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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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diesen Gelehrten in Verbindung zu treten, kann das nur von Vorteil sein.“
    Philip lächelte schmal. Hatte er ihn durchschaut?

    Als das zweite Gespräch mit dem Zauberer näher rückte, verbrachten Agnus, Hilmar und Vinzenz einige Tage in der Weidenburg. Vinzenz kam danach nicht wieder zum Erses Berg zurück, sondern machte sich sogleich auf den Weg nach Waldoria.
    Philip war neugierig zu erfahren, wie dieses Gespräch verlaufen war, doch Agnus und Hilmar hielten sich bedeckt. Nicht einmal Amilana schien etwas darüber zu wissen.

    Als nur wenige Tage später die Familie von Weiden ihre Truhen packen ließ, sammelte auch Philip seine Habseligkeiten zusammen, um mit ihnen auf die Weidenburg zu reiten.
    Amilana klopfte an die Tür und trat sofort ein.
    „Philip“, sagte sie und sah ihn lächelnd an. „Du wirst mir fehlen. Denk daran, weiterhin das Bogenschießen zu üben, ich fürchte, du wirst es bald brauchen.“ Sie machte zwei Schritte auf ihn zu und nahm ihn in die Arme. „Und lass dich von der kleinen Göre nicht ärgern. Die ist so verwöhnt, dass sie sich gar nicht vorstellen kann, dass es Menschen gibt, denen nicht ihr ganzes Leben lang alles hinterhergetragen wurde.“ Sie grinste schelmisch, und Philip wurde rot. Daraufhin lachte Amilana und nahm ihn gleich noch einmal in die Arme.
    „Ich weiß, dass du sie magst. Schon seit du aus der Säbelau zurückgekehrt bist. Deshalb sage ich es dir. Arina kann ein wirklich nettes Mädchen sein. Du, aber bist ein ganz außergewöhnlicher Junge, und ich möchte nicht, dass du denkst, dem wäre nicht so, nur weil dieses arrogante Ding seine Spielchen mit dir treibt.“
    Philip fiel nichts ein, was er dazu sagen sollte. Endlich murmelte er: „Ich werde mich von ihr fernhalten. Schließlich ist sie so gut wie verlobt.“
    Jetzt lachte Amilana schallend. „Das hat sie dir erzählt? Und wer ist ihr Verlobter? Vinzenz?“ Amilana lachte noch lauter, als sie Philips betretenes Gesicht sah. „Vinzenz ist der Sohn von Hilmars Schwester. Nur über seine Leiche wird sie sich mit Vinzenz verloben. Du wirst mir schreiben müssen, damit ich dir die Wahrheit zurückschreiben kann.“
    „Das werde ich machen. Ich fürchte, Annamarie von Weiden wird niemals so nett zu mir sein, wie du.“
    „Das ist eine Schwäche von uns auf dem Erses Berg, wir sind vertrauensselig, und wenn wir jemanden in unser Herz geschlossen haben, zeigen wir das. Annamarie wird sich Mühe geben, dass es dir an nichts fehlt. Dass sie etwas steif ist, musst du ihr nachsehen.“
    „Das werde ich. Bestimmt werde ich ein ganz feiner Herr in der Weidenburg.“ Er verdrehte die Augen.
    Amilana klopfte Philip lachend den Arm. „Du bist ein feiner Kerl. Bleib so.“

    Arina saß mit zornigem Gesicht in der Kutsche, als Philip mit Erós und Lu aus dem Stall kam. Er hatte beschlossen den Esel mitzunehmen, denn er fühlte sich für ihn verantwortlich und wollte nicht, dass ein anderer sich um ihn kümmerte.
    Arina rümpfte die Nase. Ihrem Verhalten nach zu urteilen, war sie beleidigt, weil ihr Vater ihr verboten hatte, zu reiten. Philip schwang sich in den Sattel.
    Die Kutsche rumpelte voran. Hilmar ritt hinterher, Philip als Letzter. Am Tor hielt er an und sah den Berg hoch. Amilana, Agnus und Walter standen unter dem breiten Dach des Hauses und winkten. Philip wusste nicht, ob er sich freuen sollte, endlich eine Aufgabe zu haben oder ob er traurig darüber war, dass er diesen Ort verließ. Lu zumindest war froh, unterwegs zu sein. Mit aufgerichteten Ohren und Spannung in jedem Muskel seines Körpers trabte er hinter der Kutsche und warf nur einen unwilligen Blick zurück, als er merkte, dass Philip zögerte.

    Gleich am nächsten Morgen führte Hilmar Philip in die Bibliothek. Er erklärte ihm das System, nach dem die Bücher und Schriftrollen eingeordnet waren. Besonders wies er auf die Stellen hin, in denen etwas über die Zeit der letzten Kriege mit Mendeor zu finden war. Dann überließ er ihn sich selbst.
    Philip setzte sich in einen breiten Sessel und ließ seine Augen über die Wände voller Bücher gleiten. Das war jetzt sein Reich. Zumindest für einen Winter. Der Raum hatte etwa die Größe eines Tanzsaals. Fünfzehn lange Schritte von einem Ende bis zum anderen und zehn Schritte in die Breite. Rechts und links neben der Tür reichten die Bücherregale vom Boden bis zur Decke, zudem waren in der linken Raumhälfte fünf Regalreihen frei im Raum stehend aufgebaut. In der rechten Hälfte der

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