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Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Titel: Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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was vor allem an ihrer gehobenen Sprache und ihrem deftigen, ironisch-satirischen Tonfall lag. Doch waren es gerade jene Eigenschaften, die in Smith offenbar die Vorstellung weckten, dass sie eines Tages gesammelt in einer gebundenen Ausgabe herauskommen könnten.
    »Ich habe mich mit dem Gedanken getragen, einige meiner hyperboreischen Geschichten, ›The Testament of Athammaus‹, etc. zusammenzustellen und einem Buchverleger anzubieten. Diese Erzählungen könnten aufgrund ihrer ausgeprägten ironischen Elemente als Türöffner bei solchen Verlagen dienen«, schrieb er 1937 an Derleth.
    Erstaunlicherweise plante Smith fast von Anfang an, genügend Geschichten zu verfassen, um eine Erzählsammlung daraus machen zu können, wie er 1931 in einem Schreiben an HPL darlegte: »Es ist jetzt eine Woche oder länger her, dass ich Obiges geschrieben habe. In der Zwischenzeit habe ich eine Erzählung aus dem Mythenkreis um Commoriom zu Papier gebracht – ›The Testament des Athammaus‹ — die ich Ihnen gegenüber möglicherweise erwähnt habe als Teil meines Versuchsballons bei den Verlagen. Ich schätze, Sie werden sich kaum noch darüber wundern, dass Commoriom entvölkert wurde, wenn sie erst einmal diese Erklärung der Ursache dafür gelesen haben. Manchmal, wenn ich besonders staatsbürgerlich gestimmt bin, stelle ich mir das Großreinemachen vor, das ein Wesen wie Knygathin Zhaum in einer modernen Stadt veranstalten könnte. Ich glaube wahrhaftig, er (oder es) zählt zu den besten Monstern, die mir bislang gelungen sind. Es wäre schön (falls ich es jemals bis zum gebundenen Buch bringen sollte), einen eigenen Band unter dem Titel Das Buch von Hyperborea oder so ähnlich zu veröffentlichen. Dieser vorzeitliche Kontinent scheint besonders oft Heimsuchungen ›von draußen‹ erlitten zu haben – jedenfalls mehr als jeder andere der Kontinente oder Erdenbereiche, die der Strom der Zeit hinter uns gelassen hat.
    In deutlichem Gegensatz zu seinen überaus beliebten Zothique-Geschichten, die ebenfalls unterschiedslos abgelehnt wurden, ehe sie endlich in Weird Tales unterkamen, war Smith gezwungen, einige seiner hyperboreischen Erzählungen vergleichsweise armselig in Fanpublikationen erscheinen zu lassen oder mit großer Verzögerung in professionellen, jedoch kurzlebigen Magazinen wie Stirring Science Stories oder Saturn Science Fiction and Fantasy . Zwei Erzählungen wurden für das Fanzine Unusual Tales angenommen, das keine Honorare zahlte. Beide blieben unveröffentlicht, als das Fanzine sein Erscheinen einstellte.
    Daher wandte Smith sich dieser Sorte Geschichten nur in langen Abständen zu und verfasste lediglich zwei oder drei davon pro Jahr innerhalb eines Gesamtzeitraumes von nicht mehr als vier Jahren. Dennoch zählte er selbst die Geschichten aus diesem Zyklus zu seinen unangefochtenen Favoriten – namentlich ›The Tale of Satampra Zeiros‹, ›The Door to Saturn‹, ›The Coming of the White Worm‹ und ›The Seven Geases‹.
    Vielleicht geschah es unter dem Eindruck dieser Schwierigkeiten, dass Smith die Idee zu einer Hyperborea-Story mit dem Titel ›The Voyage of King Euvoran‹ zu einem Einstieg in den Zothique-Zyklus abwandelte, wobei er seinen humoristischen Tonfall überraschender Weise beibehielt. In der Hoffnung, seine Chancen auf Annahme zu erhöhen, schlug Smith dem Herausgeber Wright zugleich vor, sie auch für das Schwestermagazin von Weird Tales namens The Magic Carpet in Betracht zu ziehen.
    Falls Smith auf diese doppelte Chance abgezielt hatte, wurde er gleich zweifach enttäuscht, als Farnsworth Wright die Erzählung Anfang 1933 zurückwies, weil sie keine Handlung hätte. Da er Wright recht gab, entschied Smith umgehend, die Geschichte in der von ihm im Selbstverlag geplanten Kollektion The Double Shadow and Other Fantasies zu veröffentlichen, die eine Auffangstätte für Arbeiten darstellte, die den Anforderungen des Pulp-Marktes nicht gerecht wurden. Eine hyperboreische Fassung dieser Erzählung ist nicht bekannt.
    Ein volles Jahr nach der Fertigstellung zweier unverkäuflicher Beiträge zum Zyklus, ›The Ice-Demon‹ und ›The White Sybil‹, stattete Smith dem vom Eis beherrschten Reich mit wiedergewonnenem Elan einen abermaligen Besuch ab. Er begann mit der Niederschrift einer auf der Erde angesiedelten Geschichte voller hyperboreischer Anspielungen namens ›The House of Haon-Dor‹ – doch legte er sie beiseite, als sein Vater im Juli 1933 erkrankte, und brach sie

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