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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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Wenn er heute wieder nicht mit den Grafen sprach … wer weiß, wann es eine weitere günstige Gelegenheit geben würde. Er musste jetzt handeln. Wenn erst der Winter Einzug gehalten hatte, konnte niemand mehr nach Süden reisen, um Leron´das eine Botschaft zu überbringen.
    Dass Walter einen Krieg fürchtete, war Walters Problem. Wenn sie noch lange zögerten, verhinderte das keinen Krieg, sondern verringerte höchstens die Aussicht auf einen Sieg. Philip stieß sich vom Koppelzaun ab, wischte seine Hände an den Hosen sauber, zupfte seine windzerzausten Haare zurecht und fuhr sich mit den Fingern durch den flaumigen Bart. Hoffentlich begegnete ihm Arina nicht auf dem Weg zu Agnus´ Arbeitszimmer.

    Arina traf er nicht, dafür kreuzte Walter mit einer Laute in der Hand seinen Weg.
    „Komm mit, du hast gleich einen Auftritt“, sagte Philip.
    „Einen Auftritt? Das wüsste ich. Für wen soll ich spielen?“
    „Heute darfst du dein Lied über den verschollenen Königssohn singen. Es wird dein größter Auftritt, glaub mir.“
    „Du spinnst! Agnus ist in einer wichtigen Besprechung mit Hilmar und Vinzenz …“
    „Genau deswegen gehen wir beide jetzt dorthin. Auch wenn du dich nicht mehr an dein Versprechen erinnern willst. Ich tue es. Wir wollten ein Heer für den unbekannten König und Verbündete für die Elben. Ich kann das nicht länger für mich behalten. Außerdem habe ich meinem Lehrer versprochen im Monastirium Wilhelmus Geschichte zu studieren … und ich will wieder nach Hause können.“
    „Du bist immer noch so ein dummes Kind“, rief Walter. „Du glaubst, wenn du das hier ins Rollen gebracht hast, kannst du dich in Ruhe ins Monastirium Wilhelmus begeben und dort die Bücher quälen!?“
    „Ich weiß, dass sich nichts ändern wird, wenn wir hier nur rum sitzen und du deine Laute quälst“, fauchte Philip zurück. „Ich werde nicht länger schweigen. Und du gehst jetzt mit und erzählst deinen Teil der Geschichte, schließlich bist du derjenige, der sich mit den ganzen Philmors und Willibalds auskennt.“ Er packte Walter am Ärmel und zog ihn mit sich fort, während der hinter ihm her hüpfte und schimpfte.
    „Du solltest dich wirklich bald mit der Geschichte dieses Landes beschäftigen, damit du zumindest die Könige kennst, die für deinen eigenen verwegenen Plan von Wichtigkeit sind. Was hat Theophil euch bloß in dieser Schule beigebracht?“
    Philip antwortete nicht. Entschlossen steuerte er Agnus‘ Arbeitszimmer an und klopfte energisch gegen die dunkle Holztür.
    „Herein“, donnerte Agnus.
    Das Blut rauschte Philip in den Ohren. Er straffte seine Schultern und betrat den Raum.
    „Es ist wichtig“, sagte er, kaum, dass er alle Anwesenden mit einem dezenten Kopfnicken begrüßt hatte. „Wir müssen mit euch sprechen.“

    Agnus sah Philip amüsiert an. Seine Wangen waren gerötet, und seine Augen wirkten dunkler als gewöhnlich. Er machte den Eindruck eines übereifrigen Schülers, dem zwar bewusst war, dass er störte, der aber nicht bereit war, sich abwimmeln zu lassen.
    Dann fiel Agnus´ Blick auf Walter. Der hielt sich verkrampft an seiner Laute fest und erweckte den Anschein, dass er lieber woanders wäre.
    „Ihr seid beschäftigt. Wir kommen später“, murmelte dieser, und versuchte sich rückwärts zu entfernen.
    Philip sah ihn grimmig von der Seite an.
    Wenn Walter die Situation so viel Unbehagen bereitete, dann ging es um etwas sehr wichtiges, entschied Agnus.
    „Kommt rein, setzt euch zu uns und berichtet, was euch auf dem Herzen liegt.“ Er deutete auf zwei freie Stühle und stand auf, um den beiden etwas gewässerten Wein einzuschenken. „Ich höre“, sagte er, als er Philip den Becher reichte.
    Philip schluckte. Seine Wangen liefen rot an, doch er heftete seine grünen Augen fest auf Agnus.
    „Es geht um etwas, das wir während unserer Reise erfahren haben und, das von großer Wichtigkeit ist.“
    Agnus verkniff sich ein Lächeln. Er nickte stattdessen Philip aufmunternd zu.
    „Es geht um die Elben … oder vielmehr um den König. Die Elben haben Beweise, dass seine Herrschaft nicht rechtens ist.“
    „Aha“, sagte Vinzenz unbeeindruckt. „Das sind ja erstaunliche Neuigkeiten. Wie kommen die Elben darauf?“
    Philip löste seinen Blick von Agnus und sah Vinzenz den Zweifler an. „Ihr meint: Was geht es die Elben an, ob unser König einen Anspruch auf den Thron hat?“, antwortete er mit einer Gegenfrage.
    „Soweit ich weiß, sind alle Bedenken, die die

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