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Die Sprache unserer Organe

Die Sprache unserer Organe

Titel: Die Sprache unserer Organe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Barral
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Bauchspeicheldrüse, Zwölffingerdarm (Verbindung zwischen Magen und Dünndarm)
▬ Untere Brustwirbelsäule: Nieren, Dünndarm, der im Übrigen sieben Meter lang ist
▬ Obere Lendenwirbelsäule: Nieren, Darm, Harnleiter, die von den Nieren zur Blase laufen
▬ Untere Lendenwirbelsäule und Becken, auch Knie: Urogenitalsystem, Eierstöcke, Eileiter, Prostata, Blase
▬ Untere Extremitäten: Geschlechtsorgane, Darm
▬ Knie, Hüften: Nieren
▬ Füße: Nieren und Geschlechtsorgane. Sie lösen am häufigsten Schmerzen im Fuß aus. Es gibt eine »Landkarte« der
Schmerzprojektionen von den inneren Organen auf die Füße. Sie ist sehr komplex.
    Es liegt jedoch nicht alles in den Füßen und auch nicht alles in anderen Körperteilen. Nehmen wir die Nieren als Beispiel: Schmerzen, die durch Nierensteine oder eine Niereninfektion, wie eine Nierenbeckenentzündung, ausgelöst werden, breiten sich auf die Lendenwirbel, die Hüften und Knie aus. Sie werden von den Nervenfasern der Nieren selbst und den umliegenden Nervenfasern übertragen.
    Maxime sucht mich wegen leichter, diffuser Kreuzschmerzen und einem im linken Knie lokalisierten Schmerz auf. Die Befragung ergibt, dass keine neue oder alte Knieverletzung ursächlich sein kann. Er präzisiert die Beschwerden: »Gegen Morgen spüre ich mein Knie, auch wenn ich mich nicht bewege.« Bei der weiteren Befragung erfahre ich, dass sein Vater und auch sein Großvater unter Nierensteinen gelitten haben. Nun verstehe ich den Ursprung von Maximes Schmerzen und erkläre es ihm. Einige Tage später hat er, um mit seinen Worten zu sprechen, »den Nierenstein ausgepinkelt«, seine Schmerzen sind verschwunden.
    Durch das Phänomen der Vernetzung kann es vorkommen, dass man ohne jegliches Symptom im Bereich der Nieren Knieschmerzen hat. Daher sollte jeder praktizierende Arzt angesichts von Gelenkschmerzen umsichtig und wachsam sein. Auch die Rückenmuskeln teilen sich Nervenfasern mit den inneren Organen, sodass Rückenschmerzen nicht notwendigerweise mechanisch bedingt sein müssen. Sie können auch auf eine Organstörung hinweisen.
    Auch unsere Organe sind gelenkig verbunden
    Auch unsere Organe besitzen gelenkähnliche Verbindungen. Bei jedem Schritt, den wir gehen, bewegen sich unsere inneren Organe. Sie werden durch Bänder und den Druck der Muskeln gehalten. Ist die Beweglichkeit gestört und sind die gelenkigen
Verbindungen der Organe untereinander nicht voll funktionstüchtig, kann dies eine Reizung zur Folge haben. Wir atmen etwa 20 000-mal pro Tag. Bei jedem Atemzug folgen alle inneren Organe den Bewegungen des Zwerchfells. Es ist der Muskel, der uns atmen lässt. Hinzu kommen die Bewegungen, die wir unseren Organen bei alltäglichen und sportlichen Aktivitäten abverlangen. Dies führt zu millionenfachen, ständig wiederholten Bewegungskoordinationen zwischen den Eingeweiden, die, wenn sie nicht harmonisch erfolgen, Reizungen auslösen.
    Eine Blinddarmnarbe kann sich auf den Darm und die benachbarten Organe, wie Nieren oder Eierstöcke, auswirken und sie daran hindern, sich untereinander zu koordinieren. Da diese Organe eine bevorzugte Verbindung zur Lendenwirbelsäule und den unteren Extremitäten haben, kann eine schlechte Abstimmung auf dieser Ebene Rücken- oder Hüftschmerzen auslösen.

Die Gelenke und das Verdauungssystem
    Der Gedanke, dass eine schlechte Ernährung Auswirkungen auf die Gelenke hat, ist nicht unbedingt nahe liegend, und doch ist es so.
    Der Körper braucht eine ausgewogene Ernährung, um gut funktionieren zu können. Der Organismus absorbiert gewisse Teile unserer Nahrung und sondert andere aus, die für ihn ungenießbar sind. Er muss also in der Lage sein, Abfallprodukte auszuscheiden. Die Exkretion erfolgt unter anderem durch Urin, Stuhl, Schweiß oder durch die Atmung. Ein Organ, das schlecht arbeitet, kann seine Ausscheidungsaufgabe nicht korrekt erfüllen. In diesem Fall ist der Körper gezwungen, andere Wege zu finden, um die Abfallprodukte loszuwerden. Sie gelangen dann in den Blutkreislauf, in die Muskeln und natürlich auch in die Gelenke. Die Folge ist logisch nachvollziehbar: Die Gelenke blockieren, die Gelenkschmiere verdickt, Gelenkkapsel und Bänder versteifen. So sieht schematisch dargestellt das Räderwerk einer schlechten Ernährung aus, die unweigerlich zu Gelenkschmerzen führt.
    Wenn Sie auf Grund von Verdauungsproblemen unter Gelenkschmerzen leiden, lesen Sie bitte die Ernährungstipps im zweiten Teil.
    Christine liebt Schokolade.

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