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Die Spuren der Seele

Die Spuren der Seele

Titel: Die Spuren der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Fasel , Ruediger Dahlke
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geringfügigem Selbstvertrauen liegen mag, obwohl typisch männliche Männer dazu neigen, das Gegenteil zu demonstrieren. Wahrscheinlich müssen sie sich außen so hart geben, weil innen alles so weich ist, nach dem Motto »Harte Schale, weicher Kern«. Dem entspricht die Erfahrung vieler Frauen, dass ihr männlicher Partner vor Konfrontationen und Aussprachen zurückschreckt, wahrscheinlich weil er sich in diesen nicht mehr durchsetzen kann. Dass sich hinter betont männlichen Gesten und Auftritten – etwa aufgepumpten Muskelbergen – wenig Selbstvertrauen, Mut und erlöst Männliches verbirgt, ist eine Alltagserfahrung. Bodybuilder und auftrumpfende Männer legt man in der ärztlichen Praxis zum Blutabnehmen besser hin und oft sogar gleich in Schocklage; Frauen, die Kinder geboren haben, kann man (im Notfall) selbst im Stehen Blut abnehmen. Ein Blick auf die Finger kann hier einiges ehrlicher und deutlicher machen.
    Der Jupiterfinger ist der (An-)Zeiger, der den Weg weist und unsere Verbindung zur Einheit herstellt. Bezeichnenderweise ist er es auch, mit dem Gott den ersten Menschen Adam bei dessen Erschaffung an ebendiesem Finger berührt, jedenfalls in der Darstellung von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle. Wir müssen also nur diesem (Jupiter-)Prinzip folgen, um wieder eins zu werden. Das heißt, es gilt, jovische Toleranz zu entwickeln, auf Wachstum und Entwicklung zu setzen, die Liebe zur Weisheit und die Suche nach dem Lebenssinn an die erste Stelle zu rücken. Mythologisch gesehen ließe sich hier noch auf zwei Brüder von Jupiter-Zeus verweisen, die in der Hand keinen Ausdruck finden, die aber ebenfalls im Laufe des Lebens integriert werden wollen: erstens Pluto-Hades, Gott und Prinzip der Unterwelt, der mit dem Stirb-und-werde-Thema und den großen Wandlungen des Lebens, den Metamorphosen und der Metanoia, der reuigen Umkehr, verbunden ist, und zweitens Neptun-Poseidon, Gott und Prinzip des Transzendenten und der Allliebe.
    Als Anzeiger sollte der Jupiterfinger auf das Ziel deuten und uns die Richtung weisen. Er hat in seiner Eigenschaft als Indexfinger somit auch noch einen merkurialen Aspekt, ähnlich dem kleinen Finger. Der Index eines Buches ist dessen merkurialster Aspekt, einzig gedacht, um sich besser und rascher zu orientieren. Der Gott Merkur ist als Bote des Jupiter-Zeus im Mythos dem Göttervater ebenfalls sehr oft sehr nahe und vertritt dessen Anliegen wie eigene. Letztlich ist mit der Eigenschaft als Anzeiger auch noch ein Sonnenaspekt verbunden, denn wenn der Mensch sich selbst meint, deutet er mit diesem jovischen Finger und dem unterstützenden marsischen Daumen auf sein Herz und verbindet so alle drei Feuerprinzipien miteinander. Noch umfassender würde bei dieser Geste die ganze Hand zum wahren Herzen gehen, das dem Herz-Chakra entspricht und im Gegensatz zum physischen Herz genau in der Brustmitte liegt.
    Zudem hat der Zeigefinger auch etwas Saturnines, denn mit erhobenem Zeigefinger, energetisch unterstützt vom marsischen Daumen, verbieten wir Kindern all das, was sie am meisten reizt. Wenn wir ihn so mit der Außenseite nach vorn den Kinder vor der Nase schwenken, wird damit unsere momentane Verschlossenheit und Unnachgiebigkeit ausgedrückt. Abgrenzungen marsischen Charakters kommen hinzu in Gestalt des ebenfalls aufrechten Daumens. Mit dem erhobenen, gleichsam phallisch erigierten Zeigefinger können wir auch dem Gegenüber einiges (an-)drohen, etwa eine Strafe.
    Wenn wir den Zeiger so zur Waffe machen und möglicherweise auf andere richten, wobei es um unsere eigene Verantwortung und manchmal auch Schuld geht, sollten wir uns an die Analyse dieser Geste erinnern und erkennen, dass dabei immer drei Finger auf uns selbst zeigen, selbst wenn das Duo Jupiter-Mars (Zeigefinger-Daumen) weit von uns weg weisen will. Generell lässt sich sagen: Je weiter wir etwas von uns weisen wollen, desto näher und wichtiger ist es für uns und unsere Entwicklung.
    Dies gilt auch für so aggressive Gesten wie das Vogelzeigen , die sich ebenfalls des Zeige(finge)rs bedienen. Auf diese Weise verbindet sich das jovische Prinzip mit dem uranischen des Verrückten, Ausgeflippten. Eigentlich wäre es ja logischer, wenn man jemanden herabsetzen will, ihm am Hinterteil ein Wildschwein zu zeigen statt an der Stirn ein so ansprechendes Tier wie einen Vogel. Aber die Stirn ist nun einmal die Region (uranischer) Geistesblitze, symbolisiert durch den Vogel. Folglich verbindet sich der Zeiger mit der Stirn

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