle­tus. „Sie muß­ten sich von der Al­li­anz, von der Ko­ali­ti­on – von der gan­zen Er­de – los­rei­ßen, um das zu wer­den, was sie sein woll­ten. Es war an der Zeit, und ich ha­be es fer­tig­ge­bracht.“
    „… we­gen der Bü­cher, die Sie schrei­ben woll­ten.“ Dows Stim­me schwand, um dann plötz­lich wie­der laut an Cle­tus’ Ohr zu drin­gen.
    „Auch … des­halb …“ Cle­tus klam­mer­te sich mit bei­den Hän­den an die Tisch­kan­te, weil der Bo­den un­ter sei­nen Fü­ßen sich auf­zu­lö­sen schi­en. „Die letz­ten sech­zehn Bän­de wer­den sich mit ei­ner Tak­tik be­fas­sen, die nur kom­men­de Dor­sai-Ge­ne­ra­tio­nen an­wen­den kön­nen … nicht aber die üb­li­chen Mi­li­tärs auf der Er­de. Nur mit Hil­fe ei­ner neu­en Art von Sol­da­ten … mit Be­herr­schung … Ver­pflich­tung … Ver­stand und Kör­per …“
    Und dann kam nichts mehr.
    Nach ei­ner Zeit der Be­wußt­lo­sig­keit, die Jahr­hun­der­te zu dau­ern schi­en, kam er wie­der zu sich und sah, daß er auf ei­nem Bett lag. Ein jun­ger Of­fi­zier, der an sei­nen Schul­ter­klap­pen als Arzt zu er­ken­nen war, hat­te so­eben einen fri­schen Ver­band um sei­ne Brust ge­legt. Hin­ter ihm stan­den Me­lis­sa und Mon­dar.
    „Al­so bin ich noch am Le­ben?“ flüs­ter­te er lei­se.
    „Dow hat die falsche Waf­fe ge­gen Sie be­nutzt, Cle­tus“, sag­te Mon­dar. „Bol­zen die­ser Art, die einen phy­si­schen Schock und einen Zu­sam­men­bruch ver­ur­sa­chen, rei­chen aus um einen ge­wöhn­li­chen Men­schen zu tö­ten, aber nicht einen Mann wie Sie, der sei­ne phy­sio­lo­gi­schen Ab­läu­fe so weit ge­schult hat, daß sie au­to­ma­tisch sei­nem Wil­len ge­hor­chen. Sie wer­den le­ben – stimmt’s, Dok­tor?“
    „Ab­so­lut.“ Der Arzt rich­te­te sich auf und trat vom Bett zu­rück. „Er hät­te ste­hen­den Fu­ßes ster­ben müs­sen, in­ner­halb der ers­ten Mi­nu­te, nach­dem ihn der Bol­zen traf. Als er aber die­sen Punkt über­wun­den hat­te, konn­te sein Kör­per nur noch der Ge­ne­sung ent­ge­gen­ge­hen.“
    Er reich­te Me­lis­sa ei­ne Hy­po­spray-Man­schet­te. „Se­hen sie zu, daß er reich­lich Schlaf kriegt“, sag­te er. „Kom­men Sie, Mon­dar.“
    Die Ge­stal­ten der bei­den Män­ner ver­schwan­den aus Cle­tus’ Ge­sichts­feld. Er hör­te von fern, wie ei­ne Tür zu­schlug. Me­lis­sa ließ sich in dem Ses­sel nie­der, wo der Arzt vor­her ge­ses­sen hat­te und leg­te die Man­schet­te um Cle­tus’ rech­ten Arm.
    „Das brauchst du nicht“, flüs­ter­te er ihr zu. „Du kannst jetzt auf die Er­de ge­hen oder sonst­wo­hin, wo im­mer du hin­ge­hen möch­test. Es ist vor­bei.“
    „Sei still“, sag­te sie. „Es ist al­les dum­mes Zeug. Hät­te ich ge­hen wol­len, so wä­re ich gleich ge­gan­gen, nach­dem du mich ge­zwun­gen hast, dich zu hei­ra­ten. Ich hät­te mir für Va­ter ir­gend­ei­ne Aus­re­de zu­recht­le­gen kön­nen. Du weißt, daß er al­les glaubt, was ich ihm sa­ge.“
    Er starr­te sie an. „Und warum hast du dann nicht …“
    „Weil du mir zu ver­ste­hen ge­ge­ben hast, daß du mich liebst“, sag­te sie. „Das war al­les, was ich wis­sen woll­te.“
    Er ver­such­te den Kopf zu schüt­teln, aber er war zu schwach, und auch das Kis­sen hin­der­te ihn dar­an. „Ich sag­te …“
    Nun hat­te sie die Man­schet­te an sei­nem Arm be­fes­tigt, beug­te sich zu ihm hin­un­ter und küß­te ihn.
    „Du Dumm­kopf!“ sag­te sie, wü­tend und zärt­lich zu­gleich. „Du groß­ar­ti­ger, ge­nia­ler Dumm­kopf! Glaubst du, ich hät­te je dar­auf ge­ach­tet, was du ge­sagt hast?“
     

 
Nachwort
     
    Der Au­tor die­ses Ro­mans, Gor­don Ru­pert Dick­son, wur­de 1923 in Ed­mon­ton, Al­ber­ta, ge­bo­ren. Er wuchs in Ka­na­da auf, sie­del­te mit sei­ner Fa­mi­lie im Al­ter von 13 Jah­ren in die USA über und stu­dier­te, un­ter­bro­chen durch die Teil­nah­me am Zwei­ten Welt­krieg, an der Uni­ver­si­tät von Min­ne­so­ta. Hier lern­te er u.a. Poul An­der­son ken­nen, der da­mals nicht nur an der

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