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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dem uns der Orden von Null nicht finden kann, gründen eine Familie, haben ein Leben, werden zusammen alt und sterben. Abhängig davon, ob und wie das Große Böse in Richtung der Milchstraße beschleunigt, trifft es einige Zeit nach unserem Tod auf den äußersten Rand der Galaxie und beginnt damit, ein Sternensystem nach dem anderen zu verschlingen. Zum Schluss wird die ganze Galaxie verschwunden sein, und die Entität zieht dann vermutlich zur nächsten weiter.«
    Sie drückte sich in dem schwachen Licht an ihn und schwieg eine Weile. »Ich hätte nie gedacht, dass ich nicht glücklich sein würde, obwohl mir das Glück garantiert wurde. Ist das nicht ein seltsamer Widerspruch.«
    »Nicht, wenn einem das Schicksal der Homanxheit, des Commonwealth und jeder anderen intelligenten Kreatur, unabhängig von ihrer Gestalt, Größe oder Kultur, am Herzen liegt. Manchmal wünschte ich, mir wäre das alles egal. Ich wünschte, ich könnte all das vergessen und zur Abwechslung für eine Weile nur egoistisch sein.« In dem schwachen Glühen hob er den Kopf leicht an, um sie anzusehen. »Ich habe es versucht. Eine Zeitlang war ich so angeekelt von allem, was ich um mich herum gesehen habe, dass ich es tatsächlich versucht habe. Ich wollte egoistisch sein.«
    »Es ist dir nicht gelungen«, stellte sie aufmerksam fest.
    Das Heben und Senken seiner Brust bewegte langsam ihren Kopf auf und ab. Wie sie so an ihm lag, fand sie die beständige Bewegung auf seltsame Weise beruhigend.
    »Leider nicht«, gab er zu. »Das kommt davon, wenn man erkennt, dass ein einzelnes Individuum im Großen und Ganzen völlig unwichtig ist. Dein eigenes Leben ist bedeutungslos. Was wirklich zählt, ist das Überleben des Bewusstseins, das Fortbestehen bewusster Gedanken irgendwo im Kosmos.«
    Etwas Kleines, Spitzes und leicht Feuchtes stieß ihr mehrmals gegen die Wange.
    »Wir sollten lieber den Mund halten. Scrap ist schon ziemlich gereizt.« In dem schwachen Leuchten, das von den schimmernden Linien an der Wand erzeugt wurde, konnte sie Flinx' schwaches Grinsen gerade so erkennen.
    »Dann wird mir Pip vermutlich auch gleich zu verstehen geben, dass ich den Mund halten soll. Gute Nacht, oder was immer jetzt gerade ist, Clarity.«
    »Gute Nacht, Flinx.« Sie streckte ihre rechte Hand aus, streichelte ihn liebevoll über die Wange und schloss dann mit einem leisen Seufzer die Augen. Eingelullt von den schnurrenden Wänden und ihrer eigenen Erschöpfung schlief sie ebenso wie die beiden Minidrachen fast augenblicklich ein.
    Während er so dalag und über ihre unmögliche Umgebung nachdachte, spürte Flinx, wie seine Augenlider ebenfalls schwer wurden. Sein Kopf tat nicht weh. Das reichte. Schon bald darauf war auch er eingeschlafen.
    Nicht lange danach stieß eine schläfrige, hartschalige Gestalt, die sich auf mehreren Beinen fortbewegte, gegen ihn. Auf der Suche nach ihrem älteren Verwandten war Sylzenzuzex stattdessen auf den Menschen gestoßen. Das war ihr auch ganz recht. Menschen strahlten mehr Wärme aus als Thranx. Flinx regte sich nicht und schob sie auch nicht weg, und sie war zufrieden, als sie ihre sechs Beine unter Abdomen und Thorax ziehen, ihre Fühler zum sicheren Schlafen anlegen und sich neben ihn hinlegen konnte. Als sie ihren Körper gegen seinen drückte, bewegte sich Flinx einige Augenblicke ruhelos hin und her, bevor er wieder still lag. Ein Thranx war nun mal ebenso hart wie der Fußboden.
    In dem langen Korridor war außer dem lieblichen Summen der Wände nichts zu hören.
    Die Zeit verstrich. Müde von den vielen Stunden des Marschierens und Suchens schliefen Menschen wie Thranx tief und fest. Und so bemerkten sie die winzigen Lichter nicht, jedes kaum größer als ein Stecknadelkopf, die nach und nach aus den leuchtenden Linien an den Wänden kamen. In ebenso vielen Farben aufblitzend wie ihre größeren, im Korridor herumreisenden Brüder trieben sie wie winzige, intelligente Staubkörnchen auf die beiden schlafenden Gruppen zu. Anfangs waren es wenige.
    Schon bald waren es mehrere hundert.
    Pip schlug ihre geschlitzten Augen auf und hob den Kopf. Ein halbes Dutzend der glänzenden Punkte tanzte vor ihrem Gesicht herum. Sie schwebten dort, machten kein Geräusch und änderten nur hin und wieder die Farbe. Der Minidrache sah sie einen Augenblick lang misstrauisch an. Doch dann gähnte Pip heftig, legte den Kopf wieder auf ihren Herrn und schlief weiter. Unter ihren sich entspannenden Windungen regte sich Flinx einmal,

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