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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Feuer.
    Kerry riss die Tür auf. »Los, raus!«
    Das brauchte sie Jason nicht zu sagen. Ehe sie sich’s versah, war er mit Laura die Treppen hinunter und auf halbem Weg durch den Garten. Kerry stürzte hinter den beiden her. »Leg sie hin. Ich will sie mir ansehen.«
    »Sie hat Schmerzen.« Tränen liefen über Jasons Wangen. »Sie hat gestöhnt, als ich sie die Treppe runtergetragen habe.«
    »Aber sie lebt.« Kerry schluckte, als sie Lauras Arme und Schultern untersuchte. Großer Gott! »Bleib bei ihr. Halte sie in den Armen. Ich gehe nach nebenan und rufe die Polizei und die Feuerwehr.«
    »Beeil dich. Um Himmels willen, mach schnell!«
    Kerry lief in Richtung Gartentor. Sie musste so schnell wie möglich Hilfe holen.
    Plötzlich fuhr ein stechender Schmerz in ihre Schläfen, und sie musste sich am Tor festhalten, um nicht zu fallen.
    Monster. Monster. Teuflisches Grinsen.
    Er saß am Steuer eines braunen SUV etwa einen Block weit entfernt und betrachtete die Flammen, die das Haus zerstörten.
    Er liebte den Anblick von Feuer. Sie waren der Beweis seiner Macht. Nein, es waren die Toten, die seine Macht bewiesen. Das Feuer war nur seine Waffe.
    Aber dieses Feuer war kein richtiger Erfolg. Er musste die kleine Antenne verbessern. Aus dieser Entfernung hatte er keine Kontrolle, und er war sich nicht sicher, ob Kerry Murphy in dem Feuer umgekommen war. Nun, es gab eine Möglichkeit, sich Gewissheit zu verschaffen.
    Er ließ den Motor an und fuhr los. Zeit, zu verschwinden, bevor das letzte Feuerwerk …
    Er drückte den Knopf an dem Fernzünder, den er in der Hand hielt.
    Kerry vernahm ein Zischen, das sich anhörte wie das saugende Geräusch eines Tornados.
    Innerhalb weniger Sekunden wurde Jasons Haus restlos zerstört.

    4
    »Lassen Sie das verdammte Tor los.« Silver versuchte, ihre verkrampften Hände von dem Metall zu lösen. »Sie müssen hier weg. Hier fliegen überall Funken rum.«
    »Laura«, murmelte sie benommen. »Notarzt.«
    »Hab ich schon benachrichtigt.« Er bugsierte sie in Richtung Straße. »Sie bleiben auf der Straße und nehmen Feuerwehr und Notarzt in Empfang, in der Zwischenzeit bringe ich Jason und Laura von dem Funkenflug weg.«
    Sie schüttelte den Kopf, um den pochenden Schmerz zu lindern, dann ging sie in Richtung Straße. Laura. Sie mussten Laura unbedingt retten.
    Nicht an das Monster denken.

    Silver betrat das Wartezimmer im Krankenhaus und reichte Kerry eine Tasse Kaffee. »Wie geht es ihr?«
    »Sie wird durchkommen.« Kerry trank einen Schluck Kaffee.
    »Aber sie wissen noch nicht, was mit dem Baby ist. Sie versuchen, es zu retten.«
    »Ich werde gute Gedanken denken.« Er setzte sich neben sie.
    »Stand sie kurz vor der Geburt?«
    »Im achten Monat. Der Kleine hat wahrscheinlich eine Chance.« Sie schaute auf die Uhr. »Sie sind schon seit zwei Stunden zugange. Man sollte meinen –«
    »Es ist ein Junge?«
    Sie nickte. »Sie wollten ihn Pete nennen.« Sie holte tief Luft.
    »Sie werden ihn Pete nennen. Ich will nichts Negatives denken.
    Gott wird nicht zulassen, dass Laura und Jason ihr Baby verlieren. Sie haben sich das Kind so sehr gewünscht. Drei Jahre lang hat Laura versucht, schwanger zu werden. Falls es überhaupt nicht klappen sollte, wollten sie ein Kind adoptieren.

    Aber dann geschah das Wunder. Zumindest für die beiden war es ein Wunder.« Sie nippte an ihrem Kaffee. »Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben.«
    »Hoffnung ist etwas Wunderbares.«
    Sie schaute ihn an. »Wissen Sie, was da im OP vor sich geht?
    Immerhin wussten Sie von dem Brand.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das wusste ich nur, weil es mit Ihnen zu tun hatte. Es funktioniert nicht immer auf dieselbe Weise.«
    »Ach, Sie haben Grenzen?« Ihre Mundwinkel zuckten. »Das wundert mich ja direkt.«
    »Wir haben alle unsere Grenzen. Wir arbeiten mit dem, was uns zur Verfügung steht. Das wüssten Sie, wenn Sie mit Travis kooperiert hätten.« Er blickte in seine Tasse.
    »Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben, Kerry. Ich bin nicht hier, um Ihnen wehzutun.«
    »Und ich nehme an, der Mann, der Jasons Haus angezündet hat, wollte mir auch nicht wehtun.« Sie befeuchtete ihre Lippen.
    »Er hat das richtig genossen. Er war … abscheulich. Es hat ihm regelrecht Leid getan, dass er nicht nahe genug am Geschehen war, um das brennende Fleisch zu riechen.«
    Silver erstarrte. »Sie hatten Verbindung zu ihm?«
    Sie nickte. »Er war Ihr Monster, nicht wahr? Er hat die ganze Zeit an Sie gedacht, während er das Feuer

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