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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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auf ihn geschossen hätten.«
    »Das waren Askari von einer privaten Sicherheitsfirma, angeheuert von einer Organisation von Bewohnern von Flamingo Creek. Sie sind Hinweisen auf illegale Aktivitäten nachgegangen.«
    »Was für illegale Aktivitäten?«
    »Drogenhandel.«
    »Wie passend.«
    »Sie waren gerade in der Nähe von Mr.Gangras Haus auf Streife, als sie Mr.Hopper entdeckten. Sie behaupten, er sei bewaffnet gewesen, und sie hätten deswegen in Notwehr ebenfalls das Feuer eröffnet.«
    »Verdammt, diese Arschlöcher haben versucht, mich umzubringen«, beteuerte Alex mit brüchiger Stimme.
    »Ich sag’s dir nicht noch mal«, knurrte Jake. »Pass auf deinen Ton auf.«
    Jouma seufzte und wandte sich an den Jungen. »Was haben Sie dort gemacht?«
    »Mikey hat gesagt, der Typ hätte Gras zu verkaufen«, erzählte Alex. »Er meinte, der Typ in der Baracke wäre ein Dealer. Ich schwör’s, Mann, der war schon tot, als ich ihn gefunden habe. Sein Kopf war total …«
    Müde rieb Jouma sich das Gesicht und wandte sich wieder an Jake. »Kann ich Sie kurz mal draußen sprechen?«
    Sie gingen ins Treppenhaus und blickten über den Makupa Causeway. Jake steckte sich eine Zigarette an. In der Ferne bewegten sich riesige Containerschiffe wie in Zeitlupentempo aus dem Hafen von Kilindini aufs offene Meer hinaus.
    »Sie hätten sich gar nicht erst da reinziehen lassen dürfen«, schimpfte Jouma wütend. »Was haben Sie sich dabei bloß gedacht? Überall in Flamingo Creek sind Polizisten auf der Suche nach dem Jungen.«
    »Ich hatte nicht unbedingt die Wahl«, erklärte Jake. »Ich hab ihn heute Morgen auf meinem Boot gefunden. Der Junge war total verschreckt und hatte sich in der Kabine versteckt. Ich dachte, er wäre … Mann, um ein Haar hätte ich ihm meinen Bootshaken in den Schädel gerammt.«
    »Er steckt jedenfalls bis zum Hals in Schwierigkeiten, Jake. Nach allem, was man hört, war das ein richtig brutaler Mord. Eigentlich müsste ich ihn verhaften.«
    »Ich weiß. Aber die ganze Sache stinkt doch zum Himmel. Eine bewaffnete Sicherheitsmannschaft stolpert in die Baracke vom alten Gangra, gerade als Alex da rauskommt? Ich bitte Sie. Diese Typen würden einen Plantagenarbeiter nicht mal anpissen, wenn er brennt. Die werden dafür bezahlt, sich um die feinen Pinkel vom Yachtclub zu kümmern.«
    Jouma stöhnte. Das war wirklich das Allerletzte, was er jetzt in seinem Leben noch gebraucht hatte. »Wer ist denn dieser Mikey eigentlich?«
    »Michael Gulbis. Einer von den Hippies in Jalawi. Er hat sich neulich das Bein gebrochen, als er vom Baum gefallen ist. Im Moment liegt er im Krankenhaus von Mombasa. Sieht so aus, als hätte er von einem vom Reinigungspersonal einen Tipp bekommen, dass Gangra eine Ladung erstklassiges Cannabis zu verkaufen hat.«
    »Und wer ist dieser Putzmann?«
    »Weiß ich nicht. Noch nicht.«
    Jouma sah ihn fest an. »Sie können die Dinge nicht einfach selbst in die Hand nehmen, Jake.«
    »Was kann ich denn sonst machen? Sie wissen doch, wie das System funktioniert, Inspector. Wenn sie den Jungen fassen, sperren sie ihn ein und werfen den Schlüssel weg. Ich kann ihm nur helfen, indem ich den richtigen Mörder finde. Oder zumindest rausbekomme, wer Hopper reingelegt hat.«
    »Warum sind Sie so sicher, dass er die Wahrheit sagt?«
    »Weil ich sein Gesicht gesehen habe. Der hat sich vor Angst fast in die Hosen gemacht. Er hat sich die ganze Nacht im Sumpf versteckt, und dann ist er über den Flamingo Creek geschwommen, weil er dachte, dass die Yellowfin der einzig sichere Ort ist. Er glaubt, dass diese Typen ihn wirklich umbringen wollten.«
    Jouma seufzte und schüttelte resigniert den Kopf. Er wusste, dass Jake Moore sich nicht von etwas abbringen ließ, was er sich einmal in den Kopf gesetzt hatte. Er konnte nur hoffen, dass der ehemalige Polizist vorsichtig und zurückhaltend vorgehen würde – denn sonst blieb dem Inspector nichts anderes übrig, als beide hinter Gitter zu bringen.
    »Der Junge kann hier bleiben«, meinte er. »Aber nur bis morgen. Ich kann mich da nicht auch noch mit reinziehen lassen.«
    »Ich weiß das wirklich zu schätzen, Inspector. Danke.«
    »Was werden Sie jetzt tun?«
    Jake rieb sich die Bartstoppeln am Kinn. »Ich dachte, ich bring seinem alten Freund Michael Gulbis mal ein paar Trauben vorbei«, erklärte er.

46
    D r. Benson Kosgei, Vorsitzender des Planungskomitees, saß in seinem gut ausgestatteten Büro nördlich von Flamingo Creek und musterte über die

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