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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Baines
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sie noch nie erlebt, und
während sie innerlich darum kämpfte, konnte sie doch spüren, wie sie ihm jedes
Mal ein Stückchen mehr verfiel.
    Sie wollte nicht, dass er immer weiter ging, aber sie wollte auch nicht,
dass er damit aufhörte ...
    »Laura, hör auf, uns beide zu quälen.«
    Malcolm, das älteste Rudelmitglied, hatte ihr gesagt, dass Werwölfe
keine Beziehungen führten. Zumindest keine längerfristigen und intensiven, wie
Menschen sie kannten. Sie ließen sich mit menschlichen Frauen ein, und wenn ein
Kind entstand, zumindest Söhne, da nur diese das Erbe ihrer Väter antraten,
nahmen sie es den Frauen weg, um es als eines der ihren aufzuziehen. Sie lebten
nicht mal mit diesen Frauen zusammen, die nie erfuhren, mit was sie sich da
eingelassen hatten.
    Aber sie wusste, was Patrick war. Sie hatte innerhalb der letzten Woche
gelernt, damit umzugehen. Zwangsweise, denn Vince schien es schon fast
diebische Freude zu bereiten, sie dadurch zu schockieren, dass er sich nicht
draußen verwandelte, sondern im Haus, damit sie ihm auch ganz bestimmt über den
Weg lief. Schon zwei Mal hatte er das gemacht. Hatte so lange in der
Eingangshalle gewartet, bis sie ihm über den Weg lief, nur um dann nach draußen
zu laufen. Er wollte sie damit schockieren, und inzwischen wusste sie auch,
dass er sich bei weitem nicht so oft hätte verwandeln müssen. Aber er wollte,
dass sie ihn in seiner Tiergestalt sah. Er wollte ihr in jedem Moment, den sie
hier war, verdeutlichen, dass sie nicht hierher gehörte. Dass sie kein Recht
hatte, hier zu sein.
    Sie ahnte, dass er sie so aus dem Haus und von Patrick wegtreiben
wollte. Doch alles, was er dadurch erreicht hatte, war, dass sie sich schlicht
daran gewöhnte. Auch wenn er bisher der Einzige war, den sie bewusst als Wolf
gesehen hatte, machte ihr doch der Gedanke daran inzwischen nichts mehr aus.
Auch nicht bei Patrick ... oder zumindest nicht viel. Habituation nannte man
wohl das große Schlagwort dabei.
    »Warum weist du mich immer wieder zurück?«
    Sie hatte zu lange geschwiegen und konnte nun sehen, wie ein Hauch von
Ungeduld sich in seine Miene schlich. Ja, er hatte Recht. Sie wies ihn immer
wieder zurück, sobald sie die Kraft dazu fand. Und sie betete zu Gott, dass ihm
auch in Zukunft nicht auffallen würde, dass es ihr zunehmend schwerer fiel.
»Weil ich mich nicht mit dir einlassen kann«, gab sie belegt zurück.
    »Warum nicht?« Ja, er war tatsächlich gereizt. Augenscheinlich zerrte
dieser Zustand auch an ihm.
    »Weil ich nicht bereit bin, mich auf eine Beziehung einzulassen, die von
vornherein nicht halten kann«, erwiderte sie und wunderte sich, dass ihr Ton
wirklich fest klang. Als er Einwände erheben wollte, schnitt sie ihm hastig das
Wort ab. »Ich will nicht als kurzfristiges Spielzeug enden, Patrick.«
    Er lächelte. »Wer sagt, dass es so enden müsste?«
    »Du weißt doch gar nicht, was das Wort Beziehung überhaupt bedeutet«,
fuhr sie ihn ungehalten an und wollte von ihm zurückweichen, doch schlang sich
sein Arm um ihre Taille und hielt sie fest.
    »Aber ich kann es lernen.«
    Wütend wollte sie ihn von sich schieben, doch mühelos hielt er sie fest,
bis sie es schließlich aufgab. »Vorausgesetzt du schaffst das. Für wie lange?
Es gibt da einen eklatanten Unterschied zwischen uns beiden. Und zwar einen,
der mit der Zeit immer augenscheinlicher werden würde.« Als sie sich diesmal
von ihm befreien wollte, gab er nach.
    »Was ist jetzt dein Problem? Hast du Angst davor, dass eine Beziehung
nicht funktionieren würde, oder davor, dass sie es täte?«
    »Beides. Patrick, es geht einfach nicht. Und ich will es auch nicht. Akzeptier das
und hör endlich auf, mich in den Wahnsinn zu treiben.« Es
war eine Lüge. Vermutlich die größte Lüge, die ihr in ihrem Leben jemals über
die Lippen gekommen war. Er wusste es. Sie wusste es. Dennoch mach te er sich die Mühe, ihr das Gegenteil zu
beweisen.
    Sie war nicht weit genug vor ihm zurückgewichen, denn er musste nicht
mal auf sie zugehen, um ihr Handgelenk zu fassen zu bekommen. Mit einem Ruck
riss er sie an sich und küsste sie. Und Laura unternahm nicht mal den Versuch,
sich dagegen zu wehren. Zum ersten Mal erlebte sie, wie Patrick die
Beherrschung verlor, und alles, was sie unternahm, war, sich an ihn zu klammern
und seinen Kuss zu erwidern, als hinge ihr Leben davon ab.
    Sie wollte es doch auch. Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie sich
mit einem Mann einlassen. Mit ihm, aber es ging nicht. Und es war

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