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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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hätte. Warum sonst war der Zauberer hinter ihnen her.

    Mit zwei Männern brach er noch am selben Abend auf. Er wollte über Markt Krontal ins Wildmoortal reiten. Um diese Jahreszeit wurde es früh dunkel und sie suchten sich ein Quartier in einem der ersten Dörfer in den Hügeln unweit von Wegscheid.
    Vinzenz war unruhig und fand keinen Schlaf. Um Mitternacht stand er auf einer sumpfigen Wiese und starrte in die Ferne. Trotz der Dunkelheit war der Wald gut zu sehen. Was mochte er für Geheimnisse bergen?
    Im vergangenen Sommer war Vinzenz arglos hineingeritten und hatte zum ersten Mal in seinem Leben Elben gesehen. Obwohl er jetzt einen vom schönen Volk kannte und ihn einen Freund nennen durfte, hatten die Elben nichts von ihrer geheimnisvollen Mystik verloren.
    Sehnlichst wünschte er sich, mehr zu erfahren. Er zog den Schlüssel aus seiner Tasche. Neugierig schaute der Mond hinter den Wolken hervor und sein fahles Licht brach sich in dem matten Glanz des Schlüssels.
    Er, Vinzenz von Hohenwart, war nun ein Mitglied des Geheimen Schlüssels. Einer, der die Wahrheit kannte oder zumindest, dank dieses Schlüssels, Zugang zu der Wahrheit hatte. Wann würde er die Zeit finden, in den Stollen zu steigen und all die Schriftrollen zu lesen, die dort verwahrt waren.
    Durch den Schock von Benidius Tod und den überstürzten Aufbruch hatte er nicht einmal die Zeit gehabt, herauszufinden, wer die anderen Mitglieder dieses geheimen Bundes waren. Einer lebte in Corona, das war sicher. Vinzenz vermutete, dass es der Dekan war, der Leron´das seinerzeit ins Monastirium Wilhelmus geschickt hatte.
    Zwei weitere waren tot, das wusste er von Philip. Der Abt war auch tot. Blieb also nur noch einer. Es gab genug Fragen, und Vinzenz hoffte, dass sein Leben lange genug währte, um zumindest einige von ihnen zu beantworten.

    ≈

    Nach mehreren Tagen Abwesenheit erreichte Agnus im Mantel der Nacht den Erses Berg. Er rief Amilana und Walter sogleich in sein Arbeitszimmer.
    In den vergangenen Tagen und Wochen war er oft angespannt, schlecht gelaunt und wortkarg gewesen, wenn er nach Hause kam. Seit der Nachricht vom Tod des Zauberers, arbeitete er nur noch an der Aufstellung einer Verteidigungslinie. Jeder Mann, und auf Amilanas eindringliche Forderung, auch jede bereitwillige Frau, wurden auf einen Kampf vorbereitet.
    Agnus beschränkte sich nicht nur darauf ein Heer zusammenzustellen, er bereitete die Menschen darauf vor, dass sie ihr Haus und ihr Heim verteidigen mussten. Dafür war ihm kein Weg zu weit und kein Aufwand zu groß. Gerne stand er den Bewohnern des Wildmoortals, der Säbelau und der Hohenwarte Rede und Antwort.
    Manchmal fluchte er, weil Hilmar seinen Weg nach Süden einfach fortgesetzt hatte, vor allem dann, wenn er von der Weidenburg nach Hause kam. Annamarie von Weiden war aufgelöst, seit sie von der Entführung ihrer Tochter erfahren hatte und krank vor Sorge.
    Dann kam eines Tages die Nachricht von Vinzenz, die bestätigte, dass es einen lebenden Nachkommen von König Philmor gab. Beflügelt durch diese Botschaft begann Agnus von Verteidigung auf Angriff umzurüsten. Er ließ Freiwillige, für den Kampf ausbilden. Er stellte eine Streitmacht zusammen, die sofort losschlagen konnte und dabei unauffällig in Dörfern und Städten untergebracht war.
    Krähen kreisten wieder über dem Wildmoortal. Und auch wenn es abergläubisch wirkte, so wollte er doch seine Absichten vor ihnen verbergen. Als alles so weit in die Wege geleitet war, begann er damit seine Nachbarn zu besuchen.

    Jetzt ging er mit staubiger Reisekleidung und schmutzverkrusteten Reitstiefeln in dem Raum auf und ab, ehe er vor dem erkalteten Kamin stehen blieb und zu erzählen begann.
    „Ich weiß nicht, ob ich das Annamarie sagen kann, ohne dass sie sofort in Ohnmacht fällt“, begann er. „Ich war bei Graf Hochberg.“ Er drehte sich zu Amilana. „Während ich da noch umständlich meine Einführungsrede halte, fragt der mich, ob ich das, mit der Entführung von Arina, auch gehört hätte. Dann erzählt er mir, das Hilmar mit Arina und ihrem Verlobten bei Feldertal gewesen wären und …“
    Amilana grinste breit von einem Ohr bis zum anderen. „Schön“, flüstere sie.
    „Wirklich schön“, bestätigte Agnus. „Die sind alle schon gerüstet, um sich gegen die Zauberer zur Wehr zu setzen. Hilmar kann wirklich noch aus Scheiße Gold machen. Ich habe offene Türen eingerannt.“ Er setzte sich auf einen Stuhl. „Hochberg ist zwar vorsichtig. Er

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