Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
wachte jedoch nicht auf.
Dann waren da mehrere Tausend der winzigen, intensiven Lichter, die wie kybernetische Glühwürmchen über den Schlafenden tanzten. Gelegentlich trafen sich einige der phosphoreszierenden Punkte und verschmolzen miteinander. Dann wieder teilte sich einer der Flecken in zwei auf. Sie blieben nicht lange. Nachdem sie die Eindringlinge etwa zehn Minuten lang lautlos begutachtet hatten, trieben sie langsam fort. Ein Lichtpunkt nach dem anderen verschmolz wieder mit den leuchtenden Strömen, die an den Wänden entlangliefen. Unter einer Decke, die schwärzer war als der Nachthimmel auf jeder beliebigen Welt, schliefen die Besucher weiter.
Am nächsten Morgen, direkt nach dem Frühstück, fanden sie ein Kontaktpodest.
21
Die geneigte Plattform befand sich am anderen Ende einer langen, aber nicht überladenen, kegelförmigen rotgoldenen Kammer mit abschüssigem gerippten Boden und einer durchlöcherten Decke und wirkte hinsichtlich ihrer Form und Größe vertraut, aber ihr Design war völlig anders, als sie es kannten. Über der leicht schief stehenden Scheibe erhoben sich nicht die üblichen zwei, sondern gleich vier der durchsichtigen Kuppeln. Immer zwei schmiegten sich aneinander und erhoben sich zu steilen, anstatt sanft geschwungenen Hauben.
»Ich weiß nicht so recht, Flinx.« Tse-Mallory sah ziemlich unzufrieden aus, als er den Aufbau studierte. »Diese Konstruktion hier sieht völlig anders aus als die Bedienerkanzel im Krang auf Booster.«
Flinx beäugte die lockende Bühne ebenfalls skeptisch und nickte zustimmend. »Sie ist auch völlig anders als die, die ich bei meinem letzten Aufenthalt in diesem Artefakt benutzt habe. Aber das muss ein Kommunikatorkontakt sein.« Er deutete auf das Podest. »Die Zusammensetzung der Plattform, die generelle Größe und Form - alles unter den Mehrfachkuppeln ist genau so, wie es sein sollte.«
»Vielleicht wurde dieser Aufbau entwickelt, um eine bessere Kommunikation und größere Kontrolle zu ermöglichen.« Truzenzuzex klang hoffnungsvoll, und seine Fühler richteten sich auf das Podest.
Clarity stand dicht neben Flinx. »Oder man benötigt mehr Erfahrung und Talent, um es bedienen zu können.« Sie sah ihn an. »Wir können weiter nach einer Plattform suchen, die aussieht wie die, die du bereits benutzt hast.«
Er dachte über ihre Optionen nach. Ja, sie konnten weitersuchen. Ja, er würde sich wohler fühlen, wenn er sich unter die vertraute Doppelkuppel legen konnte. Aber sie hatten bereits länger als einen Tag gesucht und nichts gefunden, was auch nur entfernt an eine Kontaktplattform erinnert hätte. Hier, direkt vor ihnen, fast so, als wäre sie ihren Wünschen entsprechend hier platziert worden, befand sich etwas, das dem Gesuchten derart ähnlich und somit einen Versuch wert war. Vielleicht hatte Truzenzuzex ja recht und die offensichtlich größere Komplexität würde eine reibungslosere Kommunikation und eine verbesserte Kontrolle ermöglichen. Auf jeden Fall deutete der untypische Aufbau der Kammer auf etwas sehr Außergewöhnliches hin.
Das bin ich, verspottete er sich selbst und versuchte, seine Entschlossenheit auf diese Weise zu verstärken. Etwas Außergewöhnliches. Wenn man von dieser Prämisse ausging, dann befand er sich genau am richtigen Ort.
»Ich werde es versuchen«, erklärte er Clarity und den anderen. »Wenn es nicht funktioniert, suchen wir weiter. Ansonsten muss das aber noch lange nicht bedeuten, dass sich von hier aus überhaupt etwas kontaktieren lässt. Dieser Raum könnte auch nichts weiter als ein raffiniertes Tar-Aiym-Klassenzimmer oder gar eine Küche sein.«
»Oder es handelt sich um eine Suizidkammer oder eine spezielle Abteilung, in der eine ganz besondere Art der religiösen Selbstopferung stattfindet«, meinte Clarity besorgt.
»Das ist mein Mädchen«, erwiderte er. »Immer macht sie mir Mut.«
»Ich mache meinem Namen nur alle Ehre und sorge für Klarheit«, entgegnete sie voller Ernst. »Ich will nicht, dass du umkommst, nur weil du versuchst, ein völlig andersartiges Tar-Aiym-Instrument zu aktivieren, ohne vorher gründlich darüber nachgedacht zu haben.«
»Dann sind wir ja einer Meinung.« Er merkte, dass Tse-Mallory ihn anstarrte. »Was ist?«
Der Soziologe und Soldat zögerte nicht. »Wenn du glaubst, dass es genug Ähnlichkeiten mit dem Apparat gibt, den du bereits bedient hast, muss ich Tru zustimmen.« Er hob einen Arm und deutete auf die Plattform. »Eine größere schematische
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