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Die Spinne - Niederrhein-Krimi

Die Spinne - Niederrhein-Krimi

Titel: Die Spinne - Niederrhein-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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auseinander, um die Sätze in der richtigen Reihenfolge aufzukleben. Das ist einfacher zu lesen.«
    »Braucht ihr Unterstützung, soll ich Heierbeck fragen, ob er jemanden entbehren kann?«
    »Lass mal, die sind gut damit beschäftigt, die Herkunft der Spinnen zu ermitteln. Vielleicht hat der Bekloppte noch mehr davon. Terrarien voll mit potenziellen Gefahren für Leib und Seele.«
    »Ich brauch dich in absehbarer Zeit wieder im Einsatz. Du verplemperst hier deine wertvolle Zeit und kippst bestimmt gegen Mittag von der Stange. Lass wenigstens Jerry mitarbeiten, dann geht es schneller.«
    Bevor er protestieren konnte, schloss Karin die Tür hinter sich, hörte ihn meckern, erwog eine Sekunde lang, ihn zur Ruhe zu mahnen, und verwarf den Gedanken gleich wieder. Der würde sich wieder beruhigen.
    * * *
    Punkt zehn Uhr checkte Louise Verfürth an der Rezeption des Welcome Hotels ein. Die freundliche Empfangsdame lächelte sie an und zwinkerte ihr zu, als sie den Pagen rief, der ihr Gepäck, einen eher kleinen Rollkoffer, auf ihr Zimmer bringen sollte. Auf dem Tisch vor dem Fenster bauschte sich ein riesiges Bauernrosenbukett in einer Kristallvase auf, hineingesteckt ein Kartengruß: »Bis nachher, ich kann es kaum erwarten«.
    Wie aufmerksam.
    Der Page folgte ihr. Das Zimmer lag an der Südseite und bot eine herrliche Aussicht in die winterliche Landschaft am Fluss. »Ich dachte immer, hier ständen Pappeln am Ufer. Im letzten Jahr habe ich noch drüben in dem entzückend ausgebauten alten Bauernhof Pause bei einer Radtour gemacht. Wie heißt er noch? Es fällt mir nicht ein.«
    »Sie meinen den Q-Stall?«
    »Mit Q am Anfang, das fand ich so witzig, genau. Dort habe ich draußen gesessen und eine Apfelschorle getrunken, da standen hier noch dicke alte Bäume, oder?«
    Der Page bestätigte ihre Erinnerung, die Bäume seien erst im Laufe des Winters gefällt worden. Louise konnte sich nicht von der Aussicht lösen.
    »Ungehindert in die Ferne zu blicken hat auch seinen Charme. Phantastisch. Aber weshalb hat man hier abgeholzt, wissen Sie das?«
    Der dunkel gekleidete, höfliche junge Mann stellte den Koffer auf die Ablage. »Angeblich bestand die Gefahr, dass im nächsten Sturm starke Äste abbrechen. Es hat richtig heftigen Protest gegeben. Ich finde die Sicht ebenfalls schöner ohne die hohen Bäume. Genießen Sie den Aufenthalt.«
    Louise drückte ihm fünf Euro in die Hand. »Das werde ich, vielen Dank.«
    Sie schaute in die Minibar, nahm einen Piccolo heraus und schenkte sich das prickelnde Getränk ein. Vom Fenster aus sah sie auf die Reste der alten Weseler Eisenbahnbrücke, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war und nun eine Aussichtsplattform hatte. Ähnlich wie am Geländer der Hohenzollernbrücke in Köln hakten dort verliebte Paare Schlösser ins Gitter und warfen die Schlüssel ins Wasser. Louise lächelte bei dem Gedanken, wie romantisch. Vielleicht würde Sie in absehbarer Zukunft mit einem anderen Mann dort auch ein Zeichen der Liebe hinterlassen, man war schließlich nie zu alt für dieses Ritual.
    Louise nahm den Hausprospekt des Hotels zur Hand, eine Reihe von Fotos wiesen auf die Ausstattung der Zimmer, die Tagungsräume und den Wellnessbereich hin. Dort würde sie den Vormittag verbringen. Eine leichte asiatische Mahlzeit beim Mongolen in den Rheinterrassen unweit des Hotels wäre für den Mittag genau das Richtige. Mit Alfons war sie dort gewesen und hatte erstaunt beobachtet, mit welcher Hingabe ein Koch Berge von Fleisch auf einem Grill garte, bestimmt gab es dort auch etwas weniger Gehaltvolles. Und dann würde es Nachmittag werden. Und Abend, Nacht.
    Zurück im Hier und Jetzt blickte sie in die Ferne. Am Himmel zog eine Formation Gänse vorbei, und das Wasser des Flusses dampfte leicht im Gegenlicht. Zwei Schubschiffe waren in entgegengesetzten Richtungen unterwegs. Die weiße Landschaft wirkte weit, das dunkel fließende Wasser bildete einen lebendigen Kontrast. Sie prostete einem Sonnenstrahl zu, der durch die Wolkendecke blinzelte.
    »Auf ein neues Leben.«
    * * *
    Die Elf-Uhr-Nachrichten brachten eine Wettervorhersage, die Wintermuffeln die letzte Hoffnung nahm. Von Aha hatte das Internetradio lauter gestellt, um wach zu bleiben. Zu viel Koffein in seinen Adern sorgte für eine Mischung aus nervösem Zappeln und bleischweren Augenlidern, die nicht offen bleiben wollten.
    Jerry und Mette schnitten und klebten, was das Zeug hielt, Von Aha wertete die fertigen Seiten aus.
    »Die

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