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Die Spur des Boesen

Die Spur des Boesen

Titel: Die Spur des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.M. Ford
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bewaffnet und gefährlich zur Fahndung ausgeschrieben und für seinen Wagen eine Ringfahndung herausgegeben. So was Exotisches wie einen Studebaker müssten wir eigentlich ziemlich schnell gefunden haben. In der Zwischenzeit werde ich Sie beide aufs Revier nach Ramsey schicken, wo Sie ihre formelle Aussage machen.« Er blickte nach links. »Ich werde Trooper Paris mitschicken, damit Sie sich nicht verlaufen. Sie machen Ihre Aussage und hinterlassen uns eine Adresse, unter der wir Sie bei Bedarf erreichen können, damit Sie nicht hier rumsitzen müssen. Ist das so in Ordnung für Sie?«
    Ja, das war in Ordnung für sie. Dougherty schüttelte immer noch Hollisters Hand, als sie ein Geräusch hörten und sich alle Blicke auf das Menetekel am Himmel richteten. Zuerst das Dröhnen, dann das Schlagen von Rotorblättern in der Luft. Und schließlich das grelle Licht von oben und der Abwind, als der Hubschrauber zu sinken begann. Die Umstehenden wandten sich von dem aufgewirbelten Schutt abund bedeckten die Gesichter mit allem, was sie gerade zur Hand hatten. Der Hubschrauber landete zwischen den Autos, und das Pfeifen ließ nach, als sich der Rotor immer langsamer drehte und schließlich stehen blieb, bevor die Tür nach außen schwang.
    Drei Anzüge stiegen nacheinander aus. In ganz Fredrikstown gingen die Lichter an, Vorhänge wurden geteilt, und die Bewohner, besiegt von ihrer Neugier, traten vor ihre Häuser.
    Der Anführer war ungefähr in Hollisters Alter, nur kleiner und dicker. Mit dichtem, schwarzem Haar, das wie ein Helm seinen Kopf umschloss und dringend nachgefärbt werden musste. Er zog ein kleines Lederkästchen aus der Innentasche seines Jacketts und ließ es direkt vor Hollisters Nase aufschnappen. »Special Agent in Charge Angelo Molina«, stellte sich der Typ vor. »FBI.«
    Hollister warf einen kurzen Blick auf den Ausweis, dann schob er die Hand vor seinem Gesicht fort. »Was, zum Teufel, soll das?«, wollte er wissen. »Ich habe gerade diese gottverdammte Zuständigkeit mit den Jungs von New York unter Dach und Fach gekriegt. Was interessiert sich denn das FBI noch für den Fall?«
    »Sie haben uns eine Anfrage wegen einer Waffe geschickt?«, fragte Molina.
    Hollister schaute den Sergeant an, der eifrig nickte.
    »Und?«, meinte Hollister.
    Molina blickte zu einem seiner Lakaien, der ein Blatt Papier herauszog und es Hollister reichte. Der drehte das Blatt zum Licht, um besser lesen zu können. Seine Miene verfinsterte sich zusehends. Als er den Kopf wieder hob, sah er aus wie ein Barsch. Seine Hände fielen zur Seite herab, Corso durchbohrte er mit einem Blick, der selbst in einen
    Backstein noch ein Loch gebrannt hätte. »Passt ja sehr gut, dass ihr hier aufgekreuzt seid«, meinte er zu Agent Molina. »Ich wollte diesen Polizistenmörder gerade wieder laufen lassen.«
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    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.«
    »Dann sagen Sie's halt noch mal.«
    Corso blickte stur geradeaus. Er blinzelte, um die undeutlichen Schatten hinter der schwarzen Scheibe besser erkennen zu können. »Ich habe die Dokumente von einem Straßenhändler in Karatschi gekauft«, wiederholte Corso. »Der Typ hieß Abdul.«
    »Abdul, hm?«
    »Garcia.« Corso buchstabierte den Namen. »Abdul Garcia.«
    »Und Sie haben geglaubt, der Name sei echt?«
    »Der Typ hat ehrlich ausgesehen.«
    Special Agent Fullmer war um die dreißig. Obwohl er Unterricht genommen hatte, um seine Aussprache zu verbessern, konnte er seinen Südstaaten-Singsang nicht ganz verbergen. Obwohl er sein Haar sorgfältig gekämmt hatte, schimmerte hinten etwas Blankes durch. Das Gleiche galt für seine Nerven. Er warf Corso eine Hand voll Dokumente zu, die wie Blätter einer Plastikpflanze auf den Boden fielen. »Und Sie haben noch nie von einer Organisation namens Melissa-D gehört. Das wollen Sie mir also sagen?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, widersprach Corso. »Jeder im Nachrichtengeschäft kennt die Geschichten. Aber mehr ist das nicht... Geschichten. Diese Organisation gibt es nicht. Ich kenne eine Frau in Sandpoint in Idaho, die heißt...«
    »Halten Sie den Mund!«, schrie Fullmer. Er ging um den Tisch herum und stellte sich hinter Corso. »Ich würde Ihnen dieses Grinsen gerne austreiben, Mr. Corso. Ehrlich«, knurrte er.
    »Nur zu, Special Agent Fullmer«, entgegnete Corso und rasselte mit den Handschellen. »Warum nehmen Sie mir nicht diese Hüftkette ab und versuchen es?«
    Sein Partner, Special Agent Dean, steuerte scharf auf die Pensionierung

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