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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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hat mir gleich gesagt, dass er nicht mehr viele Männer hat, weil er die meisten dem König zur Verfügung stellen musste. Aber er hat mir zugesichert, dass er uns bei dem Kampf gegen die Zauberer unterstützen wird. Mehr noch. Er hat sich bereits mit einigen Grafen zusammengetan. Sie haben ein Schreiben an den König aufgesetzt, in dem sie ihn auffordern, die Zauberer aus dem Land zu vertreiben, weil sie ansonsten … ich weiß nicht mehr, wie er das ausgedrückt hat. Auf jeden Fall ging es um Vertragstreue und Schutz von Untergebenen.“ Agnus rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. „Als er so richtig in Fahrt war, habe ich ihm das mit dem rechtmäßigen Thronerben erzählt.“ Er sprang auf, nahm Amilana in den Arm und wirbelte sie durch die Luft, bis sie quiekte. „Wir sind nicht mehr allein!“
    Amilana zupfte ihr Kleid zurecht. „Wir sind vielleicht nicht allein, aber der König gebietet über die meisten Männer“, stellte sie nüchtern fest. „Wenn es hart auf hart kommt, kämpft Bruder gegen Bruder und Vater gegen Sohn. Was ich wirklich hoffe, ist, dass der neue König so ein Opfer wert ist.“
    „Was heißt, der neue König!“, rief Agnus empört. „Es geht um unser Land, um unsere Sicherheit. Selbst wenn es keinen König geben würde, müssten wir diesen Kampf führen. Diesen und noch viele andere.“
    „Und warum sollte Annamarie in Ohnmacht fallen, wenn sie das hört?“, fragte Walter und machte ein Gesicht wie ein Schaf.
    Amilana sah ihn von der Seite an, als ob sie nicht sicher wäre, ob er diese Frage ernst meinte. Dann lachte sie. „Also ich würde in Ohnmacht fallen“, behauptete sie.
    Agnus prustete und legte ihr den Arm um die Schulter. „Das glaube ich nicht.“
    „Natürlich würde ich“, erwiderte Amilana entrüstet. „Wenn du mit meiner Tochter von Haustür zu Haustür ziehen würdest, um aus ihrem Leid Kapital zu schlagen …“
    Agnus lachte. „Das wird Annamarie höchstens vor Empörung erbleichen lassen, der Verlobte wird ihr den Rest geben.“
    „Der Verlobte?“, fragte Walter. Dann wurden seine Augen ganz rund und sein Kiefer klappte nach unten. „Nee!“, sagte er. „Der ist doch ein Fuchs! Wie hat er das nur wieder geschafft? Sieht so harmlos aus, aber dann schnappt er sich die Tochter des Grafen und sagt keinem ein Wort.“
    „Also zu mir hat er schon das eine oder andere Wort gesagt“, meinte Amilana. „Das Problem war die kleine Göre.“
    „Bist du gehässig“, stellte Agnus fest.
    „Bin ich nicht. Sie ist nun mal eine verzogene Göre. Ich hätte nicht geglaubt, dass sie sich traut, zu ihm zu stehen.“
    „Er hat sie befreit, erzählt man sich. Sowas beeindruckt manche Frau.“
    „Ach was!“, fauchte Amilana aufgebracht. „Einen besseren Mann als Philip hätte sie sowieso nie bekommen. Es gibt keinen Besseren.“
    „Ach nein?“, fragte Agnus beleidigt.
    Amilana lachte. „Zumindest keinen, der nicht bereits vergeben ist.“
    „Schon besser“, brummte Agnus.
    „Was mir Sorgen macht, sind diese Krähen“, wechselte Amilana das Thema.
    Walter nickte. „Sie suchen etwas. Der Zauberer ist seit nahezu drei Wochen tot. Ich denke, das hat sich mittlerweile bis zur Falkenburg herumgesprochen.“
    „Hoffentlich kommt Vinzenz bald zurück.“ Agnus stand vor dem Kamin und kraulte seinen Bart. „Weiß Gott, wo der gerade unterwegs ist. Ich wage es nicht, ihm eine Nachricht zu schicken, aber ich wage auch nicht daran zu denken, in was für Schwierigkeiten er sich bringen kann, wenn er nichts von alledem weiß.“
    „Er wird auf sich aufpassen“, meinte Amilana, aber sie sah besorgt aus.
    „Daris hat mir berichtet, dass die Höhlen bei Derdesklamm vorbereitet sind.“ Agnus drehte sich langsam zu seiner Frau um, als ob er befürchten würde, dass er sie durch eine zu rasche Bewegung aufschrecken könnte wie ein scheues aber bissiges Tier.
    „Ich gehe dort nicht hin“, fauchte sie prompt.
    Agnus sah sie flehend an, aber sie blickte trotzig zurück. „Ich werde mich nicht verstecken. Nicht vor einem tollkühnen König. Nicht vor einem hinterlistigen Zauberer.“
    „Denk an unsere Kinder“, bat Agnus.
    „Das tue ich. Darum werde ich kämpfen.“
    „Ich lasse nicht zu, dass du dich in Gefahr begibst“, erwiderte Agnus heftig.
    „Und ich verstecke mich nicht. Ich weiß, dass ich dort draußen gebraucht werde.“ Ihre Augen funkelten vor Zorn.
    Walter rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, wenn er da

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