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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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ein blaues Auge, dessen war sie sich auch ohne Spiegel ziemlich sicher. Weitere schlurfende Geräusche lenkten ihre Aufmerksamkeit auf die Seite des Lagerhauses, in der an der Wand entlang Kisten aufgestapelt waren.
    Sie wusste nicht, wie lange er weg gewesen war, nachdem er sie betäubt hatte. Ohne Fenster hatte sie jedes Zeitgefühl eingebüßt. Er hatte sie gezwungen, mehrere Dosen
Ensure
zu trinken. Zuerst hatte sie nicht kooperieren wollen, doch dann war ihr eingefallen, dass sie ohne die Trinknahrung zu schwach werden würde, um zu kämpfen.
    Was tat er da bloß? Wie konnte er im Dunkeln genug sehen, um überhaupt irgendetwas zu tun? Und warum hatte er sie noch nicht getötet? Nicht, dass sie sterben wollte … aber sie kannte sein Tatmuster.
    Ein tiefes Stöhnen drang durch die Dunkelheit.
    Loris Herz begann zu hämmern. Sie hielt die Luft an. Lauschte.
    Wieder stöhnte jemand leise.
    Sie wollte etwas sagen. Aufstehen und herausfinden, was los war. Aber dann würde er wissen, dass sie wach war, und das Überraschungselement wäre nicht mehr auf ihrer Seite.
    Was war das für ein Laut? Die Frau? War sie doch immer noch hier?
    Ein weiterer Laut drang leise an ihr Ohr.
    Ein Knirschen?
    Nein … Sägen.
    Es ging weiter und weiter und weiter.
    Das Stöhnen wurde lauter. Spears redete wieder leise mit sich selbst.
    Lori versuchte zu verstehen, was er sagte. Etwas schlug auf dem Boden neben ihr auf. Sie zuckte zusammen. Ermahnte sich stillzulegen. Sie wagte es nicht, die Hand danach auszustrecken und es zu berühren.
    Wieder erklang das Klatschen von etwas Weichem, das auf Beton trifft. Das Stöhnen wurde lauter, eindringlicher, und dieses andere Geräusch … das Sägen oder Knirschen füllte die Dunkelheit, nahm an Intensität zu und wurde irgendwie rhythmischer.
    Sie legte die Hände auf die Ohren und versuchte die Geräusche auszusperren. Ihr Geist verband Bilder mit diesen Geräuschen, doch sie wollte sie nicht sehen.
    Der durchdringende Geruch von Blut lag schwer in der feuchten Luft.
    Gott, mach, dass es aufhört!
    »Dumme Schlampe.«
    Bei diesen Worten zuckte Lori zusammen, doch er war nicht in ihrer Nähe … er war immer noch auf der anderen Seite des Raums. Er ging umher.
    Licht füllte den Raum, die alten Neonröhren flackerten, als sie plötzlich Strom bekamen.
    Sie blinzelte, um wieder klar sehen zu können.
    Ein Schrei echote.
    Lori sog die Luft ein. Ihr Kopf ermahnte sie, sie dürfe nicht noch einmal schreien.
    War sie diejenige gewesen, die geschrien hatte?
    Sie wusste es nicht.
    Ihr Blick heftete sich an die Frau, die auf dem Boden bei den Kissen lag.
    Sie war nackt, so wie die Frau von vorhin. Der Mund war mit Isolierband verklebt … überall war Blut. Ihr Körper wand sich und zuckte wie ein Fisch, der ans Ufer geworfen worden war. Ihr dunkles Haar stand in alle Richtungen ab, da, wo es sich aus den Nadeln gelöst hatte, mit denen sie es an ihrem Hinterkopf festgesteckt hatte. Ihre Füße … da auf dem Boden … oh Gott … sie waren nicht mehr mit ihren Beinen verbunden. Die Frau erschauerte und zitterte heftig … auch ihre Hände fehlten.
    Nein … Lori schüttelte den Kopf. Das musste ein Albtraum sein.
    Unfähig, den Blick vom zuckenden Körper der Frau zu lösen … Lori spürte, wie sich die Wärme von Urin unter ihrem Becken ausbreitete. Galle brannte in ihrer Kehle.
    Nicht die Frau von vorhin. Dies war eine andere Frau … ein neues Opfer.
    Oh Gott …
nein
.
    Spears ging zu der Frau, trat einen Fuß über den Betonboden. »Sie hätten nicht versuchen sollen, wegzulaufen. Sie haben mich wütend gemacht, und jetzt sehen Sie, was passiert ist. Das ist Ihre Schuld.«
    Seine Hände waren blutverschmiert … etwas hing von seiner rechten herab.
    Eine Metallsäge?
    Nein!
    Er drehte sich halb um.
    Sie erstarrte.
    Sie hatte es doch nicht laut gesagt, oder? Sein Hemd und die Vorderseite seiner Jeans waren blutbespritzt. Hellrote Tropfen liefen seinen schmalen Kiefer hinunter, als er Lori böse ansah.
    »Sehen Sie, zu was sie mich zwingt?« Er schüttelte den Kopf und hielt dann die Säge in die Höhe. »Knochensäge. Die habe ich mir geliehen.« Er starrte die blutige Säge an. »Er wird schon nichts dagegen haben.«
    Er warf die Säge zur Seite und ging näher zu der Frau. Sie warf sich hin und her, als versuchte sie wegzukommen. Blut spritzte mit jeder Bewegung … oder vielleicht war es das Schlagen ihres Herzens.
    Grauen übermannte Lori. Tränen strömten aus ihren Augen.
Bitte, bitte,

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