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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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wurde, war er überrascht. Doch je länger er darüber nachdachte, umso logischer erschien es ihm. Harry Philliskirk hatte schließlich – wenn auch unwissentlich – als Kurier für Patrick Noonans Team gearbeitet und damit direkten Kontakt mit Conrad Getty, Noonans Mann vor Ort, gehabt. Und wenn die Organisation die Verbindungen zu ihren Kontaktmännern und deren Umgebung kappen musste, ging sie völlig skrupellos vor, wie man mittlerweile gesehen hatte.
    »Wir sind jetzt am Absender dran«, fuhr Hoffman fort. »Diese Wichser haben einen Fehler gemacht, Clarence. Endlich haben sie einen Fehler gemacht. «
    Bryson hatte in aller Schnelle Überwachungsposten in der Nähe des Bootshauses am Flamingo Creek aufgestellt. Innerhalb weniger Stunden hatten sie Unterstützung durch den Scharfschützen und einen Kundschafter mit Dschungel- und Nahkampferfahrung mit dem Decknamen Tradecraft, der gerade in unmittelbarer Nähe auf einem Baum saß. Beide Männer waren mit dem Hubschrauber aus Mogadischu eingeflogen worden, wo sie gerade an einem CIA-Einsatz gegen somalische Piraten teilnahmen.
    Sogar Bryson war überrascht, wie gut die Kooperation zwischen FBI und CIA in diesem Fall funktionierte. Andererseits waren die abgehörten Nachrichten die erste handfeste Information, die sie über den Geist und seine Auftraggeber hatten.
    Der Geist kam also zurück? Verdammt riskant. Will er dich herausfordern, Clarence?

65
    A ls Jouma aufstand, war es schon nach acht Uhr – ziemlich spät für seine Verhältnisse. Doch Winifred war für ein paar Tage zu ihrer Schwester an die Nordostküste gefahren, und in ihrer Abwesenheit hatte der Inspector die Gelegenheit ergriffen, seinen Wecker eine halbe Stunde weiterzustellen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte er sogar schon erwogen, ihn ganz auszuschalten und den Tag im Bett zu verbringen.
    Was ihn bis ins Innerste anwiderte, war nicht die Art, wie Abdelbassir Hossain gestorben war, sondern dass es überhaupt passiert war. Irgendwie fühlte er sich schuldig, als hätte er nicht genug getan, um es abzuwenden. Jouma wusste, dass einige auf dem Präsidium, Elizabeth Simba eingeschlossen, ihn als eine Art Held feierten für seine gestrigen Taten in den Katakomben unter Fort Jesus.
    Doch selbst wenn sie damit recht hatten, so war er gleichzeitig auch der größte Betrüger.
    Als die Wohnung unter dem allmorgendlichen Stoßverkehr zu beben begann, starrte Jouma an die Decke. Seine Gedanken rasten, und irgendwann kam er zu dem Schluss, dass er nicht dafür geschaffen war, dumpf brütend im Bett zu liegen. Also stand er seufzend auf und machte säuberlich sein Bett.
    Nachdem er seine morgendliche Waschung absolviert hatte, überlegte er sich seinen Arbeitsplan für den Tag. Zuerst wollte er in den Mama Ngina Drive fahren, um sich mit Mwangi über die Ermittlungen im Fall von Schwester Gudrun zu unterhalten. Außerdem würde er ganz sicher ein paar Worte mit Elizabeth Simba über Abdelbassir Hossains Selbstmord wechseln. Danach würde er zu Fort Jesus zurückkehren, um festzustellen, ob die Teams im Untergrund im Laufe der Nacht irgendetwas Interessantes gefunden hatten. Als Nächstes musste er ins Krankenhaus, um zu sehen, in welcher Verfassung sich Bobby Spurling befand. Er war überzeugt, dass der Junge der Schlüssel zu diesen Entführungen war. Sie waren einfach zu willkürlich, um ungeplant zu sein – aber wo lag der Zusammenhang? Dass eines der Opfer noch am Leben war und seine Geschichte erzählen konnte, war ein großer Bonus. Frustrierenderweise war Bobby am Vortag jedoch zu traumatisiert gewesen, um eine Aussage zu machen.
    Allein die Planung dieses Morgens hatte Jouma schon wieder etwas aufgemuntert, und nachdem er sich angezogen hatte, trat er aus der Tür.
    Im Treppenhaus lehnte Jake an der baufälligen Zementwand wie ein Hausbesetzer, der sich stur weigert, seinen Platz zu räumen. »Rate mal, wer?«, sagte er. Sofort sank die Laune des Inspector wieder auf den Nullpunkt.

    »Äh, Sir – hier ist Tradecraft.«
    »Ja, sprechen Sie.«
    »Bewegungen im nordöstlichen Quadranten.«
    »Was für eine Bewegung?«
    »Da läuft jemand herum, Sir.«
    Bryson spürte, wie sein Herz heftig zu pochen begann. Der nordöstliche Quadrant war ein Waldgebiet hinter dem Bootshaus. Einen seligen Moment lang vergaß er seine steifen Muskeln und schmerzenden Gelenke – die Folge stundenlanger Aufklärungsarbeit im Freien und jahrelanger sitzender Tätigkeit.
    »Bleiben Sie dran – wir sind

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