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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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unterwegs. Schütze?«
    »Gehe jetzt auf Position zwei, Sir«, meldete sich der Scharfschütze.
    Bryson und McCrickerd standen in einiger Entfernung flussabwärts vom Boothaus, direkt gegenüber vom Büro, wo Harry Philliskirk, Zielobjekt des Killers, gerade mit seinem viel zu leeren Auftragsbuch hantierte. Vor einer Stunde hatten sie beobachtet, wie der Besucher mit dem Strohhut wieder davongetorkelt war, woraufhin Jake in den Land Rover gesprungen und Richtung Autobahn davongefahren war. Die zwei FBI-Agenten verließen vorsichtig ihre Position und schlugen einen Bogen, um hinter dem hässlichen Gebäude aus Porenbeton in Stellung zu gehen. Alle hatten sie ihre Glock 22 Automatik gezogen.
    Tradecraft kauerte hinter einem Dornenbusch, von wo er freie Sicht auf die Wildnis aus Mangroven und Weinreben hinter dem Büro hatte. Der langgliedrige Afrikaner besaß eine geradezu übernatürliche Fähigkeit, vollkommen mit seiner Umgebung zu verschmelzen. Seine Sehkraft war ebenso bemerkenswert. Als sie mit den Augen seinem deutenden Finger folgten, brauchte Bryson ein paar Sekunden, bis auch er die Gestalt ausmachen konnte, die sich dem Gebäude durchs Unterholz näherte.
    Du lieber Gott …

    »Der Kerl hat sich als Baptiste Mathenge vorgestellt«, erklärte Jake. »Er hat behauptet, dass er als Fahrer für Spurling Developments gearbeitet hat, dann aber entlassen wurde. Ich hätte ihm auch schon fast gesagt, dass er die Fliege machen soll, aber dann hat er mir das hier gegeben.«
    Sie saßen in der Küche und tranken einen vorzüglichen englischen Frühstückstee aus einer Porzellankanne. Jake konnte an Joumas Gesichtsausdruck erkennen, dass der Inspector diese Kostbarkeit ungern an Leute verschwendete, die sie nicht zu schätzen wussten.
    Jouma blickte auf den Kupferzylinder in seiner Hand.
    »Was ist das?«
    »Das ist eine .300 Winchester Magnum. Ein extrem schnelles Jagdgeschoss. Der Typ, den ich gestern bei Spurling Developments gesprochen habe, hatte so eine an seinem Schlüsselring. Er heißt Frank Walker und ist Bauleiter für die Küstenprovinz. Er war Mathenges Chef.«
    »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Walker will sich mit mir treffen. Heute. Offensichtlich hat er mir ein paar wichtige Dinge über die Firma mitzuteilen.«
    »Warum ausgerechnet Ihnen?«
    »Ich schätze, er hat ein paar Nachforschungen angestellt«, meinte Jake. »Offensichtlich ist er über meinen Kontakt zu Ihnen im Bilde. Er möchte, dass Sie auch dabei sind.«
    Über seiner Teetasse zog Jouma die Augenbrauen hoch. »Ich? Was hab ich denn mit dieser Sache zu tun?«
    »Er hat gesagt, er hat Informationen zu Bobby Spurling.«

    Das Gesicht des Eindringlings war zum Teil von einem Palästinensertuch verhüllt, aber man konnte noch genug erkennen, um ihn als weißen Mann zu identifizieren. Er war ungefähr einen Meter siebzig groß und wog vielleicht fünfundsechzig Kilo, versteckte seine schlanke Figur aber in einer weiten Militärjacke. Er bewegte sich langsam und überlegt, so dass er bei jedem Schritt nur die nötigsten Geräusche machte.
    »Schütze?«, murmelte Bryson.
    »Ich bin in Position, Sir. Ich könnte jetzt unbehindert schießen.«
    »Ist er bewaffnet?«
    »Kann ich momentan nicht bestätigen, Sir.«
    Bryson starrte auf den Mann, bis er das Gefühl hatte, ihm müssten gleich die Augen aus den Höhlen treten. Inzwischen hatte sich der Mann bis zum Büro vorgearbeitet und stützte sich jetzt mit den behandschuhten Händen auf dem Fensterbrett eines der rückwärtigen Fenster ab.
    Der Schütze meldete sich erneut: »Ich wiederhole: Ich könnte jetzt unbehindert schießen.«
    Zeit für eine Entscheidung, Clarence. Jetzt gilt es.

    Jouma konnte kaum glauben, was er da hörte.
    »Sind Sie eigentlich geistig noch ganz normal, Jake, oder warum glauben Sie, Sie müssten sich ständig in Dinge einmischen, die Sie nichts angehen? Erst der Junge aus Jalawi und jetzt auch noch das?«
    »Hey, es tut mir leid, dass ich Alex abgeholt habe, ohne Ihnen Bescheid zu geben«, protestierte Jake. »Aber ich hab extra einen Brief für Ihre Frau hingelegt.«
    »Winifred macht niemals irgendwelche Umschläge auf«, erklärte Jouma. »So was überlässt sie mir. Als ich gestern Abend heimkam, war sie ganz krank vor Sorge.« Er schüttelte den Kopf und ließ seine Tasse empört auf der Untertasse klappern. »Nach dem Tag, den ich gestern hatte, war eine panische Ehefrau so ungefähr das Letzte, was ich brauchen konnte.«
    Jake musste einräumen, dass der Inspector

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