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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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Tür kam einer Einladung gleich.
    Fearon schob die Tür zu und legte den Riegel vor. Dann drehte er sich um und sah auf dem weißen Ledersofa Isidro liegen, dem ein Küchenmesser aus der Brust ragte. Kaum hatte er den Anblick aufgenommen, trat jemand hinter ihn und umwickelte seinen Kopf mit einem langen Stück Frischhaltefolie. Fearon merkte, wie er ins Schlafzimmer dirigiert wurde. Er versuchte zu schreien, bekam aber keine Luft.
    Während sein Gehirn langsam seine Tätigkeit einstellte, sah William Fearon durch die beschlagene Folie als Letztes einen amerikanischen Adler.
    Hübsch sah er aus, und er glänzte so schön – hatte Isidro nicht so eine Gürtelschnalle?

64
    E in Mann kam über den Pfad zum Bootshaus getrottet. Der Afrikaner war verlottert gekleidet und trug einen ausgefransten Strohhut. Außerdem schien er etwas wacklig auf den Beinen zu sein, und als er näher kam, nahm Harry tatsächlich den unverkennbaren Geruch von schalem Alkohol in seinem Atem wahr.
    »Jambo«, grüßte der Mann und starrte den Engländer mit glasigen Augen an. »Mein Name ist Mathenge. Baptiste Mathenge. Ich suche einen Gentleman namens Mr.Moore.«
    Harry zuckte mit den Schultern und rief Jake, der gerade dabei war, die Yellowfin für die morgendliche Angeltour mit einer Gruppe Ernies aus dem Casuarina Hotel südlich von Mida Creek zu beladen.
    »Ich bin Moore«, stellte er sich vor, als er kurz darauf auf den Steg sprang.
    Baptiste Mathenge schwankte merklich und streckte ihm die Hand hin – einerseits zum Gruß, andererseits sicher auch, um das Gleichgewicht besser halten zu können.
    »Jambo« , sagte er. »Man hat mir aufgetragen, Ihnen etwas auszurichten.«
    »Ausrichten? Von wem?«
    »Das war so ein großer Massai. Ein alter Mann, glaube ich. Er hat heute Morgen an meine Tür geklopft. Ich hab ihn noch nie gesehen, aber er sagte, sein Chef kennt mich. Dann hat er mir zehn Dollar gegeben und mir gesagt, dass ich Ihnen was ausrichten soll. Aber zuerst soll ich Ihnen das hier geben, Mr.Moore. Der Massai meinte, dann wissen Sie gleich, von wem die Nachricht kommt.«
    Jake und Harry tauschten einen Blick, als ihr Besucher in der Tasche seiner schmuddeligen Baumwollhose wühlte. Obwohl es noch früh am Morgen war, war nicht zu übersehen, dass Mathenge den Großteil seiner zehn Dollar schon in Fusel investiert hatte.
    »Ah«, rief Mathenge erfreut und erleichtert aus, »jetzt hab ich’s.«
    Und wie ein Zauberer die glänzende Christbaumkugel, präsentierte er ihnen den kupfernen Zylinder einer .300- Winchester-Magnum-Patrone.

    Auf einer kleinen Erhebung, von der aus man das Bootshaus im Blick hatte, lag ein Scharfschütze der US Navy Seals. Sein Tarnanzug und seine Fähigkeit, stundenlang völlig bewegungslos dazuliegen, machten ihn so gut wie unsichtbar. Sein Zielfernrohr hielt er auf den Hinterkopf von Baptiste Mathenge gerichtet.
    »Ich bin in Position«, murmelte er in sein Mikrofon am Kragen. »Ich könnte jetzt unbehindert schießen.«
    In hundert Meter Entfernung beobachteten Special Agent Bryson und McCrickerd aus ihrem Versteck die Begegnung durch ihre Hochleistungsferngläser.
    »Bleiben Sie dran«, flüsterte Bryson.
    Er warf einen Blick auf McCrickerd, der neben ihm im hohen, dichten Gras kauerte. Der jüngere Mann schüttelte den Kopf. Bryson nickte zustimmend. Wer auch immer dieser Besucher sein mochte, es war ganz offensichtlich, dass er keine Bedrohung für das überwachte Objekt darstellte.
    Es war nicht der Geist.
    »Wir geben Entwarnung.«
    »Roger«, kam es vom Scharfschützen zurück.
    Bryson nahm den Kopfhörer aus dem rechten Ohr und rieb sich die gereizte Haut. Es war fast schon sechsunddreißig Stunden her, dass die verschlüsselte Konversation zwischen dem Geist und seinen Auftraggebern von GCHQ aufgefangen worden war und Dean Hoffman sich atemlos aus Washington gemeldet hatte.
    »Sieht aus, als hätte der Wichser schon die Taschen gepackt, um wieder abzureisen«, hatte Hoffman gemeint. Die Aufregung war seiner Stimme deutlich anzumerken gewesen, als sie über die abhörsichere Leitung des J.-Edgar-Hoover-Buildings sprachen. »Aber sie haben ihm ein neues Zielobjekt gegeben.«
    Ein neues Zielobjekt? Du lieber Gott, dachte Bryson. Doch andererseits wäre der Killer sonst ungeschoren davongekommen, nachdem er seine Mission erfüllt hatte, und die Ermittlungen des FBI wären völlig vergebens gewesen.
    »Wer ist es?«
    Als Hoffman ihm den Namen mitteilte, der in der verschlüsselten Botschaft genannt

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