Die Sonnenmacher
geschehen war. Sie waren beide der Ansicht, daß es sich bei den anderen Fabriken ähnlich verhalten würde, daß man es aber überprüfen müsse. Sie nahm die Liste der Adressen an sich und schickte ihre Detektive an die Arbeit. Darzek ließ sich in ihrem Schaukelstuhl nieder und überlegte, was Qwasrolk in der Lagerhalle gesucht haben mochte.
Gud Baxak trat ein und übergab einen Bericht von UrsNollf. Der Oberste hatte die letzten, kritischen Schritte der Berechnungen Qwasrolks nicht erstellen können. Er hatte jedoch drei schwerwiegende Fehler in der Arbeit entdeckt, Fehler, die eine Weiterführung der Berechnungen verhinderten.
18.
Die Nummer Eins der Zarstaner besuchte Darzek. Ein noch nie dagewesenes Ereignis, da es Tradition war, daß dieses hehre Wesen nie Zarst verließ.
Die Zarstaner waren äußerst beunruhigt. Die Bedrohung Vezpros konnte eigentlich keine Gefahr für ihre Welt darstellen, aber ohne Vezpro würden die Zarstaner mit großen finanziellen Einbußen und einem gewaltigen Anstieg ihrer Versorgungskosten rechnen müssen. Der Orden würde umziehen müssen. Er bestand darauf, eine eigene Welt zu besitzen, und würde sicher nicht so rasch eine finden, die so günstig wie Zarst gelegen war.
»Wir müssen das Ganze verhindern«, sagte die Nummer Eins feierlich. »Das Wissen des gesamten Ordens wird dafür eingesetzt werden.«
Darzek ging an seinen Safe und entnahm ihm den Plan, an dem Qwasrolk gearbeitet hatte. Er legte ihn zusammen mit der Analyse des Obersten der Nummer Eins vor und erklärte, ohne den Namen Qwasrolks zu nennen, wie er in seinen Besitz gelangt war. Die Nummer Eins sagte langsam: »Sie glauben also, daß die Person, die diesen Plan anfertigte, versuchte, den ursprünglichen Plan aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren?«
»Ja, und sie ist ihm sehr nah gekommen«, sagte Darzek. »Wahrscheinlich konnten die Berechnungen wegen der drei Fehler nicht zu Ende geführt werden.«
»Verstehe. Und Sie möchten, daß wir die Fehler berichtigen und die Berechnungen abschließen. Und dann was?«
»Weiß ich nicht«, meinte Darzek. »Das Ganze ist schrecklich gefährlich, wenn es in die falschen Hände gerät. Aber können wir versuchen, es zu verhindern, wenn wir nicht wissen, wie es funktioniert?«
»Soll Raf Lolln zugezogen werden?«
»Wenn Ihre Wissenschaftler glauben, daß er von Nutzen ist, und wenn er sich bereit erklärt, Zarst nicht vor Ablauf des Jahres zu verlassen.«
Die Nummer Eins lächelte. »Sie sind sehr klug, Gul Darr. Schade, daß Sie kein Wissenschaftler geworden sind. Der Orden hätte Sie gut brauchen können.«
»Sie würden Ihre Ansicht wahrscheinlich ändern, wenn Sie mich besser kennen würden«, murmelte Darzek.
Als nächster Besuch meldete sich Eld Wolndur. Der junge Wissenschaftler war sichtlich unglücklich. »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, gestand er. »Der Mas, der ehemalige Mas hat ein Forschungszentrum eingerichtet, und vielleicht gibt es dort etwas für mich zu arbeiten.«
»Was wird dort geforscht?« fragte Darzek.
»Alles mögliche. Er hat ein leeres Fabrikgelände übernommen, und der Stab von Wissenschaftlern wird recht groß sein.«
»Ich glaube, im Augenblick sind Sie mehr von Nutzen, wenn Sie mit mir zusammenarbeiten.«
»Was gibt es denn für mich zu tun?« wollte Wolndur wissen.
Miß Schlupe war hereingekommen und stehengeblieben, um zuzuhören. »Ich habe etwas für Sie zu tun«, sagte sie. »Finden Sie Qwasrolk.« Bevor er noch protestieren konnte, fuhr sie fort: »Ich lasse ihn von meinen Detektiven suchen, und da er Wissenschaftler war und Sie einer sind, können Sie helfen. Wir brauchen jemand, der in seinen Begriffen denkt.«
Wolndur sah sie voller Zweifel an.
»Was Sie für Forlan arbeiten könnten, ist nicht so wichtig«, sagte sie. »Wir müssen Qwasrolk einfach finden.«
»Nun«, sagte Wolndur resigniert, »wenn Sie meinen, daß ich helfen kann, werde ich es versuchen.« Er ging und sah nicht glücklicher aus.
»Wenn du wirklich glaubst, daß er uns helfen kann, schön«, sagte Darzek. »Aber du brauchst keinen Wissenschaftler, sondern einen Telekinetiker.«
»Hör mal«, sagte Miß Schlupe, »wir müssen ihn doch finden, nicht wahr? Hast du schon einmal überlegt, wie erstaunlich es ist, daß er sich noch am Leben befindet?«
»Erstaunlich ist gar nicht das richtige Wort, bei der massiven Überdosis radioaktiver Strahlung.«
»Das meine ich gar nicht. Ist dir noch nicht der Gedanke gekommen, daß wir
Weitere Kostenlose Bücher