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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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herstellen.«
    »Ich suche jemand, der Messer für uns herstellen kann«, sagte Darzek. »Nur weiter so. Es sieht prächtig aus.«
    Dann besuchte er Kernopplix, der schon beschäftigt war, das Raumschiff auszurüsten. Dank der Übermittler waren die Schiffe, die tief in den Raum eindrangen, nur leere Hüllen, wenn man von Befehlsstand und Antrieb absah. Kabinen und Laderäume wurden mit Hilfe von Spezialübermittlern direkt vom Planeten ins Schiff gebracht und dort an Luft- und Energieversorgung angeschlossen.
    Darzek traf Kernopplix im Tagesraum der Passagiere, und das spinnenähnliche Wesen schien an der Einrichtung Gefallen zu finden.
    Darzek sah sich um, warf einen Blick in seine Listen und sagte ernst: »Ich glaube, da fehlt eine Sitzgelegenheit. Ach, da ist sie ja, hinter Ihnen.«
    Kernopplix war beunruhigt. »Nein, nein«, sagte er, »ich habe mich schon in der Fabrik vergewissert, daß alles in Ordnung ist.«
    »In der Zwischenzeit könnte aber jemand etwas entwendet haben«, bemerkte Darzek. »Aber keine Sorge, ich prüfe alles nach. Warum erledigen wir diese Arbeit nicht gemeinsam?«
    »Ein sehr guter Gedanke«, meinte Kernopplix. »Da sparen wir Zeit. Wir prüfen jede Kabine, sobald sie an die Versorgung angeschlossen ist.«
    Diese Überprüfung konnte nur langsam und mühselig vor sich gehen. Darzek versuchte, sie so lange wie möglich hinzudehnen, ohne seine Verzögerungstaktik offenbar werden zu lassen. Er wollte noch immer Zeit gewinnen, weil er hoffte, daß eine seiner Untersuchungen etwas ans Licht bringen könnte.
    Kernopplix’ Eifer wuchs, als die Einrichtungen genauestens von Darzek untersucht wurden. Manchmal fehlte etwas. Kernopplix beschwerte sich am Ende des ersten Tages, als erst zwölf Kabinen überprüft waren, über den langsamen Fortgang, aber da Darzek immer wieder auf fehlende Stücke stieß, legte sich mit der Zeit der Protest.
    Jeder gewonnene Tag war wertvoll. Miß Schlupes Detektive waren über den Planeten ausgeschwärmt, suchten nach Hinweisen, hielten Ausschau nach Qwasrolk, versuchten, die vermißten Kernforscher aufzustöbern.
    Inzwischen war auch der alte E-Wusk aufgetaucht. Er hörte sich an, was Darzek ihm als Aufgabe zugedacht hatte, die wahrscheinlich undurchführbare Verfolgung des Schiffes mit dem Lösegeld bis zu seinem Bestimmungsort. »Ha«, lachte er, »Gul Darr verlangt nie etwas Einfaches.« Er richtete sein Hauptquartier neben dem Büro der Trans-Stern ein. Er bedeckte die Wände mit Karten der Milchstraße und begann mit seinen vielen langen Armen Kreise zu ziehen, stellte Berechnungen an. Dann ließ er Schiffe an bestimmten Orten Stellung beziehen. Man hatte nämlich in dem Schiff mit dem Lösegeld heimlich einen Sender eingebaut, der nach jedem Übermittlersprung die neue Position melden würde.
    Die Tage vergingen. Darzek hatte so viel Zeit gewonnen wie möglich und übergab das Schiff endlich an Kernopplix, dessen Augen, und es waren nicht wenige, zufrieden strahlten, als er Darzek mit einer spinnenartigen Umarmung dankte.
    »Sie haben sich als äußerst hilfreich erwiesen, Gul Darr. Jetzt bleibt eigentlich nur noch die Sache mit den Passagieren und der Geldsumme zu erledigen.«
    »Für beides bin ich nicht verantwortlich«, sagte Darzek.
    »Jemand muß sich aber darum kümmern«, meinte Kernopplix.
    »Dieser Jemand sollte eigentlich alles schon vorbereitet haben. Ich bin mir sicher, daß er bald mit Ihnen in Verbindung treten wird.«
    Darzek kehrte nach Vezpro zurück um zu sehen, wie Miß Schlupe vorankam. Ihre Studentinnen lernten eben die Judotechnik mit drei Armen zu beherrschen. Darzek hatte fast schon Mitleid mit dem Verbrecher und seinen Kumpanen. Er begab sich dann zu Wolndur, um ihm mitzuteilen, daß Kernopplix bald nach Passagieren und Geld fragen würde. Darzek erklärte sich bereit, dreihundert junge Frauen zur Verfügung zu stellen, die den Forderungen des Erpressers entsprachen. Wolndur nickte niedergeschlagen. Das, was alle gemeinsam zu verhindern gesucht hatten, die Erpressung seiner Heimatwelt, nahm jetzt seinen Gang.
    Im Trans-Stern-Büro lag ein Schreiben von Kernopplix, der sich beklagte, daß seine Fragen, wo Passagiere und Geld blieben, nicht beantwortet wurden. Darzek antwortete, daß Kernopplix nicht an den richtigen Stellen nachgefragt habe, und daß er, Darzek, sich um alles kümmern wolle. Kernopplix könne seine Passagiere am nächsten Tag erwarten. Die Zahlungseinheiten würden ihm bei Abfahrt des Schiffes übergeben. Er

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