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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Zwei­strom ab­kom­man­diert. Das war ein wei­te­rer Grund für Eachan, je­den Abend nach Bak­hal­la zu kom­men und sich um den Pa­pier­kram zu küm­mern.
    Cle­tus hat­te zwar sei­nen Stab zur Ver­fü­gung, den Ar­vid für ihn zu­sam­men­ge­trom­melt hat­te, um bei den Vor­her­sa­gen über die feind­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten be­hilf­lich zu sein. Doch die Mit­glie­der die­ses Sta­bes ein­schließ­lich Ar­vid wa­ren durch ih­re Auf­ga­ben voll aus­ge­las­tet, zu­min­dest wäh­rend der nor­ma­len Ar­beits­stun­den. Cle­tus hat­te sei­ne Leu­te als ei­ne Art For­schungs­dienst or­ga­ni­siert. Sie sam­mel­ten In­for­ma­tio­nen so­wohl über Neu­land als auch über die Exo­ten­ko­lo­nie nebst all den phy­si­ka­li­schen Da­ten über Kul­tis – Wet­ter, Kli­ma, Flo­ra und Fau­na –, die für die bei­den Völ­ker­grup­pen cha­rak­te­ris­tisch wa­ren. Die­se In­for­ma­tio­nen wur­den ver­dich­tet und an Cle­tus wei­ter­ge­lei­tet, so­bald sie ver­füg­bar wa­ren. Er be­nö­tig­te fast einen hal­b­en Ar­beits­tag da­zu, um all die­se Da­ten auf­zu­neh­men und zu ver­ar­bei­ten.
    So kam es, daß Cle­tus die ers­ten fünf Ta­ge nach Ver­le­gung der Dor­sai nach Zwei­strom von sie­ben Uhr mor­gens bis Mit­ter­nacht in sei­nem Bü­ro saß und kaum ei­ne klei­ne Pau­se ein­schob. Am Abend des fünf­ten Ta­ges ge­gen sie­ben Uhr, nach­dem sein Per­so­nal schon ge­gan­gen war, kam We­fer Li­net un­er­war­tet zu Be­such.
    „Zie­hen wir aus, um ein paar wei­te­re Neu­län­der-Gue­ril­las zu fan­gen“, schlug er vor.
    Cle­tus lach­te, lehn­te sich auf sei­nem Stuhl zu­rück und streck­te die Glie­der. „Ich wüß­te nicht, wo im Au­gen­blick wel­che zu fin­den sind“, sag­te er.
    „Ge­hen wir al­so zum Abendes­sen und re­den wir dar­über“, ver­setz­te We­fer hin­ter­häl­tig. „Viel­leicht kommt dann ei­ner von uns bei­den da­hin­ter, wo wir wel­che auf­stö­bern kön­nen.“
    Cle­tus lach­te er­neut, woll­te den Kopf schüt­teln, ließ sich dann aber doch über­re­den. Al­ler­dings be­stand er nach dem Abendes­sen dar­auf, an sei­nen Schreib­tisch zu­rück­zu­keh­ren. We­fer be­glei­te­te ihn und ging nur un­gern, als ihm Cle­tus be­deu­te­te, daß er un­be­dingt noch ei­ni­ges auf­ar­bei­ten müs­se.
    „Den­ken Sie aber dar­an“, sag­te We­fer, be­vor er ihn ver­ließ, „daß Sie mich an­ru­fen, so­bald sich et­was rührt. Ich ha­be ins­ge­samt fünf Mark V be­kom­men, und vier da­von ste­hen in­ner­halb von ei­ner hal­b­en Stun­de zu Ih­rer Ver­fü­gung. Das gilt nicht nur für mich, son­dern auch für mei­ne Mann­schaft. Je­der von de­nen, die da­mals mit an Bord ge­we­sen sind, hat die Ge­schich­te über­all her­u­mer­zählt, so daß es kaum einen Mann un­ter mei­nem Kom­man­do gibt, der für Sie nicht durchs Feu­er ge­hen wür­de, so­bald Sie nur mit dem Fin­ger schnip­pen … Sie wer­den be­stimmt ei­ne Mög­lich­keit fin­den, nicht wahr?“
    „Ver­spro­chen“, sag­te Cle­tus. „Ich wer­de in Kür­ze et­was für Sie aus­gra­ben.“
    Dann hat­te sich We­fer end­lich ver­zo­gen, und Cle­tus kehr­te an sei­nen Schreib­tisch zu­rück. Ge­gen elf hat­te er die um­fang­rei­chen und de­tail­lier­ten Be­feh­le im Ent­wurf fer­tig, wel­che die Ak­tio­nen und die un­vor­her­ge­se­he­nen Mög­lich­kei­ten für die nächs­ten zwei Ta­ge be­tra­fen. Er pack­te je­ne Be­feh­le zu­sam­men, die für Eachan Khan und die Dor­sai-Trup­pen be­stimmt wa­ren, ver­ließ das Bü­ro und fuhr mit ei­nem Dienst­wa­gen zum Haupt­quar­tier im Dor­sai-Be­zirk.
    Er park­te vor dem Ge­bäu­de, wo be­reits zwei wei­te­re Wa­gen stan­den. Das Fens­ter von Eachans Bü­ro war er­leuch­tet. Der Rest des Ge­bäu­des – ein pro­vi­so­ri­scher Bau aus ein­hei­mi­schem Holz mit mi­li­tä­risch hell­grü­nem An­strich, das im blei­chen Licht des Neu­mon­des fast weiß wirk­te – war dun­kel wie die üb­ri­gen Bü­ro­ge­bäu­de und Ba­ra­cken. Es war wie in ei­ner Geis­ter­stadt, in der nur ein ein­zi­ger Mensch wohn­te.
    Cle­tus stieg aus dem Wa­gen, ging die Trep­pen zur Ein­gangs­hal­le hin­auf, trat durch die Schwing­tür, die

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