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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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erkennen, als er auf sie zugeeilt kam.
    »F ... Flinx?« Sie schüttelte den Kopf, blinzelte und versuchte erfolglos, wütend zu klingen. »Du hättest nicht kommen sollen. Jetzt, da du hier bist, werden sie uns beide umbringen.«
    »Vielleicht«, murmelte er und kniete sich vor sie hin. »Vielleicht auch nicht.« Er wollte sie in den Arm nehmen. Er hätte es versuchen können, doch in ihrem Zustand wäre es ihm schwergefallen, seine langen Arme um sie zu schlingen.
    Vom Hals abwärts war sie komplett in einen schmutziggrauen Schaum eingesperrt, der sich zu einer plastikartigen Konsistenz verhärtet hatte. Außer ihrem Kopf und ihrem Hals ragten nur noch ihre Hände und ihre Füße daraus hervor. Er wollte die Schaumummantelung berühren. Ihre Augen weiteten sich.
    »Nein, fass mich nicht an!« Sie gab sich die größte Mühe, nicht zu weinen. »Wenn du versuchst, den Schaum zu zerbrechen oder ein Loch hineinzubohren, wird er explodieren!« Sie warf den Ordensmitgliedern, die sie beobachteten, einen bösen Blick zu. »Zumindest haben sie das behauptet, als sie mich damit eingesprüht haben.«
    Flinx lief es eiskalt den Rücken hinunter. Er richtete sich auf und machte einen Schritt nach hinten. Ihre Häscher gingen kein Risiko ein. Sie war in genug Material eingehüllt, dass man damit das gesamte Gebäude hätte sprengen können, doch diese Möglichkeit schien denjenigen, die sie in dem unberührbaren, explosiven Zeug eingesperrt hatten, keine großen Sorgen zu machen.
    Neben sich hörte er eine Stimme. Der alte Mann war an ihn herangetreten.
    »Da wir Ihre besonderen kämpferischen Fähigkeiten besser kennengelernt haben, als uns lieb war, mussten wir natürlich einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, junger Mann.« Er deutete mit dem Spazierstock auf die verschreckte, bewegungsunfähige Frau, die vor ihnen hockte. »Sie ist in einen latexbasierten hochexplosiven Sprengstoff gehüllt, der mit sensitivierten Nanodrähten vermischt wurde. Auf die mikroskopischen Kabel wurden vier knopfgroße drahtlose Detonatoren ausgerichtet, die an ihren Oberschenkeln befestigt sind und von denen jeder allein schon in der Lage wäre, die gesamte verfestigte Mischung hochgehen zu lassen. Wenn Sie versuchen sollten, das Material zu durchdringen, um an die Auslöser zu gelangen, detoniert der Schaum. Die Detonatoren selbst wurden einzeln mit einem Zufallscode codiert und gesperrt, sodass sie nicht aus der Ferne deaktiviert werden können.«
    Das musste Flinx erst einmal verdauen. »Wie kann sie dann aus dem Schaum befreit werden, ohne dass dieser hochgeht?«
    »Man kann einen optischen Schneckenhaken durch die kleine Lücke zwischen ihrem Körper und der Ummantelung schieben und die Detonatoren damit sicher entfernen. Danach lassen sie sich problemlos ausschalten.« Auf dem Gesicht des Alten erschien ein schmales Lächeln. »Manchmal sind einfache mechanische Prozeduren deutlich zweckdienlicher als jegliche komplexe Elektronik.« Er deutete auf ihre Umgebung. »Wir haben bewusst keinen Schneckenhaken im ganzen Gebäude, damit Sie uns nicht als Geisel nehmen und verlangen, dass wir ihn herbeischaffen. Sie können uns nicht zwingen, Ihnen etwas zu geben, was wir gar nicht haben.« Augen, die schon viel gesehen und dadurch härter geworden waren, richteten sich auf Flinx.
    »Sobald Sie uns die Informationen gegeben haben, die wir verlangen, schicken wir jemanden los, um das notwendige Werkzeug zu besorgen und sie zu befreien.«
    Flinx musterte den verhärteten explosiven Schaum, in den man Clarity eingehüllt hatte, suchte nach einer Schwachstelle, nach etwas, das der Orden übersehen haben könnte. Die Umhüllung lag nicht direkt an der Haut an - der Alte hatte erklärt, dass es eine Lücke zwischen Schaum und Körper gäbe. Sie mussten ihr Raum lassen zum Atmen, zum Schwitzen und um mal zu zucken. Aber er konnte unmöglich eine Hand oder gar einen ganzen Arm in den schmalen Spalt zwischen dem verfestigten Schaum und ihrem Hals, Knöchel oder Bein stecken. Er kam nicht in die geronnene Masse hinein, um die Detonatoren zu entfernen, dazu musste er schon die flexible, spezialisierte Sonde zu Hilfe nehmen, von der der Mann gesprochen hatte. Und selbst wenn er eine Hand ins Innere hätte zwängen können, hätte er es aus Angst vor einer Explosion gar nicht erst versucht.
    Falls der alte Mann die Wahrheit gesagt hatte, würde es ausreichen, vier einfache mechanische Schalter zu deaktivieren, um die Gefahr für die bewegungsunfähige, gefangene

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