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Die Spur des Boesen

Die Spur des Boesen

Titel: Die Spur des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.M. Ford
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Licht einzuschalten. Ein Junge in blauem Overall kam heraus. Corso wandte sich ab und drückte die Taste zum Einschalten des Handys. Der Akku hatte noch genügend Saft. Der Empfang war aber schlecht. Er wählte, wartete, bis die elektronische Symphonie beendet war, dann gab er seine Zugangsnummer ein. Die gleiche Stimme wie immer.
    »Dies ist keine gesicherte Verbindung.«
    »Ich weiß«, erwiderte er.
    »Über diese Nummer werden anschließend keine weiteren Gespräche angenommen.«»Ich weiß.«
    »Die Sendeeinheit muss stillgelegt werden.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Bitte geben Sie Ihre Zugangsnummer erneut ein.«
    Das tat er. Klick-klick.
    »Auf einer ungesicherten Verbindung können keine neuen Aufträge abgewickelt werden.«
    »Miss Sissy Warwick«, sagte er.
    Er hörte, wie sie auf der Tastatur tippte. »Zweihundert- dreiundsiebzig Teiltreffer beim Namen. Sechsundsiebzig noch am Leben. Ein genauer Treffer.«
    »Wer ist der genaue Treffer?«
    »Sissy Marie Warwick. Geboren am vierten September 1957. Gestorben am gleichen Tag 1972. Todesursache: Leukämie. Begraben auf dem Friedhof der Schwestern des Heiligen Herzens in Allentown, Pennsylvania. Grabnummer eins-eins-zwei-sechs-sieben. Überlebt von ihren Geschwistern Robert und Allen und den Eltern Rose und Alfred.« Er dachte darüber nach, wie unmöglich es doch war, an seinem Geburtstag zu sterben, während im Hintergrund wieder getippt wurde. »Eine Unregelmäßigkeit gibt es«, fuhr sie fort. »Auch im September neunzehnhundertzweiundsiebzig, sechs Tage nach ihrem Tod, hat Sissy Marie Warwick eine offizielle Kopie ihrer Geburtsurkunde beantragt und erhalten.«
    »Sechs Tage nach ihrem Tod.«
    »Ja, Sir.«
    »Ein hübscher Streich.«
    »Im gleichen Jahr am elften September ließ sie sich ein Duplikat ihrer Sozialversicherungskarte ausstellen.« Wieder wurde getippt. »Dann folgt eine Datenlücke.«»Kann schon mal passieren, wenn man tot ist«, meinte Corso.
    »Der Name taucht wieder auf. Neunzehnhundertdreiundsiebzig, Avalon, Wisconsin. Eine Person mit diesem Namen und Geburtsdatum heiratet einen gewissen Eldred Holmes, gemeinsam haben sie ...«
    »Das reicht«, wimmelte Corso ab. »Irgendwas nach Avalon?«
    »Nichts, Sir.«
    Bevor er noch eine weitere Frage stellen konnte, sagte sie: »Ich soll Ihnen mitteilen, dass angesichts der Ereignisse in letzter Zeit keine weiteren Anfragen von Ihrer Zugangsnummer angenommen werden können.«
    »Ich verstehe.«
    »Sie müssen Ihre aktuelle Sendeeinheit stilllegen.«
    »Natürlich.«
    Wählton. Er klopfte sich mit dem Telefon auf die andere Hand, während er zur Tankstelle ging. Dougherty unterschrieb gerade den Kreditkartenbeleg, als er ankam. Der Junge reichte ihr den Durchschlag und eilte zurück in sein warmes Häuschen. »Die Kreditkarte hat funktioniert«, sagte Dougherty, als die Tür hinter dem Jungen ins Schloss gefallen war.
    »Habe ich doch gesagt. Sie sind echt.«
    Ihr Gesicht sagte, dass sie nicht überzeugt war. »Willst du fahren?«, fragte sie.
    »Lieber nicht«, antwortete Corso. »Macht's dir was aus?«
    »Natürlich nicht. Wohin?«
    Er dachte nach. »Osten«, meinte er schließlich. »Pennsylvania.«
    Dougherty setzte sich auf den Fahrersitz, Corso ging vorne um den Wagen herum. Blieb kurz stehen, bückte sich undlegte etwas vor den Vorderreifen auf der Beifahrerseite. Der Motor heulte auf. Corso stieg ein und schnallte sich an. Dougherty fuhr los — ein lautes Knacken übertönte den Motorenlärm.
    »Was war das?«, fragte sie.
    »Was?«
    »Hat sich angefühlt, als wären wir über was drübergefahren.«
    »Sind wir.«
    »Über was?«
    »Dein Telefon.«
    M ir ist es egal, was sie sagt. Mir ist egal, was irgendjemand sagt. Das Leben sollte gerecht sein. Man sollte das Richtige tun. Ansonsten gibt es keinen Grund weiterzumachen, oder? Wenn einem die Dinge entgleiten, kann man sich gleich selbst begraben. Das Problem ist nur ... die meisten Leute sitzen nur rum und warten, dass ihnen was Gutes passiert. Als würde einem das Leben nachlaufen statt andersherum. Es sind immer die Frustrierten wie Mama May — sie sagen ihren Kindern, das Leben sei nicht fair. Denn wenn sie nicht daran glauben würden, müssten sie sich ihr eigenes Leben anschauen und etwas anderem als ihrem Pech die Schuld dafür geben, dass sie ihre Lebensträume nicht mal annähernd verwirklicht haben und dass die verhassten erfolgreichen Menschen nur Glück gehabt haben. Das ganze Geschwätz von Rechtschaffenheit ist Quatsch. Die Leute

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