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Die Sprache unserer Organe

Die Sprache unserer Organe

Titel: Die Sprache unserer Organe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Barral
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schon.« Sie müssen sich nicht immer dazu zwingen, zwei Liter am Tag zu trinken. Im Winter müssen wir beispielsweise nicht so viel Flüssigkeit zu uns nehmen. Auch hat jemand mit 100 Kilogramm Körpergewicht einen anderen Flüssigkeitsbedarf als jemand, der 50 Kilogramm wiegt.
    Abzuraten ist davon, vor und während sportlicher Aktivitäten zu viel Wasser zu trinken. Der gefüllte Magen drückt auf das Zwerchfell und schränkt dessen Beweglichkeit ein. Dadurch werden die Atmung und die Sauerstoffversorgung der Gewebe gestört. Begnügen Sie sich mit kleinen Schlucken. Nach der körperlichen Anstrengung können dann größere Mengen getrunken werden.
▬ Warten Sie mit dem Trinken nicht, bis Sie ein Durstgefühl verspüren, vor allem dann nicht, wenn Sie sich körperlich betätigen.
▬ Trinkt man zu wenig, kann der Harnsäurespiegel steigen. Dadurch entsteht das Risiko morgendlicher Gelenkschmerzen, die im Tagesverlauf verschwinden.

▬ Dunkel gefärbter Urin ist ein Zeichen dafür, dass man während einer körperlichen Aktivität zu wenig getrunken hat oder dass das Leber-/Gallesystem überlastet ist beziehungsweise es unzureichend arbeitet.
▬ Kaffee, zu bestimmten Zeiten genossen, ist bekömmlich, so zum Frühstück und nach dem Mittagessen. Zwischen den Mahlzeiten kann er hingegen Magenkrämpe und Muskelverspannungen verursachen.
▬ Greifen Sie nicht zu Limonaden und anderen gesüßten Getränken. Sie belasten den Organismus.
▬ Energie-Drinks enthalten zu viel Zucker oder Salz. Knabbern Sie lieber während oder nach einer körperlichen Anstrengung Mandeln, Walnüsse oder Haselnüsse.
▬ Kalziumreiche Mineralwässer können Osteoporose ausgezeichnet vorbeugen und tragen zu einem ausgeglichenen Mineralstoffhaushalt bei.
▬ Meiden Sie zu langes Sitzen. Es kann Nephrolithen, also Nierensteine beziehungsweise Nierengrieß begünstigen. Sie verursachen dumpfe Kreuzschmerzen, die aber ausreichen, um den ganzen Tag zu stören. Wenn man einen Muskelkrampf im unteren Rücken spürt, der sich wie ein elektrischer Schlag anfühlt, kann dies manchmal bedeuten, dass man gerade etwas Nierengrieß eliminiert.
    Mit Vergnügen essen
    Jeder sollte sich selbst darüber bewusst werden, was seinem Organismus gut tut und was nicht.
▬ Meiden Sie abends zu schwere Mahlzeiten.
    Während der nächtlichen Ruhephase findet die Eliminierung körperfremder Substanzen, die durch die Nahrung aufgenommen wurden, nur verlangsamt statt. Man schläft unruhiger, der Schlaf ist weniger erholsam. Zudem belastet übermäßiges Essen die Leber, die ihre Last an das Muskel- und Gelenksystem weitergibt.

▬ Essen Sie langfaseriges Gemüse al dente.
    Zu langfaserigem Gemüse zählen unter anderem: Artischocke, Fenchel, Chicorée, Porree, Rübe, Paprika. Zu lang gegarte Paprika kann nur schwer verdaut werden, während sie al dente Leber und Bauchspeicheldrüse anregt.
▬ Vorsicht vor Milchprodukten!
    Ich habe Ihnen bereits von Milchprodukten abgeraten, aber es schadet nicht, Sie noch einmal zu warnen. Milch kann belastet sein, da Kühe, die mit Silo-Heu gefüttert werden, Leberzirrhose entwickeln. Zudem treten Antibiotika, die einige Landwirte in Selbstmedikation ihrer Herde verabreichen, in die Milch über, was beim Menschen Allergien begünstigt.
    Wählen Sie daher Milch und Käse sorgfältig aus. Bei der Milch ist das zwar schwierig, die Herkunft eines Käses kann jedoch oft nachverfolgt werden.
    Einige meiner Kollegen, wie mein Freund Jean-Pierre Poinsignon, Rheumatologe in Grenoble und Autor von »Et si votre alimentation était coupable?« (Und wenn nun Ihre Ernährung schuld daran wäre?), erschienen bei François Xavier de Guibert, verfechten den völligen Verzicht auf Milchprodukte. Poinsignon erklärt, dass Milch das Blut übersäuert. Im Kampf gegen diese Übersäuerung schöpft der Organismus Kalziumkarbonat aus den Knochen, was diese schwächt.
    Ich bin in dieser Frage gemäßigter und empfehle, abends und vor allem am Ende einer Mahlzeit auf Milchprodukte zu verzichten. Da ihre Abbauprodukte von den Nieren nur schwer eliminiert werden können, verursachen sie beim morgendlichen Aufwachen Schmerzen und Steifheit in den Gelenken. Wer ein Leben lang Milchprodukte verzehrt hat, verträgt sie sehr gut, da er Enzyme bildet, die die Säure neutralisieren. Wer eine Milchallergie hat, muss auf Milchprodukte natürlich verzichten. Bereits eine sehr kleine Menge reicht sonst aus, um Durchfall oder sehr flüssigen Stuhl zu verursachen. Bei

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