Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
noch über das Sandwich?«
    »Unter anderem.« Ihr Lächeln verschwand. »Zum Teufel mit Ihnen!«
    »Und das bedeutet?«
    »Es bedeutet, dass Michael Travis Recht hatte. Dass Sie Recht hatten.« Sie befeuchtete sich die Lippen.
    »Wenn ich mein Talent unter Kontrolle hätte, dann hätte ich Joyce Fairchild vielleicht retten können.«
    Er antwortete nicht.
    »Sie werden sich nicht mit mir streiten?«
    »Brauchen Sie jemanden, der Sie belügt, um Sie zu beruhigen?
    Ich werde das nicht tun, Kerry. Es ist durchaus möglich, dass Sie Recht haben. Andererseits hätte es auch schief gehen können, wenn Sie Ihr Talent besser beherrschten. Wer zum Teufel soll das wissen?«
    »Ich weiß es. Mein Bauch sagt es mir.«
    »Dann wird es wohl stimmen. Ich glaube an das, was aus dem Bauch kommt. Und wie geht’s jetzt weiter?«
    »Ich glaube, das wissen Sie. Sie sagten, Sie bringen Dinge in Ordnung. Können Sie auch etwas bauen?«
    »Vielleicht. Was soll ich denn bauen?«
    »Eine Wand, die all das Feuer und das Gift abhält, das Trask in meine Richtung schleudert. Ich fühle mich wie mitten in einem Tornado. Ich kann nicht erkennen, was wichtig und was unwichtig ist. Ich bin schon froh, wenn ich in dem Dreck nicht ersticke.«
    »Das ist gar nicht so schwer. Genau das wollte Travis Ihnen schon vor Jahren beibringen. Er wollte Ihnen zeigen, wie Sie sich schützen können.«

    »Und wo wir schon mal beim Thema sind« – ihre Blicke begegneten sich –, »glauben Sie, Sie können mir beibringen, Trask zu beeinflussen, ihn dazu zu bringen, dass er tut, was ich will?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin noch nie jemandem begegnet, der dieselbe Fähigkeit besitzt wie ich.«
    »Ich weiß, dass ich seine Realität nicht verändern kann. Ich möchte nur ein bisschen auf ihn einwirken können, ihn irgendwie verlangsamen oder ablenken, damit wir ihn erwischen. Ist das machbar?«
    Silver überlegte. »Ich weiß es nicht. Vielleicht. Kommt drauf an, wie gut Sie sich gegen ihn verteidigen können.«
    »Verteidigen?«
    »Auch wenn Trask keine Ahnung von dem hat, was Sie tun, werden die Verteidigungsmechanismen seiner Psyche automatisch einsetzen. Es ist sicherer für Sie, wenn Sie nichts allzu Ausgefallenes probieren.«
    »Werden Sie versuchen, es mir beizubringen?«
    »Wenn Sie wollen.«
    »Ja, das will ich.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie wissen, worauf Sie sich da einlassen?«
    »Nein, verdammt, ich habe keine blasse Ahnung. Sagen Sie’s mir.«
    »Wenn Sie wollen, dass ich es Ihnen beibringe, kann ich keine Rücksicht auf Ihre zarten Gefühle nehmen. Ich kann mich nicht einfach in Ihren Kopf schleichen und alles verändern. Sie werden wissen, dass ich in Ihrem Kopf bin, und es wird Ihnen nicht gefallen. Ich werde es Ihnen zeigen müssen. Es gibt keinen intimeren oder aufdringlicheren Kontakt. Verstehen Sie das?«
    »Glauben Sie etwa, ich hätte nicht über alle negativen Auswirkungen nachgedacht? Sie haben verdammt Recht, wenn Sie sagen, dass es mir nicht gefallen wird. Ich werde heulen und mit den Zähnen knirschen, ich werde es hassen. «Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen. »Aber ich sehe keine andere Möglichkeit, die Sache in den Griff zu bekommen. Ich werde nicht zulassen, dass noch jemand stirbt. Es gibt noch drei Menschen, die in Gefahr sind.«
    »Fünf. Sie haben sich selbst und mich vergessen. Ganz zu schweigen von den Tausenden, die draufgehen würden, falls Trask Firestorm an ein feindliches Land verkauft.«
    »Dann hören Sie auf, mich zu warnen, und überlegen Sie sich, wie Sie mir beibringen, Trask in unserem Sinne zu beeinflussen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Zuerst müssen Sie lernen, sich zu schützen.« Er schaute ihr in die Augen. »Und Sie werden lernen müssen, mir zu vertrauen.«
    »Ich werde mein Bestes tun. Sie können nicht von mir erwarten, dass ich –«
    »Ich erwarte alles von Ihnen. Ebenso wie Sie alles von mir erwarten müssen. Totale wechselseitige Abhängigkeit.«
    »Versuchen Sie, mich einzuschüchtern? Keine Sorge, damit kann ich umgehen.«
    Er lächelte. »Aber Sie haben eine Heidenangst.«
    »Das ändert überhaupt nichts. Fangen wir an.«
    »Jetzt gleich?«
    »Ja, jetzt gleich. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    »Wie ein Löffel Rizinusöl. So funktioniert das nicht. Ich bestimme das Tempo, Kerry.«
    »Ich sehe gar nicht ein, warum ich nicht –« Sie zuckte die Achseln. »Also, womit fangen wir an?«
    Er öffnete den Kühlschrank. »Mit einem Schinken-Käse-Sandwich. Mögen Sie

Weitere Kostenlose Bücher