Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stachelbeerstraeucher von Saigon

Die Stachelbeerstraeucher von Saigon

Titel: Die Stachelbeerstraeucher von Saigon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Zimmerschied
Vom Netzwerk:
is des.
    Go nix.
    Vogestan hod oana bei zwoahundertsechzge mid seiner
    Sekretärin telefoniert, so a BMW -Gschaftler,
    frontal gengan Betonpfeiler,
    a oanziger Baz,
    ’s Hirn überoi,
    an de Scheim, auf de Sitz, überoi hängts Hirn,
    mechst go ned glaum, dass so a Depp so vui Hirn hod.
    Oder gestan, do hob i oan ghobt,
    an Prominentn, der is a frontal, na wirklich,
    frontal, frontal in den andan eine,
    den hod da Gurt stranguliert,
    den hods an Kopf weggrissn,
    oisse ausse durchs Fenster, in Wiesn eine.
    Da Kopf do, da Körper do,
    mittn in da Nocht,
    da Moas so hou,
    so hou da Moas,
    und oisse derfst seyba mocha.
    Hamman zamgsuacht, den Kuntn.
    Gähd a Fuaß o.
    Songs zu mia, i soi den Fuaß suacha.
    Sog i, bin i a Hund oda wos,
    i such doch heid um viere in da Nocht den Fuaß nimmer,
    dunkel,
    da Moas so hou,
    so hou da Moas,
    des langt do moang a no, wennma den Fuaß suachan.
    Na, mia brauchan den Fuaß,
    des is a Prominenter,
    den miaßma heid no zambaun,
    ois andare war pietätslos.
    Sog i, wos hoast do pietätslos,
    der braucht den Fuaß
    doch heid eh nimmer, und fia d’Pietät langt da Kopf a,
    so is doch, is ned so, freile is a so.
    Das Antlitz, hoaßts doch ollawei,
    das Antlitz des Herrn,
    de werdn kaum an Fuaß aussteyn bei da Kondolation.
    Na, songs, des kamma ned macha,
    ma kann koana hoiwatn Sachan in d’Auslog leng.
    Sog i, guad, sog i,
    hoitsma d’Feierwehr,
    de soin des Feyd ausleichten,
    dann suach i eich den Fuaß.
    Na, des gähd ned, d’Feierwehr, wenga oam Fuaß,
    na, des gähd ned,
    wenga oam Fuaß kemman de ned.
    zornig
    Na, na, d’Feierwehr derf ma ned aufwecka,
    de brauchan an Schlof, damids an Schlauch hoitn kienan,
    de Spritzndepperl.
    steigert sich noch mehr
    Owa i, i derfat scho um viere in da Nocht an Fuaß suacha,
    weil i eh da Depp bin,
    weil i oisse mocha muaß,
    und wenn da Moas no so hou is.
    So hou da Moas.
    bekennerhaft
    I hob den Fuaß tatsächlich ned gsuacht.
    Sog i zum Einsatzleiter, fia wos gibts denn Hund.
    Sog i, is leicht da Mensch go nixe mehr wert.
    Sog i, a bissl a Würde muaß a fia an Abschleppdienst gem.
    Hams an Schäfer kemma loßn,
    der hod a weng in den Baz do,
    den Leichnam quasi, einegschmeckt,
    saust in Moas eine,
    so hou da Moas,
    da Moas so hou,
    dauert koane fünf Minutn,
    kimmt a wieder,
    hod an Fuaß im Mei
    und gfreid se wia a junger Beamter.
    Bin i owa nomoi hi zum Einsatzleiter,
    hobn von ohm bis unt agschaut und hob gsogt:
    Schauns, hob i gsogt, so gähds a.
    Ned mehr.
    Schauns, hob i gsogt, so geht es auch.
    Nur des.
    Schauen Sie, so geht es auch.
    Des gähd doch ned.
    Da Moas so hou,
    so hou da Moas.

Das Diddihase und der Wasch
    Langes, seliges Sinnieren.
    Nachdenkendes Kopfnicken und ein erinnerungstriefender Atemstoß.
    Da Wasch.
    Sich steigernde Erinnerungslust, Kopfschütteln,
    ein fast bewundernder Presslaut.
    Da Wasch!
    Aufkeimender Ernst, bitternisgepresste Lippen, verlustängstiges Hauchen.
    Da Wasch?
    Denkerpose.
    Na ja, es ist eine Tragödie.
    Ausgerechnet er, er, der nie, nie, irgendwie oder extrem.
    Es dawischt einfach immer de Foischn.
    Zerst der schware Unfall, Totalschadn,
    Leberquetschung, nix dringa,
    empört
    Auf da Reha lengsn mid am Alkoholiker zam,
    eam, der eh nix dringa deafat!
    Natürlich trinkt er mid.
    Er kann einfach neamt enttäuschen.
    Die Folge, zwoa Dog Koma, Gehörsturz, Darmverschluss!
    Und dann, des muaß ma se amoi voaschteyn,
    dann hoitse der dodkranke Mann bei ana Herzattacke
    an ana Krankenschwester fest.
    Anzeige.
    Anzeige!
    Wegen sexueller Nötigung.
    Valiat an Arbatzplotz,
    und iatzt is a no d’Frau davo.
    Aufghetzt hoid, vom Frauenhaus.
    De Kampffotzn, de.
    I hobn dann obghoid vom Krankenhaus.
    Gfreid hoda se,
    hodse der gfreid.
    Geh weida, Diddihase,
    sinnierend
    er sogt ollawei Diddihase zu mir,
    stolz
    Diddihase,
    Diddihase, hoda gsogt:
    Des feiatma.
    Hob i eam in Biergarten gschom,
    grod gwunga hoda und
    streckt den Arm
    griaßt hoda.
    Er hod einfach a so an Humor,
    den kamma ned umbringa,
    der is tausendjährig,
    der Humor.
    Mia sitzn do und dringan,
    und dann merk i auf oamoi,
    wia ina ’s Elend packt.
    Sitzt do, gezeichnet,
    pathetisch
    alles verloren,
    an den Rand der Gesellschaft gespült,
    heimatlos,
    sinniert,
    pathetischer
    übern Tod vielleicht.
    Anfallartig verfällt er in einen mit großem Ekel vorgetragenen, undefinierbaren Rapgesang und in spastische Zuckungen.
    Kimmt a Neger daher,
    owa wos fia oana.
    Fielmannbruin,
    a Rastabritschn im Arm,
    noglneie

Weitere Kostenlose Bücher