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Die Spitze des Eichbergs

Die Spitze des Eichbergs

Titel: Die Spitze des Eichbergs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schalker Fan-Initiative
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Abschlusstraining und gemeinsamen Mittagessen im Hotel »Schlachthof« in Heßler mit dem Bus ins Trainingslager nach Garbsen.
    Der Einstand des neuen Trainers Ivica Horvat konnte besser nicht verlaufen: Im Niedersachsenstadion wurden von der jungen (Altersdurchschnitt 22,7 Jahre) blauweißen Truppe nach einem zunächst deprimierenden 0:1-Rückstand mit einer glanzvollen zweiten Halbzeit etliche Rekorde gebrochen: Zum ersten Mal ein Auswärtssieg bei einem Auftaktspiel, Klaus Fischer mit vier Toren und einem Hattrick neuer Torjäger und Schalke 04 zum ersten Mal seit Bestehen der Bundesliga zusammen mit dem  Hamburger SV Tabellenführer. Die vielen Schalker Schlachtenbummler waren schier aus dem Häuschen und reimten bereits Verse von einer deutschen Meisterschaft.
    Zweiter Spieltag, zweiter Sieg: 2:0 gegen den MSV Duisburg, Schalke Tabellenführer. Doch diesmal schoss nicht Fischer die Tore, sondern Stan Libuda, der einen der Tage erwischt hatte, an denen ihn keiner aufhalten konnte. Am Abend stellte sich im Aktuellen Sportstudio zum vierten Mal Dieter Kürten als Moderator vor. Diesmal trug der eingeladene Ivica Horvat (»meine Kleinigkeit«), der seine Schalker Jungen beileibe noch nicht als Meister sah (»Fußball ist ja Fußball«, »Die müssen treffen, nicht ich«, »Man kann nicht sagen im Fußball: heute so, deshalb morgen so. Ist immer anders«) zu einer gelungenen Sendung bei. Und Schalkes Serie riss auch im nächsten Spiel nicht. Bei der Hamburger Truppe um Uwe Seeler gelang Klaus Scheer der goldene Treffer. Schalke war Spitzenreiter.

    Für die Nationalelf würde ich mir sogar eine Glatze schneiden lassen
URLAUB VOM SKANDAL
    Derweil genoss der geläuterte Manfred Manglitz seine neu gewonnene Popularität auf Sylt: »Noch nie haben mich so viele Leute gekannt«, sagte er einem Reporter. Kurz darauf wurde Manglitz wieder auf dem Fußballplatz gesichtet. Allerdings stand er nicht bei einem Profiverein zwischen den Pfosten, sondern beim Spiel Arbeitsamt Köln gegen Arbeitsamt München. Auch die Bundesliga nahm eine kleine Auszeit vom Skandalrummel. Schalkes nächster Gegner in der Glückauf-Kampfbahn hieß 1 .FC Köln, und der sollte sein blau-weißes Wunder erleben. 6:2, davon fünf Tore von Klaus Scheer - bis heute einmalig in der Schalker Geschichte. Mit einem Schlag katapultierte sich Scheer an die Spitze der Torschützenliste (direkt vor Klaus Fischer), und Schalke blieb weiterhin unangefochten Tabellenführer.
    In Frankfurt jedoch war die Luft raus, 2:0 kämpfte die Eintracht die Schalker nieder. Nig-bur sah bei einigen Szenen nicht besonders gut aus, und da passte es ins Bild, dass ihn Bundestrainer Helmut Schön unberücksichtigt ließ. »Wenn Helmut Schön, der kürzlich meine langen Haare mokiert hat, es wünscht, bin ich natürlich bereit, mir eine Glatze schneiden zu lassen«, antwortete der Schalker Tormann. Nlgbur tröstete sich mit seinem neuen Hobby, dem Trabrennen. Erfolgte damit den Pferdespuren von Klaus Flchtel und Rolf Rüssmann.
    In seinem Besitz befanden sich übrigens die Stute Isarino und der Wallach Fueger. In Dinslaken gewann der Lange ein Prominenten-Rennen mit Fidelitas, Rolf Rüssmann erreichte mit Neuenkirchen den fünften Platz. Heide Rosendahl, ebenfalls begeisterte Pferdenärrin, trabte unter ferner liefen. Das 25. »Kohlenpottderby« nach dem Krieg stand auf dem Programm, doch das Jubiläumsspiel war ein Reinfall. Spielerisch kam es einem Offenbarungseid gleich, was beide Mannschaften ablieferten. Lediglich »Aki« Lütkebohmert zeigte wie man Tore schießen kann - immerhin ein 1:0-Sieg.

21. CANELLAS' 2. AKT

    Nur sieben Wochen nach den spektakulären Urteilen des DFB-Sportgerichts gegen Canellas, Manglitz, Patzke und Wild begann die Berufungsverhandlung vor dem Bundesgericht in fast gemütlicher Atmosphäre. Keine Zuschauermenge vor der Frankfurter Zeppelinallee 77, kaum Andrang im Sitzungssaal, und einige der Akteure waren sogar zu spät aus den Federn gekommen. Canellas präsentierte den Staranwalt Dr. Josef Augstein, den Bruder des »Spiegek-Augsteins, als seinen Verteidiger. Dieser eröffnete seinen Auftritt mit einem neuen Knüller: »Wir haben konkrete Beweise, dass der Bielefelder 1:0-Sieg in Berlin am letzten Spieltag der vergangenen Saison für 250.000 Mark gekauft worden ist. Initiatoren waren Jürgen Neumann und Bielefelds Vorstandsmitglied Wilhelm Pieper.« Aber Jürgen Neumann war seinerseits aus dem Verein Arminia Bielefeld ausgetreten und somit vom

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