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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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klopfendem Herzen lief Philip in sein Zimmer. An der Tür blieb er stehen und atmete ein paar Mal tief durch. Er ließ sich etwas mehr Zeit als beim letzten Mal. Seine Hände zitterten leicht, und er spürte ein Kribbeln im Bauch. Sie war so scheu gewesen, nicht so wie sonst.
    Als er im Hof ankam, streichelte sie den Kopf ihrer zierlichen Stute. Es war beißend kalt. Philip fragte sich, ob es Anfang des Windmonds in Waldoria jemals so kalt gewesen war, und zog seinen Umhang etwas enger.
    Arina drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an. „In den Bergen hat es geschneit. Wenn wir erst draußen sind, wirst du sehen, wie schön sie sein können. Ein wahrhaft kaiserlicher Anblick.“
    Lu rannte auf den Hof, dann kam der Stallbursche mit Erós.
    „Du hast an ihn gedacht“, sagte Philip gerührt, während er den Esel zwischen den Ohren kraulte.
    „Der gehört ja wohl dazu“, grinste sie.
    „Das tut er.“ Er warf die Zügel über Erós´ Kopf, griff nach dem Sattel und zog sich hoch. Arina schlug diesmal ein gemächlicheres Tempo an.
    „Weißt du schon, dass der Reitlehrer morgen kommt?“
    Philip schüttelte den Kopf.
    „Wenn er da ist, wird dir jemand Bescheid sagen, dann kannst du alles Nötige mit ihm besprechen.“
    „Danke“, brummte Philip, etwas anderes fiel ihm nicht ein.
    Auch Arina sagte nichts. Schweigend ritten sie nebeneinander her, bis Philip die Stille unerträglich wurde.
    „Bedrückt dich was?“, fragte er.
    Arina antwortete nicht.
    „Du siehst traurig aus, finde ich.“
    Sie schnaufte und sah in die andere Richtung.
    Philip seufzte. „Du musst nicht mit mir darüber sprechen. Ich dachte nur …“
    Plötzlich drehte sie ihm ihr Gesicht zu, und er sah in ihre tränenfeuchten Augen.
    „Vater hat gesagt, dass er im Frühling nach Eberus reisen will“, schniefte sie und wischte mit dem Ärmel energisch ihre Augen ab.
    „Wann hat er dir das gesagt?“, fragte Philip.
    „Zu mir hat er gar nichts gesagt, aber ich habe gehört, wie er es meiner Mutter gegenüber erwähnte.“
    „Hast du gelauscht?“
    „Ja! Sonst erfahr ich in dem Haus immer alles als Letzte.“
    „Bis zum Frühling ist lange hin. Der Winter hat noch nicht mal begonnen“, tröstete Philip.
    „Du verstehst das nicht!“, rief sie. Sie sprang vom Pferd und lief einige Schritte ins Feld.
    Philip sprang auch ab und folgte ihr. „Erklär es mir“, flüsterte er und legte ihr seine Hand auf die Schulter.
    Plötzlich lag ihr Gesicht an seiner Brust, und sie hielt sich mit beiden Händen an seiner Hüfte fest. Vorsichtig legte Philip seine nutzlos herunterbaumelnden Arme um ihre Schultern.
    „Wenn er geht, kommt er so lange nicht heim. Er vergisst uns, wenn er unterwegs ist. Mutter glaubt, ich merke nicht, wie traurig sie ist, wenn er Monat um Monat nicht schreibt. Wir sind ihm einfach nicht wichtig genug. Dabei fehlt er uns so sehr …“ Sie schluchzte leise.
    „Aber ihr streitet doch ständig“, sagte Philip ungeschickt.
    Sie stieß ihn fort und entfernte sich einige Schritte, ehe sie mit dem Rücken zu ihm gewandt, stehen blieb.
    Trampel, schalt er sich und sah in seine leeren Arme. Er folgte ihr.
    „Es tut mir leid, das war dumm von mir“, lenkte er ein. Zögernd griff er nach ihrer Hand. „Ich glaube nicht, dass er euch vergisst, wenn er unterwegs ist. Vielleicht hast du etwas falsch verstanden, vielleicht fährt er überhaupt nicht …“
    „Bisher ist er immer gefahren, wenn er es erst einmal erwähnt hat“, rief sie und begann erneut zu weinen.
    Philip zog sie vorsichtig zurück an seine Brust und sagte nichts, um es nicht wieder zu verderben. Sein Herz polterte wild. Sie war so nah, so verletzlich. Er wünschte, er könnte irgendetwas sagen, was sie tröstete. Ihr Gesicht lag an seiner Schulter geborgen, ihre Hände hielten ihn fest. Er streichelte sanft ihre Haare und ihre Schultern und wünschte sich, sie nie wieder los lassen zu müssen. Ihre Finger streiften ihn sanft am Rücken, sie schmiegte sich tiefer in seine Arme und hob ihren Kopf ein wenig höher. Ihre Haare kitzelten ihn am Kinn. Er spürte ihre feuchte Wange am Ansatz seines Halses. Ihre Hände, die warm und weich über sein Hemd glitten und an seiner Wirbelsäule entlang strichen. In seinem Bauch kribbelten hundert Ameisen. Vorsichtig wischte er ihr eine Träne von der Wange. Sie drückte ihr Gesicht in seine Hand und legte den Kopf in den Nacken. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Lippen leicht geöffnet und sie sah ihn aus ihren betörenden,

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