Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Spur des Dschingis-Khan

Titel: Die Spur des Dschingis-Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
Vom Netzwerk:
anfaßte und seine Maßnahmen traf.«
    »Wurden Sie nicht daraufhin um dreizehnundeinhalb Grad hinauf befördert ?«
    »Stop, Sir! Wenn Sie heute in sechs Wochen noch sind, was Sie heute sind, werden Sie es nicht in letzter Linie dem Weißen Orden verdanken. Wer unseren Orden mit den alten KuKluxKlan-Leuten vor hundertfünfzig Jahren verwechselt, der befindet sich in einem schweren Irrtum. Der Geist ist ein ganz anderer geworden … und andere Wege verfolgt er zu seinem Ziel. In den kommenden Wochen wird er die Feuerprobe bestehen …«
    Garvin wiegte in leisem Bedenken das weißbuschige Haupt.
    »Ich bezweifle die Richtigkeit Ihrer Mitteilungen nicht, lieber Fox. Doch möchte es mir scheinen, als ob Sie die Gefahr als zu groß ansehen …«
    Wellington Fox deutete mit der Hand auf die blaue Küste.
    »Meine Ansicht ist die, Mr. Garvin, daß es sich empfehlen dürfte, Ihre Jacht fahrbereit hier unten zu Ihrer Verfügung liegen zu haben … Es sei denn, daß Ihre Liebe zu Helen nicht so groß wäre als meine …«
    »Was ist mit Helen?«
    Mit einem Sprung war Helen über den Marmorboden hin auf die beiden zugeeilt. Fox glaubte, sie wolle ihm um den Hals fallen, fühlte sich aber mit einem energischen Ruck nach vorn gezogen. Ein kräftiger Klaps von Helens kleiner Hand bewies ihm noch näher, daß er mit seiner ersten Vermutung im Irrtum gewesen war.
    »Wellington! … Was bist du für ein fürchterlicher Mensch! … Du sitzt da auf der Balustrade wie in einem Klubsessel, während es hinter dir fünfzig Meter in die Tiefe geht. Und du, Pa, siehst das mit an?!«
    Der alte Garvin schmunzelte.
    »Ich halte Mr. Fox für viel zu klug, um hier herunterzufallen … Und wenn er’s täte, würde es ihm wahrscheinlich auch nichts schaden.«
    »Pa …«, klang es vorwurfsvoll aus Helens Mund. »Wie kannst du so etwas sagen. Ich meine, du solltest doch jetzt anders über Wellington denken.«
    »Tue ich auch, mein liebes Kind! Meine Hochachtung ist immer mehr gestiegen, je länger ich ihn kenne. Jetzt bin ich schon beinahe so weit, daß ich auch das große Geschäft, das er mir damals in Aussicht stellte, nicht mehr für eine Fata Morgana halten würde.«
    *

»Oh, wie freue ich mich darüber, Pa! Einen Kuß für dich und zwei für Wellington!«
    Helen fiel ihrem Vater um den Hals.
    In der Redaktionsstube des Frisco Black Herald saß der Redakteur Johnson in einem von den Motten reichlich angefressenen Polsterstuhl. Ihm gegenüber stand Collin Cameron.
    »Gut, daß Sie kommen, Mr. Cameron! Die Arbeit in den letzten Wochen war fürchterlich. Sie hat viel Schweiß gekostet und viel Geld …«
    Dabei warf Mr. Johnson eine leere Brieftasche auf den Tisch.
    »Schon gut!«
    Collin Cameron zog ein Scheckbuch aus der Tasche, riß ein Formular heraus, füllte es mit einer hohen Summe aus und legte es vor sich hin.
    »Berichten Sie! Aber vermeiden Sie auch die kleinste Unrichtigkeit.«
    Mr. Johnson verrenkte sich fast die Augen, um die Summe auf dem Scheck zu lesen. Doch vergeblich. Mit einem Seufzer lehnte er sich in sein Stuhlwrack zurück.
    »Das Programm, das wir bei Ihrem letzten Besuch aufstellten, ist erfüllt. Auch die Führer … Smith von den Mortonwerken, Wessels vom Hafen und Bavery sind gewonnen … war sehr kostspielig.«
    »Wird Ihr Anhang diesen Führern auch unter veränderten Umständen folgen?«
    »Oh … wenn Smith, Wessels und Bavery rufen, bleibt keiner zurück.«
    »Die Waffen?«
    »Unsere Lager sind gefüllt … können jederzeit auf die Bezirke verteilt werden. Das Hafenvolk besitzt schon genügend Waffen.«
    »Ist etwas vom Weißen Orden zu fürchten?«
    Ein Grinsen verzerrte das Gesicht Johnsons.
    »Der Weiße Orden? … Der feiert seine Feste … Es wird wie alle anderen überrumpelt werden.«
    »Der Plan für den 6. Juli steht fest. Erstes Ziel ist Nob-Hill. Das lockt auch das weiße Gesindel … bindet Militär und Polizei …
    Die Hauptmasse bemächtigt sich währenddessen der öffentlichen Gebäude und der Flugstation. Sie haben die Liste der prominenten Leute, die sofort als Geiseln gefangenzusetzen sind.
    Johnson nickte zustimmend.
    »Wo Widerstand geleistet wird, kein Zögern und keine Schonung!«
    »All right, Sir!« … Johnson zögerte einen Moment … »Wie ist’s mit den Schiffen und Flugzeugen, Mr. Cameron?«
    »Sie kennen die Taktik. Immer weiße Gefangene unter die Trupps nehmen! Dann wird man nicht wagen, zu schießen.«
    »All right, Sir!«
    »Ist sonst noch etwas?«
    »Ja, Mr. Cameron.«
    »Was

Weitere Kostenlose Bücher